Das Projekt "Untersuchung der Laermursachen bei der Verdichtung von Frischbeton mit Aussenruettlern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Curt-Risch-Institut für Dynamik, Schall- und Messtechnik durchgeführt. Bei der Verdichtung von Frischbeton in der Betonindustrie erzeugen die Aussenruettler nicht nur Nutzschwingungen zur Verdichtung des Betons, sondern vor allem hoeherfrequente Schwingungen bis etwa 5000 Hz. Diese Schwingungen werden fuer die Verdichtung nicht benoetigt. Sie werden aber von den Schalungen erheblich verstaerkt und als Luftschall abgestrahlt, so dass sie im wesentlichen fuer den hohen Schalldruckpegel bei der Betonverdichtung verantwortlich sind. Wegen der sehr komplizierten nichtlinearen Zusammenhaenge sind die Mechanismen bei der Entstehung hoeherfrequenter Schwingungen bisher nicht genuegend bekannt und untersucht worden. Im Rahmen dieses Vorhabens sollen fehlende Erkenntnisse ueber die Laermerzeugung bei Aussenruettlern durch theoretische Grundlagenuntersuchungen erarbeitet werden, um wirksame primaere Laermminderungsmassnahmen angeben zu koennen. Diese Massnahmen bekaempfen die eigentliche Laermursache bei der Betonverdichtung..
Das Projekt "Teilprojekt A15: Konstruktive Massnahmen zur Schallminderung an Hochleistungs-Prallzerkleinerungsmuehlen und -windsichtern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Reibungstechnik und Maschinenkinetik durchgeführt. Prallzerkleinerungsmuehlen sind schnellaufende Maschinen mit bevorzugt aerodynamischer Geraeuscherzeugung. Leistungssteigerungen zur Produktion extrem kleiner Korngroessen durch Steigerung der Umfangsgeschwindigkeit (heute bis 200 m/s) bewirken eine erhebliche Zunahme der Schallemission. Bei einer Verdopplung der Drehzahl ergeben sich Steigerungsraten des Schalldruckpegels von 12 dB bei Geblaesemuehlen bis zu 18 dB bei Stiftmuehlen. Die Hauptlaermquelle bei Hochleistungsmuehlen ist der Rotor. Er verursacht Luftschall, der unter anderem durch Oeffnungen in Zu- und Ablauf an die Umgebung abgestrahlt wird. Ausserdem wird die Gehaeusestruktur zu Koerperschall angeregt. Dieser Koerperschall wird an der Gehaeuseoberflaeche als sekundaerer Luftschall abgegeben. Das Projekt hat die Aufgabe, konstruktive Wege zur Schallminderung bei der Schallerzeugung, bei der Einleitung in die Gehaeuse- und Lagerstruktur und bei der Schalleitung und -abstrahlung zu entwickeln, ohne die Hauptfunktion der Muehlen merklich zu beeintraechtigen.
Das Projekt "Schalltechnische Grundlagenuntersuchungen zur Entwicklung und Erprobung von laerm- und belastungsarmen Schalungen fuer den Betonfertigteilbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Curt-Risch-Institut für Dynamik, Schall- und Messtechnik durchgeführt. Neben den Ruetteltischen gehoeren die Schalungsbahnen und die Binderschalungen zu den wesentlichen Laermquellen in Betonfertigteilwerken. Ausgehend vom Schwingungsverhalten dieser Schalungsarten wird ueberprueft, ob die bei der Laermminderung an Ruetteltischen gewonnenen Erkenntnisse sich auf diese geometrisch komplizierten Schalungsarten uebertragen lassen oder ob andere primaere Massnahmen zur Verringerung der Schallabstrahlung angewandt werden muessen. Die Umsetzung der aus dynamischen Berechnungen gewonnenen Erkenntnisse erfolgt an Modellen, bei denen die wesentlichen Konstruktionsgroessen im Massstab 1:1 nachgebildet sind. Das Schwingungsverhalten dieser Modelle wird solange verbessert, bis die Schallabstrahlung auf nicht mehr gesundheitsgefaehrdende Pegel gesenkt ist. Nach diesen so optimierten Modellen werden Prototypen einer Pi-Plattenschalungsbahn und einer V-Binderschalung gebaut und im Betrieb erprobt.