Das Projekt "Klimasensibilitaet und Variabilitaet in der Vergangenheit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Biogeochemie durchgeführt. Das Projekt zieht unter Nutzung von Palaeoklimasimulationen und -umweltdaten darauf ab, 1. die Klimasensitivitaet bezueglich der Einstrahlungsaenderungen abzuschaetzen; 2. den Zusammenhang zwischen mittlerem Klima und Aenderungen der Klimavariabilitaet auf Jahr- bis Jahrhundertskalen zu verstehen; 3. Rueckkopplungen zwischen Landoberflaeche/Atmosphaere und Klimadurchschnitt und -variabilitaet zu beurteilen. Mit Hilfe eines Ozean-Atmosphaere-Zirkulationsmodells mit und ohne interaktiver Vegetationskopplung sowie mit gekoppelten Quellen und Aerosoltransport soll das Klima fuer das letzte glaziale Maximum (21 ka), das fruehe (11 ka) und das mittlere Holozaen (6 ka) simuliert werden. Bestehende globale terrestrische und marine Datensaetze werden genutzt, um zu beurteilen, inwieweit der Einbezug von Feedbackmechanismen die Realitaet der Simulationen erhoeht. Zusaetzlich werden weitere Datensaetze speziell zur Schneegrenze in den Tropen, 11 ka-Vegetation und marine Datensaetze entwickeln. Die Abschaetzung, wie verlaesslich wir vergangene Klima- und Klimavariabilitaetsaenderungen simulieren koennen, liefert ein Mass fuer das Vertrauen, das in Vorhersagen zum anthropogenen Klimawandel gelegt werden kann.
Das Projekt "Fernerkundung von Versteppung und Umweltveraenderungen im Mittelmeerraum, Teilprojekt: Kartierung von Landoberflaechenparametern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Physik der Atmosphäre Oberpfaffenhofen durchgeführt. Die Aggregation von Verdunstungs- und Energie-Fluessen von lokalen auf regionale Skalen wurde im Zusammenhang mit EFEDA unter Nutzung von Daten aus den Kampagnen 1991 und 1994 untersucht. Die Arbeit in RESMEDES zielt darauf ab, die Ergebnissen und Methodologie, die waehrend EFEDA entwickelt wurden, auf groessere Raum- und Zeit-Skalen anzuwenden und weiterzuentwickeln. Die beruecksichtigten Raum-Skalen reichen nun von dem EFEDA Experimental-Gebiet in Castilla-La Mancha bis zur Groesse der ganzen Iberischen Halbinsel. Die Zeit-Skalen wurden von den zwei Wochen dauernden Feldkampagnen auf einen kompletten Jahreszyklus ausgeweitet. Der eigentliche Zweck der DLR-Beteiligung ist es, Daten in diesen beiden Skalen fuer zwei Ziele zur Verfuegung zu stellen: Erstens meteorologische Daten, die als Input fuer verbesserte Algorithmen benoetigt werden, um die Bodenenergiefluesse aus Fernerkundungsinformationen zu berechnen, und zweitens in-situ Flussmessungen und Flugzeug-Fernerkundungsdaten zur Validierung von Fernerkundungsmethoden und regionalen Klimamodellen.
Das Projekt "Klima, Vegetation und Kohlenstoff: Jahreszeitliche und langfristig gekoppelte Dynamik (CVECA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Eine wesentliche Einschraenkung der Anwendbarkeit aktueller Daten ist die unzureichende Beruecksichtigung dynamischer Veraenderungen der Landoberflaeche. In diesem Vorhaben sollen Fortschritte auf dem Gebiet biogeochemischer Prozessmodelle genutzt werden, um die Dynamik von Vegetation als untere Grenze des Klimasystems zu beschreiben, wobei jahreszeitliche und langfristige dynamische Veraenderungen vor allem der Groessen Albedo, Evapotranspiration und Kohlenstoff im Mittelpunkt stehen. Durch Kopplung an ein Atmosphaere-Ozean-Klimamodell mittlerer Aufloesung werden mit dem Modell Rueckkopplungen zwischen Atmosphaere und Vegetation waehrend der letzten Jahrtausende erforscht sowie die Rolle der Biosphaere in der Klimaentwicklung der naechsten beiden Jahrhunderte untersucht. Wichtiger Bestandteil der Forschungen ist die Validierung der jahreszeitlichen Vegetationsdynamik durch Daten der Satellitenfernerkundung sowie eine Bewertung der Ergebnisse im Hinblick auf politische Massnahmen zum Schutz der Erde.
Das Projekt "Hyperspektrale Satellitendaten Analyse ueber Landoberflaechen zur Anwendung in der Klimamodellierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Meteorologisches Institut durchgeführt. Die Genauigkeit und Anwendbarkeit der Ergebnisse von Klimamodellen werden durch die unzureichende Beschreibung von Wolken und der Landoberflaeche limitiert. Das wohl groesste Problem ueber Land ist die enorme Heterogenitaet des Bodens, der Vegetation und, damit verbunden, die Dynamik der Variabilitaet der Zustandsgroessen auf verschiedenen raeumlichen und zeitlichen Skalen. Hyperspektrale Satellitendaten haben das Potential, global hochaufloesende Datensaetze zur Kalibrierung und Validierung von Klimamodellen zu liefern. Aggregationseffekte, die einerseits durch Nichtlinearitaeten im Strahlungstransport und in der Antennenverstaerkung der Radiometer verursacht werden, andererseits bei der raeumlichen Anpassung der verschiedenen Satellitendatensaetze an die Modelldaten entstehen, limitieren die Anwendung von Satellitendaten ueber Land. Durch die Entwicklung und Anwendung von gekoppelten Hydrologischen Landoberflaechen- und Hyperspektralen Strahlungstransportmodellen sollen Aggregationseffekte sowohl auf der kontinentalen, als auch auf der Skala von Einzugsgebieten quantifiziert werden. Somit koennen Satellitendaten fuer die Klimamodellierung nutzbar gemacht werden.
Das Projekt "Landoberflaechenoekologie-Prozesse mit PRIRODA-Daten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fernerkundungszentrum Potsdam durchgeführt. Das Vorhaben soll in wissenschaftlich-methodischer Hinsicht die kuenftige Nutzung der ab 1992 erwarteten Daten aus dem PRIRODA-Weltraummodul fuer die Erforschung ausgewaehlter geooekologischer Prozesse auf Landoberflaechen vorbereiten. Dazu werden auf der Grundlage von zu beschaffenden experimentellen Daten Untersuchungen sowohl zur Nutzungseignung einzelner Sensoren des Moduls als auch zur Effektivitaet der Kombination von Multisensor-Daten fuer die Gewinnung flaechendeckender thematischer Aussagen durchgefuehrt. Die Untersuchungen sind speziell auf die Erkundung von Landoberflaechenprozessen (Zustand und raumzeitliche Veraenderung von Boden- und Vegetationsparameter) in oekologischen Problemgebieten (Militaergelaende- und Bergbaufolgelandschaften, spezielle Oekosysteme) und auf die Erarbeitung einer Rahmentechnologie zur Auswertung von PRIRODA-Daten orientiert.