Das Projekt "Bewertung des Schadstoffabbaupotentials von Bodenmikroorganismen mit gentechnischen Methoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Fachgruppe Biologie, Lehrstuhl für Mikrobiologie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, das Abbaupotential von Schadstoffen durch Boden-Mikroorganismen zu bewerten. Auch die mögliche Nutzbarkeit von genetischen Methoden soll dabei berücksichtigt werden. Im Rahmen des Projektes werden die Säureharz-Deponien im Landkreis Kronach untersucht. Die Deponiekörper sind mit MWKs (Mineralölkohlenwasserstoffen), PAKs (polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen) und LCKWs (leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen) belastet. Mikroorganismen können MKWs und PAKs verwerten und so zur Reinigung des Bodens beitragen. Auch LCKWs können durch Bakterien auf natürlichem Wege vollständig zu nicht-toxischen Produkten dechloriert werden. An den untersuchten Standorten findet jedoch offensichtlich kein vollständiger Abbau statt, sondern es wird ein noch toxischeres Zwischenprodukt angereichert. Die für diese Anreicherung verantwortlichen Umweltbedingungen und genetischen Ursachen werden erforscht.