Das Projekt "Tektonik, Petrologie und lagerstaettenbildende Prozesse im Bereich alkalischer Inselbogen-Vulkanite des sued-westlichen Pazifiks, SO 94" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Zentrum für Meeres- und Klimaforschung, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Biogeochemie und Meereschemie durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung des geologisch jungen Tabar-Lihir-Fenis Inselbogens auf submarine epithermale Lagerstaettenbildung (EDISON PACIFIC) wurden in diesem Teilprojekt wasserchemische Arbeiten an Bord FS SONNE durchgefuehrt. Vorrangige Aufgabe war die Prospektion hydrothermaler Austritte ueber die Bestimmung der Gehalte an Methan und anderen leichtfluechtigen Kohlenwasserstoffen im Meerwasser. Zur Charakterisierung der hydrothermal beeinflussten Waesser wurden ozeanographische Profile (Temperatur, Druck, Lichtdurchlaessigkeit, Sauerstoffgehalt) aufgenommen. Zusaetzlich wurden Proben fuer die Analyse der Konzentration der Heliumisotope und der Kohlenstoffisotope des geloesten Methans gewonnen. Die Ergebnisse dieser Analysen erlauben den Charakter der hydrothermalen Exhalationen zu beschreiben. Ausgepraegte Anreicherungen an im Meerwasser geloestem Methan wurden im Arbeitsgebiet bei Lihir festgestellt, die in der Naehe des Edison Seamounts 473 nL/L erreichen. Die dadurch angezeigte hydrothermale Aktivitaet wurde durch Beobachtungen ausgedehnter Ventfaunen bestaetigt. In der Hafenbucht von Lihir wurden generell extrem hohe Methangehalte gemessen; sie betrugen im Oberflaechenwasser bis ueber 3000 nL/L und zeigen, dass in diesem Gebiet erhebliche Methanquellen bestehen. Analysen der atmosphaerischen Methankonzentrationen ergaben hier deutlich erhoehte Werte. Die auf Tanga und Feni direkt beprobten Hydrothermalwaesser wiesen Methankonzentrationen von bis 3090 bzw. ueber 6100 nL/L auf. Danach treten auch in diesem Gebieten methanangereicherte, hydrothermale Loesungen aus.