API src

Found 6 results.

Related terms

Welchen Stellenwert haben Magnetfelder in der öffentlichen Wahrnehmung des Stromnetzausbaus? Eine deutschlandweite Befragung - Vorhaben 3618S82460

Die Energiewende erfordert einen Ausbau des deutschen Stromübertragungsnetzes. Durch die relativ enge Bebauung in Deutschland wird es dabei absehbar (und schon aktuell) zu Konflikten mit Anwohner*innen in den Gebieten kommen, die vom Stromnetzausbau direkt betroffen sind. Die Bedenken gegenüber dem Leitungsausbau sind in der Bevölkerung äußerst verschieden: Es geht unter anderem um die Sinnhaftigkeit des Leitungsausbaus, die Gesundheit, den Wertverlust, die Verschandelung der Landschaft. Stromtrassen gehören nach einer Studie von SONNBERGER & RUDDAT (2016) zu den am wenigsten akzeptierten Infrastrukturen der Energiewende. Dort findet die Hälfte der Befragten eine neue Hochspannungsleitung in ca. 500 m Entfernung zum eigenen Haus nicht akzeptabel (EBD.: 36). Gefördert wird diese Skepsis durch hohe Unsicherheit auf mehreren Dimensionen des Stromnetzausbaus: Welche Trassen werden überhaupt benötigt? Welche Übertragungsarten sind sinnvoll (klassisch, HGÜ, hybrid)? Welche Leitungsformen sollen verwendet werden (Freileitungen, Erdkabel)? Auf allgemeinerer Ebene zeigt die Akzeptanzforschung der jüngeren Vergangenheit, dass bei Infrastrukturkonflikten als klassische Argumentationsmuster Landnutzungs- und Verteilungsdivergenzen, Fairness, Vertrauen, Prozesstransparenz und -beteiligung, Einschränkung der Lebensqualität und gesundheitliche Risiken auftreten. Entlang geplanter Maßnahmen haben sich bereits zahlreiche Bürgerinitiativen formiert, die sich zum Teil massiv gegen den Leitungsausbau aussprechen. Die intensive Medienberichterstattung nimmt aber auch Einfluss auf Bevölkerungsgruppen, die nicht direkt vom Leitungsausbau betroffen sind. Bedenken hinsichtlich der potenziellen Risiken, die von den neuen und auch alten Leitungen ausgehen, erfordern eine geeignete Risikokommunikation von Seiten des BfS. Diese bezieht sich aufgabengemäß allein auf die – in diesem Fall niederfrequenten – elektromagnetischen Felder, die von diesen Leitungen ausgehen. Ziel des hier dargestellten Forschungsvorhabens war es deshalb, die Stimmungs- und Kenntnislage der Bevölkerung in Bezug auf die von Hochspannungsleitungen ausgehenden niederfrequenten Felder zu ermitteln.

Touristische Effekte von On- und Offshore-Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein

Das Projekt "Touristische Effekte von On- und Offshore-Windkraftanlagen in Schleswig-Holstein" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH (NIT) durchgeführt. Ziel des Projekts war es, Klarheit über die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf die touristische Nachfrage zu erhalten. Dazu wurde eine Vielzahl an Leitfragen formuliert, u.a. Werden Windkraftanlagen von Gästen überhaupt bemerkt? Stören sie (Landschaftsbild, optisch, akustisch)? Hat eine wahrgenommene Störung durch Windkraftanlagen Einfluss auf die Urlaubszufriedenheit? Werden Einzelanlagen, Gruppenanlagen und Off-Shore-Anlagen unterschiedlich beurteilt? In welchem Umfang und an welchen Standorten erscheinen Windkraftanlagen aus tourismuswirtschaftlicherSicht derzeit und künftig vertretbar? Zur Klärung dieser und weiterer Fragen wurde eine umfassende Untersuchung angelegt, die aus vier sich ergänzenden Arbeitsteilen besteht (Statistische Analyse, Bevölkerungsbefragung, Gästebefragung und Gruppendiskussionen). Neben statistischen Auswertungen stand dabei die direkte Befragung tatsächlicher und potenzieller Gäste im Vordergrund. Der differenzierte methodische Aufbau sichert eine hohe Verlässlichkeit der Ergebnisse. Befürchtungen, dass die Präsenz von Windkraftanlagen zu starken Beeinträchtigungen für die Tourismuswirtschaft führt, lassen sich durch diese Untersuchung nicht bestätigen. Wohl werden Windkraftanlagen von den Gästen wahrgenommen, als Veränderung des Landschaftsbildes bemerkt und zum Teil auch kritisiert, eine Veränderung des Reiseverhaltens und damit eine wirtschaftliche Bedeutung für den Tourismus war jedoch nicht erkennbar. Die Wirkung von Windkraftanlagen auf Urlaubsgäste wurde außerdem zu der Wirkung anderer anthropogener Landschaftsbestandteile ins Verhältnis gesetzt. Dabei wurden Windkraftanlagen trotz ihrer optischen Auffälligkeit relativ selten als störend empfunden, während andere Landschaftsbildveränderungen (wie z.B. Mülldeponien, Kraftwerke, Hochhäuser) deutlich häufiger als negative Beeinträchtigung wahrgenommen werden.

Ursachen und Auswirkungen von Umweltkatastrophen in Trockengebieten Zentralasiens, Gegenmassnahmen

Das Projekt "Ursachen und Auswirkungen von Umweltkatastrophen in Trockengebieten Zentralasiens, Gegenmassnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Geographie durchgeführt. Sowohl die von der Sowjetunion als auch die von der VR China kontrollierten zentralasiatischen Gebiete waren lange Zeit selbst fuer Einheimische weitgehend verschlossene Gebiete. Mit dem Zerfall der Sowjetunion und der Oeffnungspolitik der VR China wird allmaehlich das ganze Ausmass oekonomischer Fehlplanungen mit den katastrophalen Auswirkungen auf die Umwelt sichtbar. Untersucht werden die Umweltzerstoerungen in folgenden oekologischen Krisenregionen: - in den durch die Atomindustrie verseuchten Gebieten Kasachstans, - in der Aralseeregion, - in der Kaspiseeregion und - im Manasgebiet Nordxinjiangs. Hierbei wird den oekonomischen Ursachen nachgegangen, es werden die oekologischen Folgen sowie die sozialen und gesundheitlichen Schaeden aufgezeigt, und es wird auf Massnahmen eingegangen, mit denen man glaubt, die Probleme eindaemmen bzw. loesen zu koennen.

Landschaftsoekologische Standards der Bewertung von Energieuebertragungssystemen

Das Projekt "Landschaftsoekologische Standards der Bewertung von Energieuebertragungssystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Beeintraechtigung von Landschaftsbild und Naturhaushalt durch Freileitungen werden in der Regel mit technisch ueberholten Verfahren ermittelt und als nicht auf der Eingriffsflaeche kompensierbar betrachtet. Hierbei bleiben die Moeglichkeiten von computergestuetzten Simulationsmodellen ebenso unberuecksichtigt wie die von den Energieversorgungsunternehmen auf den Trassenflaechen durchgefuehrten Pflege- und Entwicklungsmassnahmen. Ziel des Projektes ist es, eine neue Bewertungsmethodik zu erarbeiten, die diese beiden Hauptmaengel behebt und die bislang subjektiv getoente Bewertung der Landschafsbildbeeintraechtigung zumindest in der Erfassung der relevanten Parameter objektiviert.

Der Gotthard-Basistunnel: Auswirkung auf den Tessin

Das Projekt "Der Gotthard-Basistunnel: Auswirkung auf den Tessin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Güller - Bernath durchgeführt. Der Kanton Tessin hat das Projekt einer Eisenbahn-Schnellinie 'Gotthard Basis - Tessin' nach oekonomischen und Umweltgesichtspunkten beurteilt. Zu letzterem zaehlen Auswirkungen auf die Siedlungen, Landschaft, Natur, Oekologie, Land- und Forstwirtschaft. Das Verfahren umfasste ausgedehnte Eignungs- und Empfindlichkeits-Analysen und Belastungsstudien bezueglich Laerm, Luftverschmutzung, Zerschnitt, visuelle Beeintraechtigung, Landverzehr. Das Projekt wurde mit mehreren Alternativen verglichen.

Projekt "Logist.Plus" setzt Ressourcenschutz durch Logistik auf die Agenda

Aus den Händen von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (Mitte) erhielten die Verbundbeteiligten nun in Ladbergen im Kreis Steinfurt die Förderbescheide. - Photo: Dr. Kristina Groß Quelle: Pressemeldung Landkreis Osnabrück Am 6. Februar fiel in Ladbergen der Startschuss für das neue Verbundprojekt „Ressourcenschutz durch Logistik – Logist.Plus“. Das Ziel des Vorhabens unter Beteiligung des Landkreises Osnabrück: Unter Berücksichtigung der relevanten Umweltgesichtspunkte soll eine tragfähige regionale Entwicklung der Logistikbranche ermöglicht werden. Ladbergen/Osnabrück . Die Logistik ist in Deutschland der drittgrößte Wirtschaftsbereich, rund drei Millionen Beschäftigte haben im Jahr 2019 rund 279 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet. In vielen Städten und Regionen wächst jedoch der Widerstand gegen geplante Logistikansiedlungen und -erweiterungen. Argumente sind vor allem der Verkehrslärm, die Luftverschmutzung, Landschaftsverschandelung und Flächenversiegelung. Ziel des neuen Verbundprojekts „Ressourcenschutz durch Logistik – Logist.Plus“ ist es, durch innovative Governancestrukturen, die Stadt, städtisches Umland und ländlichen Raum zusammenfassen, kombiniert mit Ansätzen des kooperativen betrieblichen Umwelt- und Transportmanagements, eine tragfähige regionale Entwicklung der Logistikbranche zu ermöglichen. Dabei sollen die Interessen aller Beteiligten sowie die Ziele einer nachhaltigen Stadt- und Regionalentwicklung und des Bodenschutzes berücksichtigt werden. Heute (6. Februar) übergab Bundesbildungsministerin Anja Karliczek in Ladbergen, Kreis Steinfurt, den Förderbescheid für das Forschungsvorhaben. Erforderlich ist das Forschungsvorhaben, weil es bisher nicht gelungen ist, den Flächenbedarf der Logistikbranche mit Nachhaltigkeitszielen in Einklang zu bringen: insbesondere dem Ziel, bis 2030 die Neuinanspruchnahme von Flächen für Siedlungen und Verkehr auf unter 30 Hektar pro Tag zu verringern, sowie keine zusätzliche Versiegelung anzustreben. Was fehlt, sind Steuerungssysteme für die  Boden- bzw. Flächennutzung sowie deren Erforschung. Nicht nur, um einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten, sondern auch, um der wichtigen Logistikbranche weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. „Da diese Notwendigkeit in unserer Region, in der die Logistik eine besondere Bedeutung hat, in den letzten Jahren immer deutlicher geworden ist, haben sich Akteure aus der Region und darüber hinaus zusammengetan und gemeinsam die Projektidee Logist.Plus entwickelt“ so der Geograph Prof. Dr. Martin Franz von der Universität Osnabrück. Partner sind die European Land and Soil Alliance e.V., die Hochschule Osnabrück, der Landkreis Osnabrück, das Kompetenznetz Individuallogistik e.V. , der Kreis Steinfurt, die Stadt Osnabrück, die Universität Osnabrück und der Wissenschaftsladen Bonn e.V. Finanziert wird das Verbundprojekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit insgesamt rund 2,2 Millionen Euro. Am Anfang der gemeinsamen Arbeit werden die Zielkonflikte zwischen Akteuren in Städten, Stadt-Umland und ländlichen Räumen analysiert. Durch die Nutzung innovativer Ansätze der Digitalisierung sollen Logistikprozesse flächeneffizient gestaltet und Synergien in der gemeinsamen Flächennutzung durch verschiedene Unternehmen identifiziert und genutzt werden. Hinzu kommt eine ökologische Optimierung der Standortwahl und -gestaltung: Schonung von Böden, Verminderung der Flächenversiegelung, Reduzierung von Energiebedarf und Emissionen durch Etablierung energetischer Nachbarschaften sowie Senkung lokaler und globaler Klimaemissionen durch Transportsynergien. Ebenfalls geplant ist die Weiterentwicklung bestehender und die Entwicklung neuer Instrumente zum Abbau von Landnutzungskonflikten und zur Stärkung der Kooperation zwischen Akteuren in Stadt, Umland und ländlichen Räumen. Auch die Konzeption nachhaltiger Geschäftsmodelle als Grundlage für eine Kooperation im Arbeitsfeld Logistik zwischen Kommunen, Unternehmen und möglicherweise Non-Profit-Organisationen sowie die Entwicklung von Szenarien für regionale Flächennutzungsstrukturen und Handlungsempfehlungen stehen im Fokus des Projekts. Mit der Logistik wurde eine Branche gewählt, die einen großen Flächenbedarf hat. Insbesondere in allen sogenannten Logistikregionen gibt es große Probleme aufgrund sich widersprechender Akteursinteressen und geringer Flächenverfügbarkeit. Gleichzeitig existieren entsprechende Konflikte und Bedarfe auch in anderen Regionen und in Bezug auf andere Branchen. „Die Ergebnisse werden damit nicht nur auf andere Regionen, sondern auch auf andere Branchen übertragbar sein“, so Prof. Franz abschließend.

1