Das Projekt "BMBF-DBU-Verbundprojekt: Naturschutz in der offenen agrar genutzten Kulturlandschaft am Beispiel des Biosphaerenreservates Schorfheide-Chorin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Großschutzgebiete Brandenburg, Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin durchgeführt. Im Mittelpunkt des BMBF-DBU-Verbundprojektes steht der Konfliktbereich Landwirtschaft und Naturschutz am Beispiel eines 16.600 ha grossen, fuer das nordostdeutsche offene Tiefland repraesentativen Untersuchungsraumes, auf dessen Flaeche 40 landwirtschaftliche Betriebe produzieren, die in dieses Projekt einbezogen sind und freiwillig hier mitarbeiten. Zielstellung des BMBF-DBU-Verbundprojektes ist die Erarbeitung anwendbarer, uebertragbarer Loesungsansaetze zur Konfliktloesung bzw. -minimierung, um auf dieser Basis Moeglichkeiten fuer eine nachhaltige Entwicklung des laendlichen Raumes zu schaffen. Folgende Teilzielstellungen werden in 21 Teilprojekten durch die Partnerinstitutionen bearbeitet: - Modellhafte Entwicklung von landschaftlichen Leitbildern fuer die kuenftige Entwicklung eines komplexen Agrarlandschaftsausschnittes und zeitlich parallele Umsetzung der naturwissenschaftlichen Forschungsergebnisse. - Hierfuer entwickeln die Projektbereiche Geooekologie, Geobotanik und Zoologie konkrete regionalisierte Umweltqualitaetsziele. - Auf der Basis dieser Umweltqualitaetsziele erfolgt die Erarbeitung umweltgerechter und nachhaltiger landwirtschaftlicher Landnutzungsformen und Produktionsverfahren. - Untersuchung der einzelbetrieblichen Auswirkungen umweltgerechter nachhaltiger Landnutzung, einschliesslich Honorierung oekologischer Leistungen der Landwirtschaft. - Erarbeitung neuer landwirtschaftlicher Beratungskonzepte. Entwicklung zukunftstraechtiger Vermarktungskonzepte. - Durchfuehrung agrarsoziologischer Untersuchungen. - Experimentelle Praxiserprobung im Rahmen von 10 Beispielsvorhaben. Erste Ergebnisse des BMBF-DBU-Verbundprojektes koennen dem Zwischenbericht 1995 des BMBF-DBU-Verbundprojektes 'Naturschutz in der offenen agrar genutzten Kulturlandschaft am Beispiel des Biosphaerenreservates Schorfheide-Chorin' (Eberswalde, Landesanstalt fuer Grossschutzgebiete Brandenburg, 1996) entnommen werden.
Das Projekt "Modellstudie zur Erhaltung wertvoller Gruenlandbereiche im Vogtland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zentrum für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung, Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie durchgeführt. Fuer ein Untersuchungsgebiet (von insgesamt 1800 ha, davon 850 ha Gruenland, im Naturraum Vogtland/Westerzgebirge bei Klingenthal) liegen flaechenscharf die dort angestrebten naturschutzfachlichen Ziele vor. In einem Forschungs- und Entwicklungsprojekt sollen Vorschlaege fuer zielorientierte Landnutzungsvarianten sowie die dafuer geeigneten Rahmenbedingungen vorgeschlagen werden. Hierzu muessen Einschaetzungen zur Bedeutung von moeglichen Aenderungen der Landnutzung fuer die betroffenen Landwirtschaftsbetriebe vorgenommen werden. Mit Hilfe von Szenariostudien werden verschiedene Rahmenbedingungen (ua Foerderprogramme, Bewirtschaftungsvarianten) auf ihre Auswirkungen fuer die Betriebsorganisation und den oekonomischen Betriebserfolg untersucht. Vorrangiges Ziel dabei ist es zu ermitteln, welche Bewirtschaftungsweisen und Intensitaeten der landwirtschaftlichen Nutzung gewaehlt oder veraendert (bzw aufgegeben) werden muessen, aber auch welche Rahmenbedingungen (ua Foerderprogramme, Auflagen) entstehen sollten, damit die vorgegebenen Ziele des Naturschutzes eintreten koennen. Die zu entwickelnden Methoden werden zur Abschaetzung der betriebs- bzw regionsspezifischen oekonomischen und pflanzenbaulichen Wirkungen von flaechenscharfen Naturschutzzielen auf Bergstandorten geeignet sein. Die Methoden und Strategien werden zudem verallgemeinerbar hinsichtlich einer naturvertraeglichen Gruenlandbewirtschaftung sein. Aus den Ergebnissen der Fallstudienuntersuchungen sowie der Abstimmungen zwischen den verschiedenen Akteuren der Untersuchungsregion werden Beitraege zur Umsetzung der Massnahmen und zur fachlichen Begleitung abgeleitet. Insbesondere sind dies Regeln bzw Strategien fuer die standortbezogenen Moeglichkeiten der Extensivierung bzw Renaturierung von Berggruenland, vorrangig abgeleitet aus der Sicht der Landwirtschaft. Damit soll eine die Ziele von Naturschutz und Landwirtschaft integrierende Landnutzung von Gruenland im Vogtland ermoeglicht werden. Aber auch die Prinzipien zur Gestaltung von zusaetzlich notwendigen Foerderprogrammen werden abgeleitet. Das Projekt soll im Auftrag des Saechsischen Landesamtes fuer Umwelt und Geologie durchgefuehrt werden.