Die Lärmkartierungsstufen I im Jahr 2007 und II im Jahr 2012 nach der EU-Umgebungslärmrichtlinie (ULR) sind erfolgt. Viele Details zum Umgang mit den zu verwendenden Daten und der Darstellung der Ergebnisse sind entweder in den einschlägigen Vorschriften der ULR definiert oder haben sich als Standard in der Praxis etabliert. Der Leitfaden gibt einen Überblick, an welchen Stellen es heute noch zu einem unterschiedlichen Vorgehen bei der Ergebnisermittlung und -darstellung kommt. Er gibt Empfehlungen zur Vereinheit-lichung von Lärmkarten. Zudem zeigt er Beispiele auf, welche plangebenden Darstellungen zur Auswertung von Betroffenheiten möglich sind. Die Kartierungsstufen I und II haben auch gezeigt, wie wichtig eine solide Datengrundlage ist. Die Europäische Union hat dafür Maßnahmen getroffen, um die Daten konzentriert auf aktuellem Stand zu sammeln. In dem Zusammenhang wird darauf eingegangen, wie diese Daten untereinander ausge-tauscht werden können. Der Leitfaden gibt auch hier einen Einblick in die aktuelle Praxis. Quelle: Forschungsbericht
Das Projekt "Ermittlung des Laermminderungspotentials von Strassenbahnen durch Optimierung des Fahrweges, Ableitung von Bauempfehlungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Beratende Ingenieure für Schwingungs- und Schalltechnik Uderstädt und Partner durchgeführt. Die Geraeuschemissionen von Strassenbahnen werden durch das Fahrzeug selbst, aber zu einem hohen Anteil auch durch den Aufbau und Zustand des Fahrweges bestimmt. In einem bereits abgeschlossenen F+E-Vorhaben wurde das Laermminderungspotential der Fahrzeuge ermittelt. Nun ist es notwendig, Empfehlungen fuer eine akustische Optimierung des Fahrweges zu erarbeiten, um ein geschaetztes Minderungspotential von 5 dB(A) umzusetzen. Da derartige systematische Untersuchungen zum Laermminderungspotential bei den Fahrwegen und daraus abgeleitete Bauempfehlungen bisher nicht existieren, sind derzeit bei Arbeiten an Strassenbahngleisen haeufig Einbaufehler festzustellen, die mitunter sogar zu erheblichen Pegelerhoehungen fuehren koennen. Ziel des F+E-Vorhabens ist es deshalb, Empfehlungen zu erarbeiten, um derartigen Einbaufehler zukuenftig zu vermeiden und Geraeuschemissionen an Strassenbahnstrecken weiter zu senken.
Das Projekt "Ermittlung und Fortentwicklung des Laermminderungspotentials beim Schienenverkehr und seine Umsetzung in Geraeuschvorschriften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Müller-BBM Gesellschaft mit beschränkter Haftung durchgeführt. Ausgehend von der Ermittlung der relevanten Laermbelastungen durch den Schienenverkehr sollen die Laermminderungspotentiale bei Fahrzeugen und Fahrwegen systematisch ermittelt und hinsichtlich Kosten und betrieblichen Konsequenzen bewertet werden. Es sollen daraus Vorschlaege fuer zeitlich fortgeschriebene Geraeuschvorschriften sowie noch notwendige Forschungsprioritaeten entwickelt werden. Nachruestmassnahmen sind einzubeziehen. Die Massnahmen sind hinsichtlich ihrer Kostenwirksamkeit zu bewerten. Das Vorhaben soll in enger Zusammenarbeit mit den nationalen (DB-AG, kommunale und regionale Verkehrsbetriebe, VDV) und internationalen Schienenverkehrsbetrieben durchgefuehrt werden. Die Schaetzung des Laermminderungspotentials alternativer Bremssysteme bei Gueterwagen bleibt einem eigenen Forschungsvorhaben vorbehalten.