Nur wenige Indikatoren werden positiv bewertet Der „Umweltmonitor 2020“ des Umweltbundesamtes (UBA) zeichnet ein gemischtes Bild zum Zustand der Umwelt in Deutschland. Er bildet zehn zentrale Themenfelder von Klima, Wasser, Luft bis hin zu Energie und Verkehr mit jeweils drei Schlüsselindikatoren ab. Gab es bei der Luftqualität oder den Treibhausgasen zuletzt Verbesserungen, stehen andere Indikatoren schlecht da. „Kurzfristige Verbesserungen wie zum Beispiel gesunkene Treibhausgasemissionen dürfen nicht vergessen lassen, dass es noch erheblichen Handlungsbedarf im Umweltschutz gibt, zum Beispiel beim Zustand der Gewässer“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. Im Themenfeld Wasser zeigt der Umweltmonitor in allen drei Indikatoren „rot“ an. Nur sieben Prozent der Flüsse sind in einem guten ökologischen Zustand, das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie wird damit weit verfehlt. An knapp 16 Prozent der Messstellen wird der Grenzwert zur Nitratbelastung des Grundwassers überschritten, und das seit Jahren. Grund ist vor allem die immer noch zu hohe Nährstoffbelastung der Gewässer, vor allem verursacht durch die Landwirtschaft. In welchem Umfang die seit Mai 2020 geltende neue Düngeverordnung die Belastung verringern wird , wird sich im Rahmen des vorgesehenen Wirkungsmonitorings zeigen. Das Umweltbundesamt empfiehlt, statt pauschaler Flächenprämien über die EU-Agrarförderung ökologische Leistungen, wie Gewässerrandstreifen und ökologische Bewirtschaftung zu honorieren. Auch die Ausweitung des Ökolandbaus hätte positive Wirkungen auf die Gewässerqualität. Derzeit wird das Ziel eines 20% Anteils an der gesamten Landwirtschaft noch weit verfehlt. Wichtiger Ansatzpunkt für weniger Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft wäre auch ein geringerer Fleischkonsum. Auch beim Themenfeld Fläche und Land-Ökosysteme zeigt der Umweltmonitor Orange- und Gelbschattierungen. Der Anstieg der Siedlungs- und Verkehrsfläche soll bis 2030 auf 20 Hektar pro Tag begrenzt werden. Von 2015 bis 2018 wurden durchschnittlich 56 Hektar pro Tag für Siedlungs- und Verkehrsfläche neu in Anspruch genommen. Bei Fortsetzung des Trends der letzten Jahre würde das Ziel bis 2030 erreicht werden. Doch die Ökosysteme an Land sind gefährdet. 68 Prozent der Fläche empfindlicher Ökosysteme Deutschlands waren 2015 durch zu hohe Stickstoffeinträge bedroht. Und: Der Indikator zur Artenvielfalt und Landschaftsqualität hat sich in den letzten 10 Jahren sogar verschlechtert. In anderen Feldern sieht es besser aus. So hat sich die Luftqualität in den letzten Jahren stetig verbessert, 2020 gab es zum zweiten Mal keine Überschreitung des Feinstaubgrenzwertes. Doch sieht das Umweltbundesamt die Grenzwerte als nicht ausreichend für den Schutz der Gesundheit an und empfiehlt eine Überarbeitung. Im Themenfeld Klima stehen die Indikatoren „Heiße Tage“ und „Globale Lufttemperatur“ auf Rot. Zwar sind zuletzt die Treibhausgasemissionen gesunken, der Corona-Effekt war jedoch groß. Vor allem im Verkehrsbereich ist wieder mit steigenden Emissionen zu rechnen, wenn nach der Pandemie die Mobilität wieder auf das Vorkrisenniveau ansteigt. „Sich auf kurzfristigen Effekten auszuruhen, ist für die Bewältigung globaler Umweltkrisen keine gute Strategie. Natur und Atmosphäre erholen sich nicht kurzfristig. Entscheidend ist das Erreichen der langfristigen Umweltziele. Wichtig ist es jetzt, ökologisch verträgliche und richtungsweisende Entwicklungen anzustoßen. Die Krise eröffnet auch eine Chance für einen ökologischen Umbau. Eine zentrale Weichenstellung sehe ich darin, den Wiederaufbau nach der Corona-Krise mit dem Kampf gegen den Klimawandel und gegen die anderen Umweltkrisen zu verbinden“, so UBA -Präsident Dirk Messner. Die Bewertung der weiteren Themenfelder und Indikatoren können Sie dem gesamten Bericht entnehmen.
Der Einsatz für den Naturschutz zeigt Wirkung, muss aber gerade im Bereich der Agrarlandschaft noch deutlich verstärkt werden. Das geht aus dem zweiten Rechenschaftsbericht zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) hervor, den das Bundeskabinett am 2. August 2017 beschlossen hat. Der Rechenschaftsbericht zur NBS stellt die Entwicklungen der biologischen Vielfalt von 2013 bis 2017 dar. Der zentrale Indikator "Artenvielfalt und Landschaftsqualität" zeigt einen negativen Trend. Ein wesentlicher Grund dafür sind die Intensivierung der Landbewirtschaftung und die Zunahme von intensiv genutzten Flächen für den Anbau von Energiepflanzen. Auch der anhaltende Ausbau der Verkehrsinfrastruktur und das Wachstum von Siedlungen und Gewerbeflächen führen zu Zerschneidungen von Lebensräumen. Insgesamt wird die gesetzliche Verpflichtung der Länder, ein Netz verbundener Biotope zu schaffen, das mindestens 10 Prozent der Fläche eines jeden Landes einnimmt, noch zu langsam umgesetzt. Zu den positiven Entwicklungen zählt, dass 14 Bundesländer mittlerweile eigene Biodiversitätsstrategien oder-programme auf Grundlage der NBS entwickelt haben. Der Flächenanteil streng geschützter Biotope konnte gesteigert werden und lag im Jahr 2014 bei 4,4 Prozent der Landesfläche Deutschlands. Das Ziel, bis 2020 zehn Prozent des öffentlichen Waldes in Deutschland der Natur zurückzugeben, hat der Bund für seinen Waldbesitz im Rahmen des Nationalen Naturerbes bereits übertroffen. Auch für die Renaturierung von Auen und Flüssen wurden wichtige Grundlagen gelegt: Mit dem im Februar 2017 vom Bundeskabinett beschlossenen Bundesprogramm "Blaues Band" sind die Voraussetzungen für umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen in den nächsten Jahrzehnten geschaffen. Beim zentralen Förderinstrument zur Umsetzung der NBS, dem "Bundesprogramm Biologische Vielfalt", konnte die Finanzierung des Bundes von zuvor 15 Millionen Euro auf 20 Millionen Euro im Jahr 2017 gesteigert werden.
Die soeben erschienene „Nachhaltigkeitsstrategie für Nordrhein-Westfalen“ sowie der begleitende Indikatorenbericht zeigen anhand von knapp 70 Indikatoren wie nachhaltig Nordrhein-Westfalen ist. Für die umweltbezogenen Nachhaltigkeitsindikatoren wurden vor allem Umweltbeobachtungsdaten des LANUV ausgewertet. LANUV-Präsident Dr. Thomas Delschen betont: „Die Daten unserer landesweiten Messnetze und Beobachtungsprogramme bilden die Basis für die Zustandsbewertung von Natur und Umwelt in Nordrhein-Westfalen geben. Dabei kann man sowohl positive als auch negative Entwicklungen erkennen.“ Beispiele dafür sind: Nitratkonzentration im Grundwasser - Im Jahr 2015 lag bei rund 13 % der Messstellen in NRW der Nitratwert im Grundwasser über dem Grenzwert von 50 mg/l. Auch wenn die Situation sich in vielen Regionen in den letzten 20 Jahren verbessert hat, ist in weiten Bereichen NRWs immer noch zu viel Nitrat im Grundwasser feststellbar. Bis spätestens 2027 soll in allen Grundwasserkörper der Grenzwert von 50mg/l eingehalten werden. Recyclingquote - Im Jahr 2014 lag die Recyclingquote für Siedlungsabfälle in NRW bei über 50%. Seit 1995 ist sie nahezu kontinuierlich gestiegen. Bis zum Jahr 2020 soll eine Recyclingquote für Siedlungsabfälle von 65% erreicht werden. Artenvielfalt und Landschaftsqualität – In den letzten 15 Jahren hat sich der Gesamtindikator nicht wesentlich verändert und erreicht aktuell einen Zielerreichungsgrad von knapp 70%. In Teilbereichen lief die Entwicklung jedoch negativ, so hat sich zum Beispiel die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft im Jahr 2015 auf den niedrigsten Wert seit 15 Jahren verschlechtert. Bis 2030 soll eine Erhöhung der Artenvielfalt in allen Landschaftsräumen erreicht werden. Gefährdete Arten - Die aktuelle Rote Liste weist fast 50 % der erfassten wildlebenden Pflanzen-, Pilz- und Tierarten als ausgestorben, gefährdet oder extrem selten aus. Bis 2030 soll der Anteil der Rote-Liste-Arten auf 40% reduziert werden. Ökologischer Zustand der Flüsse und Bäche - Aktuell befinden sich nur gut 7 % in einem „guten“ oder „sehr guten ökologischen Zustand/Potenzial“. Maßgeblich hierfür sind vor allem die schlechten Gewässerstrukturen. Sie verhindern vielerorts, dass gewässertypische Tiere und Pflanzen ihre angestammten Lebensräume durchgängig besiedeln können. Bis 2027 soll im Einklang mit den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie der EU bei allen Wasserkörpern der Fließgewässer ein guter ökologischer Zustand oder ein gutes ökologisches Potenzial erreicht werden. Eine detaillierte Übersicht über die Nachhaltigkeitsindikatoren bieten der von IT.NRW zusammengestellte Indikatorenbericht ( www.nachhaltigkeitsindikatoren.nrw.de ) und das NRW-Umweltindikatorenset des LANUV ( www.umweltindikatoren.nrw.de ). Hintergrund NRW hat als erstes Bundesland eine Nachhaltigkeitsstrategie unter Berücksichtigung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals /SDGs) beschlossen. Darin werden Ziele für 19 Handlungsfelder (meist bis zum Jahr 2030) benannt. 70 Indikatoren geben Auskunft darüber, ob und wie diese Ziele erreicht werden. Der soeben erschienene Bericht umfasst dazu umfangreiche Daten aus der Umweltüberwachung bzw. dem Umweltmonitoring des LANUV. Mehr Nachhaltigkeitsstrategie für das Land Nordrhein-Westfalen Nachhaltigkeitsindikatoren Nordrhein-Westfalen - Bericht 2016 Download Pressemitteilung
Das Biodiversitätsmonitoring des LANUV Hat der landesweite Bestand häufiger Feldvögel in den letzten zwanzig Jahren abgenommen? Und wenn ja, wo sind die Schwerpunkträume dieser Abnahme für Arten wie die Feldlerche? Wie hat sich die Artenvielfalt in Feldrainen verändert? Wie stark breiten sich invasive Arten aus? Diese und viele weitere Fragen beantwortet das nordrhein-westfälische Biodiversitätsmonitoring des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz. Im neuen Fachinformationssystem des Monitorings stehen ab heute (Donnerstag, 23. Februar 2023) umfangreiche Informationen zum Zustand und zur Entwicklung der biologischen Vielfalt in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Nutzerinnen und Nutzer können sich so über Bestandsentwicklungen und Trends häufiger und mittelhäufiger Brutvogel- und Pflanzenarten sowie Lebensräume und daraus abgeleitete Indikatoren informieren. Der Rückgang der Biodiversität wurde zuletzt auf der Weltnaturkonferenz in Montreal als bedeutende ökologische Krise unserer Zeit hervorgehoben. Das Fachinformationssystem Biodiversitätsmonitoring NRW unterteilt sich in die drei Bereiche Artenvielfalt, Lebensräume und Indikatoren: Artenvielfalt: Insgesamt 84 Vogelarten und 25 Pflanzenarten sind im Fachinformationssystem enthalten. Der landesweite Bestand des Kiebitzes beispielsweise hat in den letzten zwanzig Jahren um über 75 Prozent abgenommen – ein Ergebnis der immer intensiveren Landnutzung. Auch der Bestand der Goldammer als Vogel der Agrarlandschaft zeigt einen fallenden Trend, ihre Siedlungsdichte ist vor allem in Teilen der Westfälischen Bucht, des Niederrheinischen Tieflands und der Eifel zurückgegangen. Zugenommen haben dagegen viele Arten der Wälder, wie der Buntspecht, der als Standvogel vom Klimawandel in Form von milderen Wintern profitiert. Die mit der Schafgarbe besiedelte Fläche, einer Pflanzenart der Wiesen und Feldraine, ist seit dem Jahr 2006 um dreißig Prozent zurückgegangen, während die besiedelte Fläche der Spätblühenden Traubenkirsche, einer invasiven Pflanzenart, sich verdoppelt hat. Lebensraumvielfalt: Unter diesem Punkt stellt das Fachinformationssystem die aktuelle Flächengröße und Trendentwicklungen ausgewählter nordrhein-westfälischer Lebensräume dar. Der Fokus liegt hierbei auf den weit verbreiteten Lebensräumen der Wälder, der Agrarlandschaft, der Gewässer und des Siedlungsraums. In der Agrarlandschaft haben sich in den letzten 15 Jahren deutliche Veränderungen ergeben. So ging in diesem Zeitraum die landesweite Fläche der Ackerbrachen um zwei Drittel zurück. Auch der Bestand der Säume ist in der Agrarlandschaft gleichzeitig um etwa zwanzig Prozent zurückgegangen. Sowohl Säume als auch Brachen stellen wichtige Strukturelemente für die Biodiversität in der Agrarlandschaft dar. Die Monitoring-Zeitreihen zeigen, dass die Flächen-Abnahmen zwischen den Jahren 2006 und 2012 stattgefunden haben, während die Flächengrößen in den letzten zehn Jahren relativ konstant geblieben sind. Auch in den Wäldern von NRW hat es Entwicklungen gegeben. So hat die Flächengröße der Laub- und Laubmischwälder aus heimischen Baumarten in den letzten 15 Jahren um fünf Prozent zugenommen, während die Fläche der Nadelwälder deutlich zurückgegangen ist. Indikatoren: Indikatoren sind repräsentative Kenngrößen, welche komplexe, teilweise nicht direkt messbare Sachverhalte anhand einer Maßzahl darstellen. Ob die Qualität der Lebensräume NRWs für den Erhalt und die Förderung der heimischen Artenvielfalt ausreichend ist, kann zum Beispiel mit Hilfe des Indikators „Artenvielfalt und Landschaftsqualität“ betrachtet werden. Der aktuelle Indikatorwert liegt noch weit vom Zielwert entfernt, ist aber in den vergangenen zehn Jahren gestiegen und zeigt damit eine positive Entwicklung. Ob sich der Klimawandel auf die Tier- und Pflanzenwelt in NRW auswirkt zeigen Indikatoren wie der „Temperaturindex der Vogelartengemeinschaft“ und die „Klimasensitiven Pflanzenarten“, die auch Teil des nordrhein-westfälischen Klimafolgen- und Anpassungsmonitorings sind. So ist der Temperaturindex der Vogelartengemeinschaften in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. Dieser Anstieg deutet darauf hin, dass sich in Nordrhein-Westfalen wärmeliebende häufige Brutvogelarten ausbreiten, während sich kälteliebende zurückziehen. Wärmeliebende Vogelarten wären beispielsweise Gartenbaumläufer, Stieglitz, Hausrotschwanz oder Bluthänfling. Zu den kälteliebenden Arten gehören zum Beispiel Wacholderdrossel, Weidenmeise, Fitis, Wintergoldhähnchen, Gelbspötter oder Gartengrasmücke. Weitere Indikatoren bilden ab, inwiefern die Ziele der Biodiversitätsstrategie NRW oder der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in Nordrhein Westfalen erreicht werden. Datengrundlage: Datengrundlage der im Fachinformationssystem dargestellten Informationen ist überwiegend die Ökologische Flächenstichprobe (ÖFS). Die ÖFS ist ein Untersuchungsprogramm zur landesweiten Langzeitbeobachtung der Biodiversität in der Gesamtlandschaft Nordrhein-Westfalens. Seit 1997 werden in der ÖFS auf repräsentativen, zufällig ausgewählten Stichprobenflächen Biotop- und Nutzungstypen, Gefäßpflanzen und Brutvögel nach standardisierten Methoden erfasst. Die Ergebnisse der Kartierungen werden unter Anwendung statistischer Methoden analysiert. So entstehen landesweit gültige Hochrechnungen und Aussagen zu Veränderungen. Das Fachinformationssystem Biodiversitätsmonitoring NRW ist erreichbar unter: https://biodiversitaetsmonitoring.nrw Download: Pressemitteilung
Der Indikator ermittelt den Flächenanteil der unbebauten rezenten Aue, welcher noch für den Hochwasserrückhalt zur Verfügung steht, bezogen auf die morphologische Aue. Rezente Auen besitzen eine hohe gesellschaftliche Bedeutung, denn das Überschwemmungsrisiko stellt eine direkte Gefahr für Menschenleben dar. Wiederholte Überschwemmung oder alleine schon das Risiko können die Lebensqualität erheblich einschränken. Darüber hinaus können immense volkswirtschaftliche Schäden entstehen. Die Vermeidung von Hochwässern durch den natürlichen Rückhalt in der Aue trägt auch zur Vermeidung erheblicher Kosten von technischen Schutzmaßnahmen bei. Auen erfüllen weitere Ökosystemleistungen wie z.B. Versorgungsleistungen (Grünlandnutzung, Viehzucht zur Nahrungsmittelerzeugung, Beitrag Trinkwassergewinnung), Gewässer-/Grundwasserschutz, kulturelle Leistungen (Raum für Erholung in der Auenlandschaft, Landschaftsqualität, Ästhetik) sowie Biodiversität. Weitere Informationen unter http://www.ioer-monitor.de/index.php?id=44&ID_IND=O10RT. Für die Nutzung von WCS- und WFS-Diensten ist eine Registrierung nötig. Bitte melden Sie sich unter https://monitor.ioer.de/monitor_api/signup an.
Der Indikator ermittelt den Flächenanteil der unbebauten rezenten Aue, welcher noch für den Hochwasserrückhalt zur Verfügung steht, bezogen auf die morphologische Aue. Rezente Auen besitzen eine hohe gesellschaftliche Bedeutung, denn das Überschwemmungsrisiko stellt eine direkte Gefahr für Menschenleben dar. Wiederholte Überschwemmung oder alleine schon das Risiko können die Lebensqualität erheblich einschränken. Darüber hinaus können immense volkswirtschaftliche Schäden entstehen. Die Vermeidung von Hochwässern durch den natürlichen Rückhalt in der Aue trägt auch zur Vermeidung erheblicher Kosten von technischen Schutzmaßnahmen bei. Auen erfüllen weitere Ökosystemleistungen wie z.B. Versorgungsleistungen (Grünlandnutzung, Viehzucht zur Nahrungsmittelerzeugung, Beitrag Trinkwassergewinnung), Gewässer-/Grundwasserschutz, kulturelle Leistungen (Raum für Erholung in der Auenlandschaft, Landschaftsqualität, Ästhetik) sowie Biodiversität. Weitere Informationen unter http://www.ioer-monitor.de/index.php?id=44&ID_IND=O10RT. Für die Nutzung von WCS- und WFS-Diensten ist eine Registrierung nötig. Bitte melden Sie sich unter https://monitor.ioer.de/monitor_api/signup an.
Der Indikator ermittelt den Flächenanteil der unbebauten rezenten Aue, welcher noch für den Hochwasserrückhalt zur Verfügung steht, bezogen auf die morphologische Aue. Rezente Auen besitzen eine hohe gesellschaftliche Bedeutung, denn das Überschwemmungsrisiko stellt eine direkte Gefahr für Menschenleben dar. Wiederholte Überschwemmung oder alleine schon das Risiko können die Lebensqualität erheblich einschränken. Darüber hinaus können immense volkswirtschaftliche Schäden entstehen. Die Vermeidung von Hochwässern durch den natürlichen Rückhalt in der Aue trägt auch zur Vermeidung erheblicher Kosten von technischen Schutzmaßnahmen bei. Auen erfüllen weitere Ökosystemleistungen wie z.B. Versorgungsleistungen (Grünlandnutzung, Viehzucht zur Nahrungsmittelerzeugung, Beitrag Trinkwassergewinnung), Gewässer-/Grundwasserschutz, kulturelle Leistungen (Raum für Erholung in der Auenlandschaft, Landschaftsqualität, Ästhetik) sowie Biodiversität. Weitere Informationen unter http://www.ioer-monitor.de/index.php?id=44&ID_IND=O10RT
Das Projekt "Kiel 2030" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Raum & Energie, Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH durchgeführt. Kiel hat sich mit einem überzeugenden Konzept beim Ideenwettbewerb 'Stadt 2030' des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beworben und - zusammen mit 22 anderen Städten und Regionen - im Wettbewerb gewonnen. Ziel ist es nun, die Konzeption auszuarbeiten und die Umsetzung beispielhaft zu erproben. Dieser Prozess wird über das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Im Rahmen des Wettbewerbs wurde der für Kiel 2030 verfolgte Entwicklungskorridor definiert. Er soll durch zwei rahmensetzende Leitziele bestimmt werden, nämlich die Inwertsetzung der Meereslage und der durch Konversion verfügbaren Flächen für eine 'komplette' und vitale Stadt hoher Lebensqualität unter Durchmischung von Wohnen, Arbeit und Freizeitmöglichkeiten bei Erhaltung und Entwicklung der Umwelt und Landschaftsqualität sowie die umfassende Stärkung der wissenschaftlichen und technologischen Potenziale und ihrer Wechselwirkung zur Wirtschaftsstruktur bei besonderer Betonung maritimer Forschung und Technologie und nicht zuletzt auch des Schiffbaues. Innerhalb dieses Korridors will und wird Kiel seine sozialen, kulturellen, städtebaulichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen und Qualitäten entwickeln und dafür Ziele und Maßnahmen in einem kontinuierlichen Dialog mit seinen Bürgerinnen und Bürgern definieren. Mit dem Vorhaben werden - entsprechend zu der Grundidee des Wettbewerbes 'Stadt 2030' folgende wissenschaftliche Arbeitsziele verfolgt: 1. Erarbeitung eines Leitbildes und von Strategien für die Stadtentwicklung auf der Basis wissenschaftlich belastbarer Analysen. 2. Erstellen eines auf die wissenschaftlichen Analyse und Beratung gestützten Kataloges von Kriterien und Leitfragen für die künftige Verfolgung der Entwicklungsziele mit Relevanz für die allgemeine Forschungslandschaft. 3. Der Stadtdialog und die Entwicklung des Leitbildes und der Strategien für die Stadtentwicklung sollen kontinuierlich im Dialog mit der wissenschaftlichen Beratung erfolgen. Dadurch soll eine wechselseitige Befruchtung der wissenschaftlichen Ausgangsbasis und Methodik einerseits und der Praxis andererseits erfolgen. 4. Dabei sollen Erkenntnisse gewonnen werden, welche wissenschaftlich erarbeiteten Modelle und Methoden des Stadtdialoges und der Stadtentwicklung in der 'Konfrontation' mit der Praxis erfolgreich sind. 5. Weiter soll das Vorhaben konkrete Erkenntnisse liefern zu den Möglichkeiten eines dialogorientierten Stadtumbaues und der aktiven Integration von Wissenschaft und Wirtschaft in die Stadtentwicklung (im Gegensatz zu der passiven Erwartung möglichst guter städtischer Rahmenbedingungen). Darüber hinaus bettet sich der Arbeitsprozess und die Forschung im Projekt 'Kiel 2030' in die nationale und internationale Diskussion zur Umgestaltung/Umstrukturierung von 'Waterfront-Gebieten' ein, auf dem bisher vergleichsweise wenig Forschung betrieben wurde.
Das Projekt "Teilprojekt 6" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer e.V. durchgeführt. Im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens ist das Ziel des Projektes, die Umwelt- und Landschaftsqualitäten von Kulturlandschaften mit ihren Wechselwirkungen zu den siedlungs-, wirtschafts- und sozialstrukturellen Potenzialen zu einem identitätsstiftenden 'Kulturlandschafts-Branding' zu verknüpfen. Dazu soll Innovationswissen über regionales Branding erzeugt werden, das die Inwertsetzung von Kulturlandschaft als Alleinstellungsmerkmal einbezieht. Um das Projektziel zu erreichen, werden im Rahmen des Vorhabens drei Zielbündel bearbeitet und zusammengeführt: Information, Innovationslernen und Branding. Das Teilziel des Antragstellers ist hierbei der Aufbau einer Leitstelle/Zentrale für alle Akteure der Region, die sich mit Umweltbildung, Führungen, Geschichte, Naturwissen beschäftigen. Diese Leitstelle in Form einer Naturwerkstatt, die geografisch im Zentrum der Region liegt, soll durch eine wanderfähige Ausstellung und dauerhafte Besetzung a) den Einwohnern und Besuchern Möglichkeiten zur Information und damit Identifikation mit der Region geben und b) den Akteuren Raum und Möglichkeiten für Aktionen und fachlichen Austausch bieten. Zur Bearbeitung der Zielbündel wird zunächst eine Wissens- und Datenerhebung in der Fokusregion Lübeck und Nordwestmecklenburg durchgeführt, um notwendige Informationen aus der Region bereitstellen zu können. Dazu werden weitere regionale Akteure einbezogen. Diese Wissensbasis wird anschließend genutzt, um im Projekt Innovationskonzepte und Modellprojekte für die Fokusregion zu erarbeiten. Diese Modellprojekte werden anschließend durch den Antragsteller umgesetzt.
Das Projekt "Teilprojekt 7" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein durchgeführt. Das Ziel des Projektes RegioBranding ist es, die Umwelt- und Landschaftsqualitäten von Kulturlandschaften mit ihren Wechselwirkungen zu den siedlungs-, wirtschafts- und sozialstrukturellen Potenzialen zu einem identitätsstiftenden 'Kulturlandschafts-Branding' zu verknüpfen. Dazu sollen regionalspezifische Werte der historischen Kulturlandschaften sowie das Wissen darum genutzt werden, um ein regionales Branding zu schaffen, also eine nach außen und innen wirksame Regional-Identität. Beides, das kulturlandschaftliche Erbe und das Wissen um die vorhandenen Kultur- und Naturdenkmäler, sollen helfen, ein raumplanerisch-kulturtouristisches Alleinstellungsmerkmal herauszuarbeiten. Das Projekt dient somit der Inwertsetzung der Region und handelt ganz im Sinne des Nachhaltigkeitsgedankens. Um das Projektziel zu erreichen, werden im Rahmen des Vorhabens drei Zielbündel bearbeitet und zusammengeführt: Information, Innovationslernen und Branding. Im Falle des TP: 7 sind die konkreten Arbeitsziele 1) die Herstellung einer Kulturlandschaftswandelkarte als Planungs- und Vermittlungsgrundlage, 2) die Einführung des Kulturlandschaftsportals www.Kuladig.de und die zunächst regionale Implementierung über eine sog. app sowie 3) die Entwicklung eines Ausbildungs- und Schulungskonzeptes für sog. Kulturlandschaftsführer. Dabei bildet die Kulturlandschaftswandelkarte die Basis. Hier sind alle wichtigen Informationen zum Arbeitsgebiet erfasst. Sie wird in der Folge für die Regional- und Landschaftsplanung, die Planung der kulturtouristischen Inwertsetzung (z. B. Besucherlenkung) und die Ausbildung von Kulturlandschaftsführern benötigt. Die Vermittlung der unterschiedlichen Ergebnisse und Inhalte erfolgt dann über das web-Portal Kuladig. Diese kostenfrei nutzbare Datenbank wird vom Landschaftsverband Rheinland getragen und entwickelt. Sie funktioniert ähnlich wie Wikipedia, nur dass alle Information urheberrechtlich geschützt sind. Das Portal kann als nachhaltige Plattform genutzt werden, um die Ergebnisse der Planungsebene, der kulturtouristischen Planung, die Schulungsmaterialien für Kulturlandschaftsführer und die erfassten Kulturlandschaftselemente auch langfristig zu vermitteln. Zur Bearbeitung der Zielbündel wird zunächst eine Wissens- und Datenerhebung in der Fokusregion Steinburg durchgeführt, um notwendige Informationen bereitstellen zu können. Dazu werden weitere regionale Akteure einbezogen und koordiniert. In der Innovationsgruppe werden gemeinsam mit den anderen Projektpartnern Methoden und Vorgehensweisen entwickelt und Systemwissen für den Brandingprozess produziert. Die erforderlichen Kenntnisse werden in begleitenden Qualifizierungsmaßnahmen der Innovationsgruppe erworben. Diese Wissensbasis wird anschließend genutzt, um im Projekt Innovationskonzepte und Modellprojekte für die Fokusregion zu erarbeiten und diese umzusetzen. Projektgrundlage ist die Kulturlandschaftsanalyse auf Basis der genannten Kulturlandschaftswandelkarte. (Text gekürzt)
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