Das Projekt "Erfassung von Daten zur Lagerstabilitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen der Schliessung von Lueckenindikationen werden von amtlichen Stellen Rueckstandsversuche durchgefuehrt. Bei der sich anschliessenden Rueckstandsanalytik, die in der Regel nicht innnerhalb von 30 Tagen durchgefuehrt wird, ist es fuer das Labor wichtig zu wissen, ob der Wirkstoff lagerstabil ist. Aus diesem Grunde wurden Daten zur Lagerstabilitaet von den Zulassungsinhabern erfragt und in einer Datenbank erfasst. Weitere Daten aus dem Zulassungsverfahren sollen den Datenbestand weiter anfuellen.
Das Projekt "Entwicklung haltbarer Starterkulturen fuer den Einsatz in der Umwelttechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Lebensmitteltechnologie und Verpackung, Institut an der Technischen Universität München durchgeführt. Aufgrund steigender Anforderungen an die Reinigung von Abwasser und Abluft werden zunehmend biologische Hochleistungsanlagen und entsprechend leistungsfaehige Kulturen benoetigt. In Hauptproblembereichen ist der Einsatz von Starterkulturen sinnvoll. Fuer die in der Umwelttechnik relevanten gram-negativen Bakterien gibt es praktisch noch keine Untersuchungen und Entwicklungen zur wirtschaftlichen Konservierung. In einigen Faellen werden lyophilisierte Starter erprobt. Forschungsziel ist die qualitative und quantitative Klaerung der Inaktivierungsmechanismen gram-negativer aerober Bakterien bei der Konvektionstrocknung. Es sollen relevante Einfluesse aus der Fermentation, Zwischenbehandlung und Trocknung beruecksichtigt werden. Mit vergleichenden Untersuchungen zur Abbauaktivitaet wurde gezeigt, dass die Ueberlebensrate und die Stoffwechselaktivitaet getrockneter Starterkulturen gut korrelieren. Die biomassespezifische Aktivitaet kann daher durch die Angabe der Ueberlebensrate ausreichend genau beschrieben werden. Die Schaedigung der Bakterien bei der Trocknung kann nicht allein auf thermische Inaktivierung zurueckgefuehrt werden. Die Hauptursache der Schaedigung beruht bei Trocknungstemperaturen unter 50 Grad C. auf einer Inaktivierung durch Dehydrierung. Dieser in seinen Einzelheiten noch nicht verstandene Mechanismus ist temperaturunabhaengig. Der Schaedigungsverlauf ist ueber ein von Temperatur und Gutsfeuchte abhaengiges Inaktivierungsmodell beschreibbar. Es zeigte sich, dass die Schaedigung durch Dehydrierung stark vom Trocknungsmedium beeinflusst wird. Die gemeinsame Fermentation einer Mischkultur aus zwei Bakterienarten war erfolgreich. Bei der Mischkulturtrocknung wurden die Ergebnisse der Reinkulturtrocknung bestaetigt. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass kostenguenstige, konvektive Konservierungsverfahren mit einer grossen Ausbeute an aktiver Biomasse eingesetzt werden koennen. Betreibern von Klaeranlagen kann dieses Ergebnis in zweifacher Hinsicht durch Verringerung der Anschaffungskosten sowie bessere Reinigungsergebnisse beim Einsatz der Starterkulturen dienen.
Das Projekt "Untersuchung neuartiger Vernetzungssysteme fuer die Pulverlackhaertung und Einfluss von Grenzflaechenphaenomenen bei der Beschichtung von Substratwerkstoffen mit Pulverlacken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) durchgeführt. Nach einem zuvor aufgestellten Konzept der Zweistufenhaertung wurden neuartige kombinierte Vernetzungsmechanismen fuer Pulverlacke entwickelt, bei denen erstmals eine Trennung der Prozesse Filmbildung und Haertung in einem Zweistufenmechanismus nachgewiesen wurde. Damit sollen zukuenftig qualitativ hochwertige Lackschichten bei niedrigen Einbrenntemperaturen bei gleichzeitig verbesserter Lagerstabilitaet der Pulver sowie eine Ausweitung der Einsatzgebiete von Pulverlacken auf thermisch weniger stabile Substrate (Plaste) erreichbar sein. Die Filmbildung von Pulverlacken wird massgeblich von den Vorgaengen an der Grenzflaeche zwischen Beschichtung und Substrat bestimmt, wobei Oberflaechenspannung und Viskositaet der sich bildenden Polymerschmelze die relevanten physikalischen Groessen sind und deshalb im Mittelpunkt der Untersuchungen standen. Durch Verwendung von neuen Messapparaturen war es moeglich, Oberflaechenspannung und Benetzung von Bindemittelschmelzen erstmalig zu untersuchen. Besondere Aufmerksamkeit wurde dabei der Untersuchung des Einflusses von Bindemitteleigenschaften und der Wirkung von Additiven gewidmet.