Das Projekt "Teilvorhaben 1: Entwicklung von regionalen Lösungsstrategien zur Verminderung von iLUC" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut IWAR, Fachgebiet Stoffstrommanagement und Ressourcenwirtschaft durchgeführt. Das Projekt untersucht die Frage, ob und wie Deutschland zukünftig Biokraftstoffe bzw. deren Rohstoffe produzieren oder importieren kann, ohne dadurch Landnutzungsänderungen auszulösen. Das Vorhaben basiert auf einem regionalen Ansatz für vier Untersuchungsregionen: Deutschland, Brasilien, Indonesien und Osteuropa (Ukraine/europ. Russland). Vorhabensziel ist es zu ermitteln, unter welchen Policy-Szenarien sich welche Gestaltungsspielräume (room for manoeuvre) für eine erhöhte Nachfrage nach Biokraftstoffen ergeben. Ein besonderer Fokus wird auf die Gewinnung von Biokraftstoffen aus Abfällen und Reststoffen gelegt. Die Erarbeitung von Policy-Szenarien erfolgt auf Basis einer ausführlichen Situationsanalyse durch vor-Ort-Untersuchungen und Delphi-Analysen in den Regionen. Die relevanten Policy- Szenarien bilden die Grundlage für die modelltechnische Ermittlung der zu erwartenden iLUC-Effekte und der damit verbundenen Kohlenstoffflüsse. Eingesetzt wird ein Verbund der Modelle MIRAGE und LandSHIFT, mit dem eine regionale Zuordnung der iLUC-Effekte möglich ist. Das Projekt wird von der TU Darmstadt geleitet. Für die Modellberechnungen wird mit der Universität Kassel und dem International Food Policy Research Institute (IFPRI) in Washington zusammen gearbeitet. Für die Policy-Analysen und die Erfassung der Landnutzungsentwicklungen wird mit dem Center for International Forestry Research (CIFOR) in Bogor kooperiert. Die erhaltenen Forschungsergebnisse werden abschließend zu Empfehlungen für die nationale und die Europäische Ebene aggregiert.
Das Projekt "Teilvorhaben 2: Modellierung von Landnutzungsänderungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Center for Environmental Systems Research durchgeführt. Das Projekt untersucht die Frage, ob und wie Deutschland zukünftig Biokraftstoffe bzw. deren Rohstoffe produzieren oder importieren kann, ohne dadurch Landnutzungsänderungen auszulösen. Das Vorhaben basiert auf einem regionalen Ansatz für vier Untersuchungsregionen: -Deutschland-Brasilien-Indonesien, - Ukraine / Weißrussland. Vorhabensziel ist es zu ermitteln, unter welchen Policy-Szenarien sich welche Gestaltungsspielräume (room for manoeuvre) für eine erhöhte Nachfrage nach Biokraftstoffen ergeben. Die Erarbeitung von Policy-Szenarien erfolgt auf Basis einer ausführlichen Situationsanalyse durch vor-Ort-Untersuchungen und Delphi-Analysen in den Regionen. Die relevanten Policy- Szenarien bilden die Grundlage für die modelltechnische Ermittlung der zu erwartenden iLUC-Effekte und der damit verbundenen Kohlenstoffflüsse. Eingesetzt wird ein Verbund der Modelle MIRAGE (IFPRI) und Landshift (Universität Kassel), mit dem eine regionale Zuordnung der iLUC-Effekte möglich ist. Die erhaltenen Forschungsergebnisse werden abschließend zu Empfehlungen für die nationale und die Europäische Ebene aggregiert. Das Vorhaben umfasst fünf Arbeitspakete:1. Status Quo Analyse; 2. Ermittlung von Good Governance Strategien auf regionaler Ebene; 3. Szenarienanalyse zu zukünftigen regionalen iLUC-Effekten und THG-Emissionen; 4. Umsetzungsorientierte Policy-Analyse für Deutschland (EU); 5. Handlungsstrategien und Empfehlungen.
Das Projekt "Teilvorhaben 8: Landnutzungsstrategien und Landnutzungsänderungsmodell" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Center for Environmental Systems Research durchgeführt. Ziel des Verbundes 'CarBioCial' ist die Analyse und Simulation der Landnutzungsentwicklung in Abhängigkeit vom Klimawandel und sozio-ökonomischen Entwicklungsprozessen für eine nachhaltige Klimaanpassung sowie Ökosystemservicestabilität im Hinblick auf C-Sequestrierung und THG-Reduktion für Südamazonien. Das Vorhaben der Uni Kassel hat zum Ziel, die zukünftige Landnutzungsdynamik im gesamten Projektgebiet zu analysieren (Süd Para, Nord- und Zentral-Mato Grosso). Es verfolgt zwei Forschungsziele: (1) Erstens, die Entwicklung eines räumlich-expliziten Modells, das die wichtigsten sozioökonomischen und biophysikalischen Prozesse des regionalen Landnutzungssystems integriert. Mit diesem Modell erfolgt die Simulation der Flächenkonkurrenzen zwischen regional wichtigen Landnutzungsaktivitäten sowie den daraus resultierenden Auswirkungen auf Kohlenstoffspeicherung, Treibhausgasemissionen und Landschaftsfunktionen unter Klimawandelbedingungen. Dabei werden verschiedene Informationsquellen und Modellansätze, die im Rahmen des Projekts entwickelt werden, innerhalb des Modellkontextes miteinander verknüpft. (2) Zweites Ziel ist ein Beitrag zum Carbiocial Entscheidungsunterstützungssystem (DSS) in Form eines Werkzeugs zur Entwicklung und zum Test von Strategien zur regionalen Landnutzungsplanung. Technologische Basis für das neue Modell ist das LandSHIFT Modellframework, das an der Universität Kassel entwickelt wurde. Dieses unterstützt die Realisierung von räumlichen Modellen von Landnutzungssystemen auf der regionalen und globalen Skala. Die Brasilianische Modellversion integriert eine Komponente zur Simulation der raum-zeitlichen Dynamik von Landnutzungsaktivitäten wie Siedlung, Weide, Forst und Ackerbau mit prozessbasierten Modelle für Ernteerträge und Treibhausgasemissionen, die im Carbiocial Projekt entwickelt und angewendet werden.