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Zum Wandel von Landschaftsbildern seit Ende des 18. Jahrhunderts im Stadtgebiet von Göttingen

Das Projekt "Zum Wandel von Landschaftsbildern seit Ende des 18. Jahrhunderts im Stadtgebiet von Göttingen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Burckhardt-Institut, Professur für Naturschutz und Landschaftspflege durchgeführt. In den letzten 200 Jahren hat sich die Landschaft im Stadtgebiet von Göttingen drastisch verändert. Mit diesem Landschaftswandel gehen Veränderungen von Biodiversitätsmerkmalen, Nutzungspotentialen für den Menschen, und wahrnehmbaren Erscheinungsformen (wahrnehmbarer Landschaftsgestalt) einher. Dieser letzte Themenbereich wird im Projekt C I.3 im Graduiertenkolleg Interdisziplinäre Umweltgeschichte bearbeitet. Das Projekt befasst sich mit der visuellen Darstellung (Rekonstruktion) des Landschaftswandels seit Ende des 18. Jahrhunderts und dessen ästhetischer Wahrnehmung (Rezeption) und Wertung aus heutiger Sicht. Untersuchungsraum ist das heutige Gemeindegebiet von Göttingen. Die umweltgeschichtliche Relevanz der Arbeit ergibt sich aus der Gegenüberstellung und Verlinkung der beiden Aspekte der Rekonstruktion und der Rezeption von früheren Landschaftszuständen als Untermauerung einer möglichst konsistenten Leitbildfindung.1. EinführungDie Wurzeln des Naturschutzgedankens in Deutschland liegen im Schutz und Erhalt von weitgehend durch natürliche Elemente geprägten Landschaftsbildern nach dem Vorbild vorindustrieller Kulturlandschaften. In Paragraph1 BNatSchG wird auch heute noch die 'Nachhaltige Sicherung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft' als wichtiges Ziel benannt (Bundesnaturschutzgesetz 2010). Obwohl hier drei landschaftsästhetisch relevante Aspekte benannt werden, ist der Naturschutz seit vielen Jahrzehnten fast ausschließlich ökologisch orientiert. Der Auftrag, die Schönheit von Natur und Landschaft für den Menschen zu erhalten und zu gestalten ist völlig in den Hintergrund gerückt. Eine Ursache hierfür ist, dass es bis heute kein konsistentes, allgemein anerkanntes landschaftsästhetisches Konzept gibt, das diese Begriffe operationalisierbar macht und einen praktikablen Wertungsrahmen zu deren Beurteilung liefert.Das Projektvorhaben will deswegen einen Beitrag leisten sowohl für die Erforschung von Landschaftswandel und dessen Wahrnehmung und Wertung als auch zur weiteren Ausgestaltung einer naturschutzbezogenen, anwendungsorientierten Theorie der Landschaftsästhetik.2. Zielsetzung: Das Vorhaben baut auf vorausgegangene Studien zu Landnutzungswandel, Biodiversität und Landschaftsfunktionen im heutigen Gemeindegebiet von Göttingen auf, in deren Verlauf ein umfassendes Geographisches Informationssystem (GIS) für die Zeitschnitte 1784, 1878, 1910, 1965, 2002 aufgebaut worden ist. Es geht drei interdisziplinären Themenbereichen nach, um folgende Fragen zu beantworten:Landschaftsvisualisierung: Welche Landschaftsbilder existierten im Untersuchungsgebiet zu den analysierten Zeitschnitten? Wie eignet sich die digitale 3D-Visualisierung zur naturgetreuen Darstellung von Landschaftsbildern, Landschaftswandel und des Urbanisierungsprozesses im Stadtgebiet von Göttingen?Landschaftsästhetik: Welche Bild- und Wert bestimmenden Landschaftselemente,- Strukturen,- und Dimensionen haben sich geändert und bewirken ei

Erlebnisraum Wasser neu interpretiert - mit Fluss-Rangern und Drachenbooten den Rhein neu erleben

Das Projekt "Erlebnisraum Wasser neu interpretiert - mit Fluss-Rangern und Drachenbooten den Rhein neu erleben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Boot&Berg Bildungswerk für Paddel-, Bewegungs- und Reisekultur e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens Das Konzept mit Hilfe selbstgebauter Drachenboote Natur- und Landschaftserfahrungen ad-ressatengerecht zu erschließen, entstand als Antwort auf stark wachsende Trends zu landschaftsbezogenen Sportaktivitäten, die Natur sportiv-touristisch nutzen, aber inhaltlich ausblenden. Hier dominieren immer noch die Ansätze eines unbegriffenen Naturkonsums, reiner Wissensvermittlung oder einer additiven Umweltbildung. Auch in der tradierten Umweltbildung versucht man längst über emotionale, informative und zielgruppengerechte Methoden der Naturvermittlung tatsächliche Zugänge zum Naturverhältnis von Naturbesuchern zu erreichen. Das Projekt verfolgte die Absicht in größerem Umfang den Ansatz der Landschaftsinterpretation aus den US-Nationalparks auf den Sport(tourismus)bereich zu übertragen. Es wendete ihn praktisch in der beruflichen Bildung sowie als Bildungs- und Kommunikationskonzept im Freizeitbereich an, um durch zeitgemäße und ansprechende Naturvermittlungsformen Besonderheiten der jeweiligen (Fluss)-Landschaft für ein Freizeitpublikum zu erschließen. Das Konzept mit Hilfe selbstgebauter Drachenboote Natur- und Landschaftserfahrungen ad-ressatengerecht zu erschließen, entstand als Antwort auf stark wachsende Trends zu landschaftsbezogenen Sportaktivitäten, die Natur sportiv-touristisch nutzen, aber inhaltlich ausblenden. Hier dominieren immer noch die Ansätze eines unbegriffenen Naturkonsums, reiner Wissensvermittlung oder einer additiven Umweltbildung. Auch in der tradierten Umweltbildung versucht man längst über emotionale, informative und zielgruppengerechte Methoden der Naturvermittlung tatsächliche Zugänge zum Naturverhältnis von Naturbesuchern zu erreichen. Das Projekt verfolgte die Absicht in größerem Umfang den Ansatz der Landschaftsinterpretation aus den US-Nationalparks auf den Sport(tourismus)bereich zu übertragen. Es wendete ihn praktisch in der beruflichen Bildung sowie als Bildungs- und Kommunikationskonzept im Freizeitbereich an, um durch zeitgemäße und ansprechende Naturvermittlungsformen Besonderheiten der jeweiligen (Fluss)-Landschaft für ein Freizeitpublikum zu erschließen. Fazit Dem Projekt ist es im Wesentlichen gelungen die im Förderantrag formulierten Ziele umzusetzen und praktisch zu erproben. Unabhängig davon hat es modellhafte Neuerungen entwickelt, die auf die berufliche Bildung, andere Flussgebiete und sportlich-touristische Angebotsformen übertragbar erscheinen. Das Projekt entwickelte eine praktische Alternative zu bestehenden Wassersport-Trends, die durch Bootstyp, Methode und persönliche Anleitung naturverträglich, steuerungsfähig, modern und faszinierend zugleich ist.

Landschaftsplanung für den ländlichen Raum

Das Projekt "Landschaftsplanung für den ländlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bund Deutscher LandschaftsArchitekten, Bundesgeschäftsstelle durchgeführt.

Teilprojekt 1

Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Großschutzgebiete Brandenburg, Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg durchgeführt. 1. In Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren wird ein Berichtssystem zur nachhaltigen Entwicklung konzipiert und erprobt, das die Potentiale und Wirkungen im Bereich Freizeit und Tourismus unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten untersucht. Mit dem Berichtssystem soll sowohl die Nachhaltigkeitssituation vor Ort dokumentiert, als auch zur verstärkten Anwendung nachhaltiger Handlungsformen angeregt werden. In einem zu entwickelnden Ziel- und Nutzungskonzept sollen insbesondere ökologische Ansprüche mit Zielvorstellungen der Fremdenverkehrsentwicklung hinsichtlich der Sport- und Freizeitnutzungen an Natur und Landschaft verknüpft werden. Schwerpunkt bildet dabei die Analyse der Möglichkeiten und Grenzen der Inwertsetzung ökologischer und ästhetischer Landschaftsqualitäten in einem beispielhaften ökologischen und sozialen Gefüge eines Biosphärenreservates. 2. Angaben zur Arbeitsplanung enthält die ausführliche Vorhabensbeschreibung. 3. Angaben zur Ergebnisverwertung enthält die ausführliche Vorhabensbeschreibung.

Die Auswirkungen erneuerbarer Energien auf Natur und Landschaft

Das Projekt "Die Auswirkungen erneuerbarer Energien auf Natur und Landschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Rat für Landespflege e.V. durchgeführt. Untersuchung der Auswirkungen, Chancen und Risiken erneuerbarer Energien für Natur und Landschaft aus naturschutzfachlicher und landschaftsästhetischer Sicht. Ziel: Entwicklung von Leitbildern und Lösungsstrategien, Entschärfung und Versachlichung der Diskussion um die Konflikte zwischen Naturschutz und den erneuerbaren Energien.

Konflikte um naturale Grundstoffe vom 18. bis zum 20. Jahrhundert; Landnutzungswandel und Naturschutz: 'Historisch-ökologische Analysen des Landnutzungswandels im 19. und 20. Jahrhundert'

Das Projekt "Konflikte um naturale Grundstoffe vom 18. bis zum 20. Jahrhundert; Landnutzungswandel und Naturschutz: 'Historisch-ökologische Analysen des Landnutzungswandels im 19. und 20. Jahrhundert'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung für historische Anthropologie und Humanökologie durchgeführt. Rascher naturwissenschaftlicher Erkenntnisgewinn und fortschreitende Industrialisierung haben im 19. und zunehmend im 20. Jahrhundert einen rapiden Landnutzungswandel in Mitteleuropa in Gang gesetzt, der gemeinhin für die standörtliche Nivellierung, den Verlust naturnaher Lebensräume, den Artenschwund und die strukturelle Verarmung der Kulturlandschaften verantwortlich gemacht wird. Diese Entwicklung erzeugte schon früh Besorgnis und Widerstand bei umweltsensiblen Zeitgenossen und mündete über die Formierung der Natur- und Heimatschutzbewegung und der Wandervogelbewegung in die Konstituierung und allmähliche Institutionalisierung des Naturschutzes. Dessen fachliche Ausrichtung hat sich über die Jahrzehnte hinweg von einem zunächst eher landschaftsästhetischen Ansatz über Fragen des Schutzes besonders attraktiver, aber seltener und gefährdeter Arten und über Probleme des Erhaltes und der Pflege naturnaher Kulturlandschaftsteile als Relikte überkommener Nutzungsformen hin zu einem umfassenden und flächendeckenden Anspruch auf einen naturverträglichen, d.h. ökologisch nachhaltigen Umgang des Menschen mit der Natur entwickelt. Eine der zentralen Fragen ist dabei heute, wie sich die nutzungsgeschichtlich geprägte Biodiversität von Kulturlandschaften angesichts der vielfältigen gesellschaftlichen Ansprüche und Bedürfnisse, welche an den Raum gestellt werden, und angesichts der unterschiedlichen Funktionen die er als sicherer Lebensraum des Menschen zu erfüllen hat, durch gestaffelte Schutz- und Nutzungsintensitäten erhalten und optimieren lässt. Eine weitere, in der Vergangenheit eher vernachlässigte, in neuerer Zeit aber zunehmend in das Bewusstsein rückende Frage ist, wie sich unterschiedliche Landnutzungsmuster auf die Vielfalt, Eigenart und Schönheit von Kulturlandschaften auswirken und welche Gestaltungsregeln und Anforderungen an die verschiedenen Nutzungsansprüche formuliert werden sollen, um die Kulturlandschaft als ansprechenden Erlebnisraum und als Heimat für den Menschen zu erhalten und zu pflegen.

Almen aktivieren - Neue Wege für die Vielfalt

Das Projekt "Almen aktivieren - Neue Wege für die Vielfalt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) durchgeführt. Etablierung extensiver Beweidung kombiniert mit einer Untersuchung der optimalen Durchführung aus Naturschutz- und almwirtschaftlicher Sicht. Ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt die Klärung relevanter Parameter der Etablierung extensiver Beweidung mit alten Weidetierrassen. Hierzu zählen Wiederherstellung der Flächen (Test verschiedener Verfahren wie z. B. Schwenden), Wirkung der Weideführung auf die naturschutzfachliche und landwirtschaftliche Qualität, Wirkung der Weidepflege, betriebswirtschaftliche und sozioökonomische Analyse (für Übertragbarkeit auf andere Gebiete) sowie touristische Aspekte. Die Ergebnisse sollen unmittelbar umsetzbar sein. Projektphasen: 1806 2009 - 3112 2009 Detailkonzeption für Forschungsplan, Einrichtung und Instandsetzung der Untersuchungsflächen; Ersterfassung; Beginn der Umsetzung des Flächenmanagements (Probebeweidung);begleitende Studie zu ästhetischen Auswirkungen; Start filmische Dokumentation für Schulungsmaterialien; Expertise Blaikenbildung, Workshops mit Multiplikatoren, Start Öffentlichkeitsarbeit zur regionalwirtschaftlichen In-Wert Setzung 0101 2010 - 3112 2010 Umsetzung in den 5 Modellgebieten: Probebeweidung und Dokumentation, Abschluss der faunistischen Ersterfassung; Weiterführung filmische Dokumentation für Schulungsmaterialien, Workshops mit Experten, Behörden, Euregio, Kommunen, Landwirten, Multiplikatoren zum Thema: Risikomanagement (Blaiken, Erosion),Begleitende Öffentlichkeitsarbeit 0101 2011 - 3112 2011 Umsetzung: Optimierung der Managementmaßnahmen in den Projektgebieten; laufende Dokumentation; begleitende filmische Dokumentation für Schulungsmaterialien, Studie zur Stärkung der Agrobiodiversität; Studie 'Regionalentwicklung durch naturschutzfachliche In-Wert Setzung der Modellalmen'; Workshops 'Regionalentwicklung'; begleit. Öffentlichkeitsarbeit 0101 2012 - 1712 2012 Umsetzung: Feinjustierung der Managementmaßnahmen; Dokumentation; Monitoring Fauna und Flora; Finalisierung Studien Landschaftsbild und Blaikenbildung; Abschließende Bewertung der Maßnahmen und Zusammenführung der Ergebnisse im Endbericht; Abschluss der filmischen Dokumentation, Maßnahmenempfehlungen für Vertragsnaturschutz, Fachtagung 'Almen aktivieren - eine Chance für Natur und Gesellschaft', Best practice Handbuch.

Oekonomische Bewertung des Streuobstbaus am Beispiel von zwei ausgewaehlten Regionen

Das Projekt "Oekonomische Bewertung des Streuobstbaus am Beispiel von zwei ausgewaehlten Regionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Gartenbau, Institut für Gartenbauökonomie, Abteilung Betriebslehre durchgeführt. Die zunehmende Beruecksichtigung der von der Landwirtschaft erbrachten Dienstleistungen bei der Ausgestaltung von Foerderprogrammen wirft verschiedene Fragen auf: - In welchem Umfang werden die Dienstleitungen der Landwirtschaft im Umweltbereich nachgefragt? - Welchen Preis ist die Gesellschaft bereit dafuer zu zahlen? Der Streuobstbau ist ein typisches Beispiel fuer eine multifunktionale Landwirtschaft. Neben der Erzeugung von Obst werden Beitraege zur Landschaftsaesthetik und zum Erhalt der biotischen und abiotischen Ressourcen erbracht. Fuer diese Leistungen gibt es keinen Markt, so dass ihre Bereitstellung fuer den Bewirtschafter der Streuobstflaechen keinen monetaeren Ertrag bringt. Der Streuobstbau wird unwirtschaftlich und geht stark zurueck. Zum Erhalt des Streuobstbaus mit seinen vielfaeltigen Funktionen ist die finanzielle Foerderung erforderlich. Am Beispiel des Streuobstbaus in zwei Regionen soll aufgezeigt werden, wie gesellschaftliche Anforderungen an die Landwirtschaft transparent gemacht und monetaer bewertet werden koennen. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Evaluierung der einzelbetrieblichen und gesellschaftlichen Situation des Streuobstbaus um daraus den aus gesellschaftlicher Sicht optimalen Foerderumfang abzuleiten.

Agroforst - Neue Optionen für eine nachhaltige Landnutzung

Das Projekt "Agroforst - Neue Optionen für eine nachhaltige Landnutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Im Verbundprojekt 'Agroforst' werden die verschiedenen Aspekte von modernen Agroforstsystemen in Deutschland untersucht. Im Teilprojekt Landespflege liegt der Schwerpunkt auf dem Wert derartiger Nutzungssysteme für den Naturschutz sowie auf der Beurteilung des entstehenden Landschaftsbildes. Agroforstsysteme, die Forstwirtschaft - im Falle dieses Projektes die Produktion hochwertiger Edellaubhölzer - mit einer landwirtschaftlichen Nutzung kombinieren, besitzen weltweit große Relevanz, sind in Deutschland aber derzeit wenig verbreitet. Vor dem Hintergrund des aktuellen Agrarstrukturwandels stellt sich die Frage, ob auch hier moderne agroforstliche Systeme eine Alternative zur reinen landwirtschaftlichen Nutzung darstellen können. Untersuchungsregionen sind die Bundesländer Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern mit ihren sehr unterschiedlichen naturräumlichen und agrarstrukturellen Voraussetzungen aufgrund der großen standörtlichen Vielfalt innerhalb Baden-Württembergs wurden vier Beispielgemeinden ausgewählt, die die waldreichen Mittelgebirge, traditionelle Streuobstregionen, Grünland- und Ackerbaugebiete repräsentieren. Für diese wurde exemplarisch erarbeitet, wie Agroforstsysteme im jeweiligen Gebiet gestaltet sein könnten, um für den Landwirt praktikabel und sinnvoll zu sein und gleichzeitig einen größtmöglichen Gewinn für Natur und Landschaft zu bedeuten. Im Rahmen von Workshops wurden die Optionen mit Fachleuten und Landwirten vor Ort diskutiert. Der erste inhaltliche Schwerpunkt des Teilprojekts Landespflege liegt auf einer Abschätzung der Biotopqualitäten moderner Agroforstsysteme, mit dem Fokus auf einer ökologischen Aufwertung von Agrarlandschaften und einem Beitrag zum Biotopverbund. Für detailliertere Aussagen wurden von Experten Gutachten über die voraussichtlich zu erwartende Artenausstattung und -verschiebung in der Avifauna und bei den Coleoptera erstellt. Der zweite Schritt besteht in der landschaftsästhetischen Beurteilung der angedachten Systeme. Um die Wirkung auf den Menschen und die Akzeptanz dieser bisher ungewohnten Strukturen zu beurteilen, werden Expertenbefragungen durchgeführt. Zur Veranschaulichung der optischen Wirkung stehen im Projekt angefertigte Fotomontagen zur Verfügung.

Fachliches Konzept

Das Projekt "Fachliches Konzept" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Zentrum für Forschung und Wissenstransfer, Institut für Ökologie und Landschaft durchgeführt. Auf der Basis einer Betrachtung der landschaftsästhetischen Folgen der Energiewende und ihrer derzeitigen Handhabung in Planungs- und Zulassungsverfahren sollen Vorschläge und Empfehlungen für eine Weiterentwicklung von Bewertungsverfahren erarbeitet werden, die zugleich der Tatsache Rechnung tragen, dass eine Wahrnehmung von Landschaft und landschaftlichen Veränderungen individuell sehr verschieden erfolgt. Vor diesem Hintergrund ist auch zu fragen, welche Möglichkeiten einer partizipativen Ausgestaltung landschaftsästhetischer Bewertungen bestehen. Einen Teilaspekt zur Bearbeitung der skizzierten Felder stellt eine Auswertung des aktuellen Standes von Forschung und Praxis in Bezug auf die Wahrnehmung von Landschaften und der Energiewende dar. Um Argumentationsmuster von Gegnern von Landschaftsveränderungen nachzuzeichnen, werden Bürgerinitiativen untersucht, die sich gegen den Bau von Windfarmen engagieren. Zudem werden in Bezug auf Bürgerbeteiligung und Partizipation Fallbeispiele aus diskurstheoretischer Perspektive beleuchtet, um herauszuarbeiten, welche Landschaftsvorstellungen in Öffentlichkeit und bei verschiedenen Akteur(inn)en hegemonial verfestigt sind, welche nur randständisch Bedeutung erlangen und wie Landschaftsveränderungen aufgenommen werden. Das gesamte Forschungsvorhaben umfasst fünf Foki. Prof. Dr. Dr. Olaf Kühne als Mitantragsteller wird durchgehend in die Entwicklung des Forschungsvorhabens eingebunden sein. Durch eine(n) Projektmitarbeiter(in) werden innerhalb des ersten Fokus' Bürgerinitiativen gegen Windfarmen mitanalysiert, im zweiten Fokus ein Workshop mitgestaltet, im dritten Fokus werden diskurstheoretische Untersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse praxisorientiert in einen Workshop und eine Ideenwerkstatt eingebracht werden (Foki 3 und 4). Das Vorhaben umfasst insgesamt 21 Monate. 6 PM werden für eine(n) Projektmitarbeiter(in) für die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf veranschlagt.

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