Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LAR Process Analysers AG durchgeführt. Das thermische Verfahren von LAR zur Bestimmung des für die Wasseranalytik zentralen Parameter 'chemischer Sauerstoffbedarf' soll für den Einsatz in Abwasserlaboratorien entwickelt werden, da die zur Zeit vorhandene nass-chemische Methode der Dichromat-Oxidation aus Umwelt- und Arbeitsschutzgründen ersetzt werden soll. In dem Projekt sollen Geräte- und Bedienungskomponenten entwickelt werden um die Vergleichbarkeit der beiden Methoden herzustellen und für die Routinenutzung in einem Labor effektiv möglich zu machen. Durch die geplante enge Zusammenarbeit in diesem Projekt zwischen einem Anwender und einem Gerätehersteller sollen die notwendigen Validierungs- und Normungsschritte effektiv vorbereitet werden, sodass die sonst notwendigen Zeiträume für solche Verfahren abgekürzt werden können. Als Anwendung soll auch der CSB-Wert bei der Ermittlung einer neu zu entwickelnden biologischen Abbaubarkeit integriert, das Gesamtverfahren validiert, und das Endprodukt des Abbaus durch die Ermittlung eines Wertes für die Nitrifikantenhemmung charakterisiert werden. - Inbetriebnahme des HT-CSB Gerätes bei den Projektpartnern - Entwicklung von Messabläufen für spezielle Messbereiche - Vergleichsmessungen, Ringversuche, Validierungen - Entwicklung und Überprüfung von Komponenten (TOC, Autosampler) - Korrelationen TOC und CSB - Entwicklung und Überprüfung eines Verfahrens zur biologischen Abbaubarkeit mit HT-CSB - Kosten-/Nutzenanalyse und praktische Umsetzung - Zuarbeit in Gremien (DIN, BWB) und Workshops.
Das Projekt "Programm bilaterale Zusammenarbeit im Agrarbereich - Boden- und Wassermanagement- Verbesserung der Wasserverfügbarkeit, sowie Effizienz der Wasser- und Nährstoffnutzung in der Landwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie durchgeführt. Der Schutzes und der schonende und effektive Umgang mit den Ressourcen Boden und Wasser werden in den nächsten Jahrzehnten an Bedeutung gewinnen. Treibende Kräfte für wachsende Konfliktpotentiale sind der Klimawandel, unsichere Märkte und die Verknappung der Ressourcen Boden und Wasser. Die ständig wachsende Bevölkerung und die Verschärfung der Konflikte zwischen Verknappung der Ressourcen und Produktion von ausreichend Nahrungsmitteln macht die Bearbeitung dieses Problems zu einer globalen Aufgabe. Die Lösung dieser Frage wird erschwert, da vergleichbare Methoden, harte Fakten und Daten sowie innovative Konzepte fehlen. Eine rapide wachsende urbane Population drängt die Landwirtschaft weiter aus der Rolle des Akteurs in die Rolle des Betroffenen. Die Forschungsförderung der EU beschränkt sich im globalen Maßstab auf einzelne lokale Schwerpunkte, wie z.B. auf Forschung in der Sahel-Zone. Die Bewertung und Nutzung der Ergebnisse für allgemeingültige und einfach adaptierbare Lösungen bleibt jedoch problematisch. Der Niedergang deutscher Expertise zu Methoden und Strategien für eine nachhaltige und effiziente Boden und Wasserbewirtschaftung im Bereich der Agrarwirtschaft widerspiegelt sich deutlich in den Beiträgen zu internationalen Kongressen der ISTRO, ISCO, ISHS, EGU und anderer renommierter Tagungen. Die Forschung zu nachhaltige Konzepten und Methoden im Bereich der Agrar - und Umweltforschung sollte unabhängig von kommerziellen Interessen sein und unbedingt gestärkt werden.
Unser Antrag zielt auf die Stärkung internationaler Kooperation zur nachhaltigen Nutzung von Böden und Wasser in der Agrarwirtschaft zwischen Deutschland, Thailand und anderen Nationen. Dabei stehen folgende Schwerpunkte im Focus.
Im Land Development Department (LDD) in Bangkok soll ein Workshop zum Boden- und Wassermanagement, zu bodenhydrologischen Messmethoden und Geräten und zur Erhöhung der Wasser- und Nährstoffnutzungseffizienz abgehalten werden. Ergänzt wird diese Einführung durch bodenphysikalische Labor- und Feldexperimente. Dabei geht es um folgende Aspekte: Neue Methoden und Geräte für die Messung hydraulischer Kennfunktionen im Labor. Das Messgerät HYPROP (HYdraulic PROPerty analyser) basiert auf der erweiterten Verdunstungsmethode. Es erlaubt die simultane Messung der Wasserretentionskurve und der ungesättigten hydraulischen Leitfähigkeit an Bodenproben im Labor in 2-10 Tagen. Zusätzlich wird die Trockenrohdichte bestimmt. Die Messung von Hysteresis ist möglich. Das Gerät wurde in Gemeinschaftsarbeit deutscher Wissenschaftler und der mittelständischen Fa. UMS, München entwickelt. HYPROP bestimmt das internationale Niveau auf diesem Gebiet und wird derzeit in mehr als 30 Ländern weltweit erfolgreich angewendet. Bodenhydrologische Feldmessungen zur Quantifizierung der Wasserbilanz und des Stoffaustrages. Diese Experimente erlauben die Analyse hydrologischer Prozesse unter natürlichen Boden-, Landnutzungs- und Bewirtschaftungsbedingungen. Text gekürzt