Das Projekt "Effizienzsteigerung beim Einsatz von Bacillus thuringiensis Berliner zur Bekaempfung wirtschaftlich bedeutsamer Forstschaedlinge" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Angewandte Zoologie durchgeführt. 1. Influence of the different diets in the biological cycle of the insects. - Depending on the diet the larvae of Lymantria monacha show not only different time to complete their biological cycle but also different percentage of mortality as well as different capacity of reproduction in laboratory. The best results for the completion of the biological cycle were obtained on pine needles where insects took approximately 8 weeks to complete it. In artificial diet the insects not only have a longer biological cycle but also the amount of eggs and its fertility decreased tremendously after the third generation. The development on oak acorn did not give good results for rearing in laboratory. 2. Influence of the diet in bioassays with biopesticides.- The toxicity of different doses of B.t var. kurstaki was tested in third instar larvae of Lymantria monacha reared on two different diets: artificial and natural (pine needles). Different doses (IU/larva) of B.t. were given to the insects to find out the level of toxicity for this insect. The pesticide used was Dipel WP which has 3,2 percent Bacillus thuringiensis Berl. and 16,000 IU in 1mgr/ml. Each doses was tested on 40 larvae fresh molted to L3 stadium and they were observed for 6 days. Results show that there are big differences for the control depending on the diet used. So, the LD5O for insects on artificial diet is the 18,7 IU/larvae while for insects fed on natural food (pine needles) was 39,5. At cellular level sing immunofluorescens technique showed that after one hour of the infection with B.t., insects that were fed on pine needles did not have toxins bound to midgut receptors, at the contrary to those fed on artificial diet. Also the measurement of the pH in the guts of the insects show that for those fed on art. diet had a favorable pH (9,5-11) for the dissolution of the B.t crystals. This explain why B.t. is so effective to small little doses for this insects in comparison to the others fed on pine needles. 3. Biotests. The relation between the analysis of the different pine fractions and different B.t. doses shows that there is a fraction in the pine needles which amount of phenols interfere with the crystal protein (toxic substance) of the B.t.
Das Projekt "Der Entwicklungserfolg ausgewaehlter phyllophager Lepidoptera an Kiefern (Pinus sylvestris) auf den schwermetallbelasteten Boeden der ehemaligen Rieselfelder Berlin-Nord in Abhaengigkeit von Standort und physiologischem Status der Wirtsbaeume" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Forschungsanstalt Eberswalde e.V. durchgeführt. Der Entwicklungserfolg von Dendrolimus pini L. ist auf den ehemaligen Rieselfeldern vermindert. Damit konnte die Bedeutung der Reproduktionsrate fuer eine oekotoxikologische Bewertung von Schwermetallwirkungen auf Invertebraten unterstrichen werden. Auch fuer Lymantria monacha L. wird eingeschaetzt, dass im Vergleich zu Kontrollen fuer die Rieselfeldpopulationen schlechte Entwicklungsbedingungen vorhanden sind. Als Ursache fuer die negative Einschaetzung der Populationsentwicklung werden die in den Kiefernnadeln der Rieselfeldflaechen erhoehten Schwermetallgehalte, insbesondere an Zn, Cd und Ni angesehen. Anhand der Versuche zur Biomagnifikation kann vermutet werden, dass die Tiere einen nicht geringen energetischen Aufwand bei Frass der mit Schwermetallen angereicherten Nadeln der Rieselfeldkiefern fuer Entgiftungsprozesse aufbringen muessen. Fuer alle Freilandversuche konnte gezeigt werden, dass die Mortalitaetsrate der Larven, bei Betrachtung aller untersuchten abundanzdynamischen Parameter, die staerkste Abhaengigkeit von der Witterung zeigt. Auf allen Rieselfeldflaechen zeigen die untersuchten Kiefern eine verminderte Vitalitaet, die ihren Ausdruck in geringen Chlorophyllfluoreszenzwerten, niedrigen Feuchtegehalten der Nadeln und erhoehten Prolinwerten findet. Als Ursachen wurden die Schwermetallast der Boeden, andere mit den Klaerschlaemmen ausgebrachte Schadstoffe und die schlechte Wasserversorgung der Baeume herausgestellt. Daraus schlussfolgernd wurde fuer die Kiefern eine veraenderte Disposition gegenueber phytophagen Insekten angenommen.
Das Projekt "Temperatur als Selektionsfaktor bei phytophagen Insekten an Fichte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Angewandte Zoologie durchgeführt. Im beantragten Projekt sollen die Populationsstrukturen von 3 forstwirtschaftlich relevanten, phytophagen Insektenarten (Lymantria monacha, Ips typographus, Cephalcia abietis) auf Fichte isozymatisch untersucht werden. Die untersuchten Populationen werden im natuerlichen bzw. im anthropogen erweiterten Verbreitungsgebiet der Fichte gesammelt. Im Mittelpunkt steht die Frage nach Isozymen, deren Frequenzen nicht nur mit klimatischen Kenngroessen korrelieren, sondern die sich auch temperaturabhaengig, hinsichtlich ihrer biochemischen Eigenschaften, unterscheiden. Die Untersuchung soll Hinweise auf die Wirkung der Temperatur als Selektionsfaktor auf drei kausal verknuepften Ebenen geben: 1. genetische Variabilitaet, 2. Physiologie und 3. Fitness. Hierdurch sollen Vorhersagen ueber den Einfluss der Klimaveraenderung auf Insektenpopulationen ermoeglicht werden.
Das Projekt "Kausale Untersuchungen zur Disposition von Fichten unter Trockenstress fuer den Befall durch nadelfressende Insekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Angewandte Zoologie durchgeführt. Im hier beantragten Projekt soll untersucht werden, ob sich in Abhaengigkeit von der Dauer des Trockenstress die Befallsdisposition von Fichten gegenueber den Nadelfressern Cephalcia abietis und Lymantria monacha bzw. Pristiphora abietina veraendert. Aufgrund der bisherigen Untersuchungen wird angenommen, dass in der Anfangsphase des Trockenstress die Entwicklung von Nadelfressern beguenstigt, nach laengerer Stressdauer jedoch gehemmt wird. Der Dispositionszustand der Baeume wird nach unterschiedlich lang andauerndem Trockenstress im biologischen Test durch die Ermittlung des Entwicklungserfolgs von Nadelfressern bestimmt. Einen elementaren Untersuchungsschwerpunkt stellen phytochemische Analysen dar. Mit ihnen sollen die Konzentrationen insektenphysiologisch relevanter Nadelinhaltsstoffe (Kohlenhydrate, freie und proteingebundene Aminosaeuren sowie phenolische Verbindungen) in ihrer zeitlichen Veraenderung und der Abhaengigkeit vom Wasserregime bestimmt und in Relation zu dem Entwicklungserfolg der Insekten gesetzt werden. Der durch Trockenheit bedingte physiologische Zustand der Fichte soll in seiner Bedeutung fuer die Populationsdynamik forstlich relevanter Nadelfresser auf kausaler Ebene besser verstanden werden.
Das Projekt "Einfluss von anthropogenen Stickstoffeintraegen in Kiefernbestaenden auf nadelfressende Insekten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Angewandte Zoologie durchgeführt. Anthropogen bedingte Stickstoffeintraege in Waelder fuehren zu komplexen Veraenderungen in ihren Oekosystemstrukturen und zur Beeinflussung der Physiologie der Baeume, was eine veraenderte Disposition derartiger Waldbestaende fuer phytophage Insekten zur Folge hat. Der Verlaengerungsantrag schliesst unmittelbar an die begonnenen Arbeiten an und soll die bisher vorliegenden Ergebnisse unter dem Aspekt der vergleichenden Untersuchung der Wirkung von Ammonium-N ueber den Boden-Wurzel-Pfad bzw. der Immission von NH3 ueber den Luftpfad auf die Waldkiefer und die sich daraus ergebenen Konsequenzen fuer den Entwicklungserfolg der phytophagen Schmetterlinge Kiefernspinner (Dendrolimus pini L.) und Nonne (Lymantria monacha L.) erweitern. Mittels Stickstoffduengungsversuche im Freiland bzw. NH3-Begasungen in Begasungskammern werden beide Immissionswege experimentell getrennt und (1) die physiologischen Veraenderungen der Waldkiefer anhand verschiedener insektenrelevanter Nadelinhaltsstoffe charakterisiert sowie (2) die klassischen abundanzbestimmenden Entwicklungsparameter der untersuchten Insektenarten bestimmt und ausgewaehlte Merkmale der Haemolymphe erfasst. Am Beispiel stickstoffbelasteter Kiefern soll hier ein Beitrag zur Klaerung der binaeren Beziehung zwischen Wirtspflanze und zwei ausgewaehlten phytophagen Lepidopteren geleistet werden.
Das Projekt "Einfluss von Bestandesstruktur und waldbaulicher Behandlung auf die Entstehung grossflaechiger Massenvermehrungen nadelfressender Kieferninsekten in einem Dauerschadgebiet im Niedersaechsischen Flachland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Büsgen-Institut, Abteilung Forstzoologie und Waldschutz durchgeführt. Durch die bisherige Bestandesbehandlung von Kiefernbestaenden wird unter den oekologischen Rahmenbedingungen vieler Standorte des norddeutschen Flachlands (armer Standort, Wasserstress, kontinental gepraegtes Klima) eine Beguenstigung phytophager Insekten hervorgerufen, die sich durch einen erhoehten Anteil von Kiefern mit deutlich verbesserter Nahrungsqualitaet (Kraft'sche Klasse 3-5) belegen laesst. Auf stark gradationsgefaehrdeten Standorten (Dauerschadgebiete) muss daher eine Umstellung der Kiefernbewirtschaftung erfolgen. Fruehzeitige und starke Stammzahlreduktionen in der Dickungsphase (bis 20j.) und eine Vermeidung jeglicher Kronenspannung bis zum Alter 60-80 Jahre bewirken neben erhoehter Einzelbaumstabilitaet.eine deutliche Verschlechterung der Ernaehrungsbedingungen der Insekten und senken dadurch das Gradationsrisiko. Betriebswirtschaftliche Ziele, insbesondere die Erzeugung engringigen und feinastigen Kiefernholzes, muessen in den Gradationszentren den Forstschutz- und Stabilitaetszielen nachgeordnet werden. Als wesentliche Folge der geaenderten Behandlung wird langfristig eine Reduktion der grossflaechigen chemischen Bekaempfungen erwartet, eine vollstaendige Ausschaltung dieser Massnahmen erscheint jedoch nicht moeglich.
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