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Wiederverwendung von waessrigem Lackoverspray und waessrigen Lackresten durch Ultrafiltration

Das Projekt "Wiederverwendung von waessrigem Lackoverspray und waessrigen Lackresten durch Ultrafiltration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Pigmente und Lacke e.V. durchgeführt. Mit einem typischen Wasserlack, welcher mit einer Waschfluessigkeit (mit praxisnaher Zusammensetzung) zu einer 5 Volumenprozentiger Konzentration verarbeitet wurde, ist eine beladene Lacknebel-Auswaschfluessigkeit nachgestellt worden. Mit diesen Fluessigkeiten wurden Stofftrennungen durch Ultrafiltration im Batch-Betrieb durchgefuehrt. Als Trennmedien wurden Membranmodule mit 5 verschiedenen Molekulargewichtstrenngrenzen (100, 50, 30, 10 bzw. 1 Kilo-Dalton) eingesetzt. Die Stofftrennungen wurden qualitativ und quantitativ untersucht, um Moeglichkeiten zu pruefen, inwieweit das nach der Ultrafiltration entstandene Permeat wieder als Waschwasser einsetzbar ist. Die Erkenntnisse darueber haben als Ziel, beim Auffangen des Oversprays in Lackierprozessen den Wasserverbrauch zu reduzieren. In den Untersuchungen wurden mehrere Parameter durch Messungen verfolgt, die den Filtrationsprozess beeinflussen. Die wichtigste Ausgangsgroesse dieses Prozesses ist dabei der erzielte Filtratstrom, welcher von mehreren Faktoren abhaengt, wie die Geometrie der Membranmodule, die Stroemungsverhaeltnisse im Membranengspalt sowie in den Membranen (durch das Permeieren), die transmembrane Druckdifferenz und die stofflichen Eigenschaften. Die experimentellen Arbeiten fuehrten, unter den gegebenen Arbeitsbedingungen und am Beispiel des verwendeten Lackes, zu folgenden Ergebnissen: 1. Im Modulengspalt (retentatseitig) herrscht laminare Stroemung vor, waehrend im Querstrom (permeatseitig) die Stroemung turbulent ist. Es wurde von einem reversiblen, durch Antransport- und Ruecktransportprozesse erfolgten Deckschichtaufbau bei den 100- und 50-KD-Membranen ausgegangen, waehrend dieser Prozess bei der 30 KD-Membran als irreversibel angenommen wurde. 2. In den Permeaten ist ein Festkoerperanteil festzustellen, welcher aus membrangaengige Materialien besteht. Diese koennen niedermolekulare Bestandteile (Bindemittel) aus dem Originallack sein. Nach den hier eingesetzten Trenngrenzen muessen diese Bestandteile kleiner 1000 g/mol sein. Pigmente wurden von allen Membranen vollstaendig zurueckgehalten. 3. Im Batch-Betrieb ist (durch die Abfuehrung des Retentats) die Zahl der Wiedereinsaetze durch die noch zur Verfuegung stehende und nach jedem Zyklus kleiner werdende Permeatmenge limitiert. Bei der Aufkonzentrierung des Festkoerperanteils in der Vorratsfluessigkeit von 2 auf 18 Prozent hat das Permeat zum Schluss einen Festkoerperanteil von nur 0.7 Prozent. Dieser Anteil verhinderte nicht den Wiedereinsatz des Permeats als Waschwasser. 4. Fuer die Wiederverwendung der filtrierten Fluessigkeiten als Auswaschfluessigkeit mit der urspruenglichen Qualitaet sind nur relativ geringe Mengen an Neuzusaetzen von Co-Solventien erforderlich. Ein Zusatz von Aminen war, unter den gleichen Massenumsatzbedingungen, nicht notwendig.

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