Die Ausschlusskulisse wurde durch Auswertung von landesweiten Fachdaten erstellt. Die Flächen sind im Zuge der landesweiten Biotopkartierung nicht zu begutachten oder zu kartieren. Die Ausschlusskulisse wurde durch Auswertung von landesweiten Fachdaten erstellt. Die Flächen sind im Zuge der landesweiten Biotopkartierung nicht zu begutachten oder zu kartieren. Zugrundeliegende Fachdaten: 1 / Daten der Wertgrünlandkartierung aus Phase1 der Biotopkartierung aus dem Jahr 2014 (Shape1) Gesamtdatei (Shape1) Version 1_4 der Wertgrünlandkartierung 2014. 2 / Seen (soweit vom Seenmonitoring erfasst) => Shape wurde von der Abt. 4, Dez. 43 erstellt 74 Seen, die bis 2019 im Rahmen des Seenmonitorings durch Dez. 43 erfasst werden (74 von insgesamt 94 werden im Seenmonitoring erfasst). Für die Ausschlusskulisse benennt Dez. 43 die Seen (s. Protokoll 04.04.14). Die Abgrenzung der Kartierfläche erfolgt anhand der Außengrenzen der an das Gewässer gebundenen Biotoptypen (z. B. Röhricht, Bruchwald). Innerhalb dieser Grenzen kartiert das Dez. 43. Außerhalb schließt die landesweite Biotopkartierung direkt an diese Geometrien an. 3 / Nationalpark einschl. 160m-Streifen und Inseln und Halligen wurden vollständig ausgeschnitten. Zudem erfolgte Anpassung an die Küstenlinie an der Ostseeseite und die Elemenierung der Hafenanlagen. Gesamtgebiet des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer incl. eines zum Festlandsockel anschließenden deichseitigen 160m-Streifens (Streifen wurde durch ¿Pufferung¿ erzeugt). Vollständig ausgeschnitten wurden zusätzlich die gesamten Nordfriesischen Inseln und Halligen. In Teilen wurden von Hand noch die Grenzen an Deichlinien angepasst sowie Ostseeflächen und Hafenanlagenherausgenommen. Flächen der Schlei, Eidermündung, Dassower See, Travemündung und die Elbe ohne Elbinseln (alles aus dem Basis_dlm) sind hinzugefügt worden. Die Flächen an der Nordsee sind noch randlich angepassungen vorgenommen worden, damit bei der Verschneidung mit der Prüfkulisse keine kleinen Splitterflächen entstehen. Die Lücke im Wattenmeer vor Helgoland, wurde per Hand geschlossen. 4 / Sämtliche in Schleswig-Holstein gelegenen Militärischen Liegenschaften der Bundeswehr Sämtliche außerhalb und innerhalb der FFH-Gebietskulisse gelegenen Militärischen Liegenschaften. Gem. Einschätzung durch Herrn Kaiser (MELUR, 27.06.2014) wird die Betretung der Liegenschaften mit der Bundeswehr zeitnah nicht zu regeln sein. 5 / HNV-Kartierung - 120 Kacheln a` 1 Quadratkilometer (= 120 Quadratkilometer) Die HNV-Flächen wurden in der Vergangenheit und werden zukünftig in einem eigenständigen Projekt vollständig bearbeitet. 6 / Geometrien des Shape2 aus Phase1 der BK, ohne Hinweis auf Wertbiotope Sämtliche Flächen, welche von den Attributen ¿Biottyp¿, ¿gBT¿ und ¿gBT_Kuer¿, keinen Hinweis auf Wertbiotope geben. Datensatz wurde durch Prüfkulisse abgeschnitten, damit keine Überlagerungen enthalten sind.
Das Projekt "Umsetzung des High Nature Value Farmland-Indikators" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von PAN Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbH durchgeführt. Für die Evaluierung der Ländlichen Entwicklungsprogramme 2007-2013 ist der Agrar-Umweltindikator HNV Farmland gemäß 'EU Common Monitoring and Evaluation Framework for the rural development programmes' und ELER-Verordnung (VO EG 1698/2005) ein Pflicht-Baseline-Indikator. Er ist damit gemäß Art. 13 in den Jahren 2010, 2012 und 2014 Teil der zusammenfassenden Berichte über den Fortschritt bei der Umsetzung des nationalen Strategieplans zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Anpassungen und Konkretisierungen des HNV-Indikators sollen ursprünglich bereits bis Herbst 2007 vorgenommen und die Indikatoren mit einem quantitativen Wert und einem Zielwert 2010 unterlegt werden. Im Jahr 2006 lag ein Entwurf der Gebietsabgrenzung von HNV Farmland europaweit vor, der von der EEA und dem JRC erarbeitet wurde. Allerdings ist der HNV Farmland Indikator für viele MS - so auch für Deutschland - in der durch die EEA vorgegebenen Form nicht nutzbar, da kleinteilig strukturierte Flächen nicht berücksichtigt werden. Die Mitgliedstaaten sind daher von der EU-Kommission aufgefordert, eigene Ansätze zu entwickeln. In einem Forschungs- und Entwicklungs- Vorhaben (FKZ: 3507 80 8000, Laufzeit 10/07 bis 02/08), betreut durch das BfN, I 1.3, wurde ein Konzept zur Umsetzung des Indikators und zur Erfassung der notwendigen Daten erarbeitet. Die zuständigen Programmkoordinierungsreferenten der Länder haben bis auf BW und SL im Juni 08 dem Vorschlag zugestimmt. Voraussetzung ist allerdings eine Beteiligung des Bundes bei der Durchführung des Erstdurchganges. Da der erste Evaluierungs-Bericht 2010 an die KOM geliefert werden muss, ist es geplant, bereits 2009 in einem Erstdurchgang alle rund 950 Stichprobenflächen zu kartieren. Anschließend werden jährlich nur noch 1/4 der Flächen erfasst. Somit ist es den Ländern nach einer Anschubfinanzierung möglich, die laufenden Kosten der Erfassungen, Digitalisierung und Auswertung selber zu tragen.
Das Projekt "Entwicklung des High Nature Value Farmland-Indikators" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Agrarökologie und Biodiversität e.V. durchgeführt. Im dem Vorhaben soll der HNV Farmland-Indikator konkret definiert und konzeptionell ausgearbeitet werden. In einem vorbereitenden Schritt sollen vorliegende Ansätze der Indikatorkonstruktion in Deutschland und im EU-Ausland recherchiert und bzgl. ihrer Verwertbarkeit für Deutschland geprüft werden. Die zur Erstellung der HNV-Gebietskulisse verfügbaren Datenquellen sollen für drei Module dargestellt und die Kosten für jede Herangehensweise ermittelt werden. Beispielhaft sollen als Machbarkeitsprüfung die 3 Module für NRW berechnet werden. Einzelne Schritte müssen in Kooperation mit dem BfN mit den Ländern abgestimmt werden. Die Ergebnisse zu Definition und Ausarbeitung des Indikators sollen in einem Zwischenbericht zusammengefasst und bei einem Expertenworkshop diskutiert werden, bevor sie schließlich in einem Abschlussbericht zusammengefasst werden.
Das Projekt "Wirkungsindikatoren Biodiversität und HNV zur Evaluierung des EPLR Brandenburg 2007-2013" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Sozioökonomie durchgeführt. Ziel des Projektes ist die interdisziplinäre Erarbeitung eines Konzeptes für die Wirkungsanalyse der für die Biodiversität relevanten Maßnahmen des Entwicklungsplans ländlicher Raum (EPLR). Dabei gilt es, die obligatorischen Indikatoren (Biodiversitäts-/Vogelindikator sowie HNV-Indikator) für landesweite Trendaussagen zu prüfen und ggf. zu erweitern (Programmbewertung) sowie geeignete Wirkungsindikatoren unter Beachtung bestehender Erfassungssysteme für die Maßnahmenebene zu erarbeiten.
Das Projekt "Methodische Anpassung und Koordination der Datenerhebungen zum HNV Farmland-Indikator" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von PAN Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbH durchgeführt. Zu den Aufgaben des Bundes gehört gemäß Positionspapier die konzeptionelle Entwicklung des HNV-Monitorings, die Koordination der Erhebungen und die Datenzusammenführung und -hochrechnung. Im Rahmen des FuE-Vorhabens 'Umsetzung des HNV-Indikators' (FKZ 3508 89 0400) wurde die methodische Konzeption des Vorhabens entwickelt, die deutschlandweite Pilotkartierung begleitet, die Daten auf Bundesebene zusammengeführt und die Hochrechnung des Indikators vorgenommen. Außerdem wurden die von den Bundesländern beauftragten Kartierungen finanziell unterstützt. Gemäß der Vereinbarung zwischen Bund und Ländern sollen die Länder die Folgeerhebungen selbständig fortführen. Den Ländern wurde aber zugesagt, dass auch in der Zukunft vom BfN koordinierende und beratende Tätigkeiten übernommen werden. Die Daten aus der Bundesstichprobe sollen am BfN zusammengeführt und der Bundeswert des Indikators zu den jeweiligen Berichtsterminen (2012, 2014,...) berechnet und über das BMELV an die EU berichtet werden. Da mit diesem Projekt ein vollkommen neues Monitoringsystem mit an den Bedarf exakt angepasster Erhebungsmethodik eingeführt wurde, sind im Hinblick auf einen reibungslosen und deutschlandweit einheitlichen Dauerbetrieb methodische Anpassungen und Feinjustierungen erforderlich. Aus den Erfahrungen aus der Erstkartierung 2009 ergeben sich zahlreiche methodische Verbesserungsvorschläge, welche umzusetzen sind. Außerdem wurden zwischenzeitlich seitens der EU-Kommission die Anforderungen an den Indikator konkretisiert (s. Guidance Document 'The application of the High Nature Value Impact Indicator'). Für die Überarbeitung der Kartieranleitung aber auch die Einrichtung des Dauerbetriebs, die dauerhafte Gewährleistung des Datenflusses an das BfN, die Indikatorenberechnung und die Berichterstellung sind methodische Anpassungen erforderlich, welche vor Ende des zweiten Berichtszeitraums, also vor 2012 umgesetzt werden müssen. Hierfür ist es erforderlich, naturschutzfachliche und mathematisch
Das Projekt "Naturnahe Offenlandgesellschaften als Quelle zur Erhöhung der Biodiversität (SALVERE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Anhalt (FH), Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fachbereich 1 Landwirtschaft, Ökotrophologie und Landschaftsentwicklung (LOEL) durchgeführt. Um die Ziele der Biodiverstitätskonvention (CBD) von Rio - den Erhalt der biologischen Vielfalt - zu erreichen, ist die Verwendung von gebietseigenem (Pflanzen)Material bei Begrünungsmaßnahmen außerhalb besiedelter Bereiche von entscheidender Bedeutung. Bis heute ist es nicht gelungen, die Anforderungen der CBD in Zentraleuropa zufriedenstellend umzusetzen, da Offenlandgesellschaften weitgehend durch die Ansaat von Regelsaatgutmischungen entwickelt werden. Diese Regelsaatgutmischungen werden auf dem internationalem Markt produziert und bestehen zum Großteil aus fremdländischen Ökotypen und Unterarten, die eine Gefahr für die genetische Vielfalt des betroffenen Naturraumes darstellen. In den letzten 15 Jahren rückten naturnahe Begrünungsmethoden zunehmend in den Fokus der Forschung, doch die Umsetzung dieses Wissens in der Praxis ist noch immer unzureichend. Erschwerend kommt hinzu, dass zertifiziertes Saatgut regionaler Herkunft überall in Europa nur selten in größeren Mengen auf dem Markt erhältlich ist. Um diese Hindernisse zu überwinden, wird das Projekt Agrarland mit hohem Naturwert (High Nature Value Farmland) (z.B. Halbtrockenrasen, Glatthaferwiesen, Brenndoldenwiesen) als Spenderflächen für die Gewinnung von Saatgut in Form von Wiesendrusch und Mahdgut nutzen. In Mitteleuropa haben zahlreiche Studien das Potential von Agrarland mit hohem Naturwert dokumentiert. Diese Biodiversität kann durch spezifisches Management aber auch durch die Übertragung dieses Potentials auf degradierte oder intensiv genutzte Flächen (Ackerbrachen, artenarmes Grünland) oder Rohböden (Straßenböschungen, Abgrabungen) geschützt werden. Die letztere, aktive Form des Schutzes erfordert die Entwicklung nachhaltiger und effizienter Methoden. Im Rahmen dieses Projektes werden Richtlinien für Samenproduktion und Ernte von potentiellen Spenderflächen erarbeitet sowie optimale und kostengünstige Verfahren ('best practice') für die Entwicklung von Offenlandflächen mit hohem Naturwert entwickelt. Die angelegten Pilotprojekte in den beteiligten Ländern werden zu Demonstrationszwecken verwendet und sollen Praktiker, Planer und Behördenvertreter von den zahlreichen Vorteilen dieser Methoden für die Region überzeugen: z.B. Erhöhung bzw. Erhalt der Biodiversität im Naturraum, ökologische Renaturierung von Natura 2000-Flächen, Ausweitung des Biotopverbundes, Attraktivität für Tourismus.
In diesem Skriptenband sollen der methodische Ansatz, die Organisation und die bisherigen Ergebnisse des Monitorings von Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert dargestellt werden.
Die Art und Intensität der landwirtschaftlichen Nutzung beeinflussen in hohem Maß die biologische Vielfalt des Offenlandes. Der HNV-Farmland-Indikator (HNV = High Nature Value) dient als Messgröße für Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert und dokumentiert die Entwicklung der naturschutzfachlich hochwertigen Flächen und Strukturen in der Agrarlandschaft. Der Indikator wird in Deutschland mit dem HNV-Farmland-Monitoring erhoben – einem Beobachtungssystem, welches den Zustand und die Veränderungen der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft erfasst. Seit 2009 wird der HNV-Farmland-Indikator alle 4 Jahre auf der hessischen Gesamtfläche auf 41 Stichprobenflächen erhoben – deutschlandweit sind es aktuell ca. 1700 Stichprobenflächen. Der HNV-Farmland-Indikator liefert auf diese Weise Daten zum Zustand und zur Entwicklung der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft und einen wichtigen Beitrag zur Evaluierung der europäischen Agrarpolitik. Seit mehr als 10 Jahren wird mit dem HNV-Farmland-Indikator die biologische und strukturelle Vielfalt der hessischen Agrarlandschaft auf einer repräsentativen Auswahl von Stichprobenflächen erfasst und die Entwicklung der biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft auf Bundes- und auf Länderebene aufgezeigt. Wegen der guten Raumrepräsentativität der Flächen sowie auch wegen der hohen Erfassungsfrequenz liegen wertvolle Datenreihen vor, die außerdem bundesweit einheitlich ausgewertet werden können. Durch die regelmäßigen Wiederholungs-Erfassungen können Veränderungen in der Agrarlandschaft festgestellt werden. Mit dem Wachstum der Zeitreihen dieser Daten steigt der Wert und die Bedeutung dieses Instrumentes kontinuierlich an. Auch aktuell relevante weitere Fragestellungen wie die Ermittlung von kausalen landschaftsökologischen Zusammenhängen unter Einbeziehung weiterer Monitoring- oder Strukturdaten (z. B. Insektenmonitoring) wären zukünftig denkbar. Als HNV-Farmland werden z. B. artenreiches Grünland, extensiv bewirtschaftete Äcker oder Weinberge, Streuobstbestände oder Brachen als unterschiedliche HNV-Typen aufgenommen. Solche Landwirtschaftsflächen verfügen häufig über eine hohe Artenvielfalt und können auch seltene und spezialisierte Tier- und Pflanzenarten beherbergen, die in einer intensiv genutzten Agrarlandschaft keine Überlebenschancen mehr haben. Auch strukturierende und bereichernde Landschaftselemente wie Hecken, Feldgehölze, Gräben oder Trockenmauern zählen zum HNV-Farmland – sie bieten zusätzlichen Lebensraum und Rückzugsorte für viele Arten. Das HNV-Monitoring findet auf 41 Stichprobenflächen in Hessen statt, innerhalb und außerhalb von NATURA 2000-Gebieten. Im zweijährigen Turnus wird seit 2009 jeweils die Hälfte der Stichprobenflächen in zwei Losen (Nord- und Südhessen) erfasst. Im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) wurde von der EU beschlossen, dass die Entwicklung von Landwirtschaft und Ländlichem Raum durch ein breit angelegtes Set von Indikatoren verfolgt wird. Hierzu wurde der HNV-Farmland Indikator ab der Förderperiode 2007/2013 als einer von 35 EU-Indikatoren zur Integration von Umweltbelangen in die gemeinsame Agrarpolitik in das entsprechende Indikatorenset aufgenommen. Der HNV-Indikator muss als so genannter Pflichtindikator im Rahmen der Evaluierung der Entwicklungsprogramme Ländlicher Raum von allen Bundesländern gegenüber der EU berichtet werden und ist auch auf Bundesebene im Rahmen der Berichtspflichten für den Nationalen Strategieplan darzustellen. Bund und Länder verständigten sich zur Erhebung des berichtspflichtigen Indikators auf einen schlanken, stichprobenbasierten Ansatz für ein deutschlandweit einheitliches HNV-Farmland-Monitoring. Inzwischen ist der HNV-Farmland-Indikator auch Teil des Indikatorensets der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt und des Indikatorensets der Länderinitiative Kernindikatoren (LIKI) und in den Pflanzenschutzindex (PIX) im Nationalen Aktionsplan Pflanzenschutz integriert. Zur Ermittlung des HNV-Farmland-Indikators wurde in Deutschland ein Monitoringsystem auf der Basis von bundesweit repräsentativen Stichprobenflächen (1 km x 1 km) aufgebaut, auf welchen in regelmäßigen Abständen die Nutzflächen und Landschaftselemente mit hohem Naturwert erfasst und bewertet werden. Es gibt drei unterschiedliche Qualitätsstufen, sodass neben rein quantitativen Ergebnissen auch Informationen über den qualitativen Zustand der HNV-Farmland-Elemente bzw. Qualitätsveränderungen innerhalb der HNV-Farmland-Kulisse erfasst werden können: HNV I - äußerst hoher Naturwert HNV II - sehr hoher Naturwert HNV III - mäßig hoher Naturwert Die Erfassung erfolgt auf Grundlage von Luftbildern und Vorkartierungen. Anhand von regionalisierten Kennartenlisten und einer bundesweit einheitlichen Kartieranleitung erfolgt u. a. die Zuordnung zu den Qualitätsstufen. Für die Auswertung werden die kartierten HNV-Flächen unterschiedlicher Qualitätsstufen digitalisiert und die Größen bilanziert. Durch diese Methode können mit geringem Aufwand relativ robuste qualitative und quantitative Daten zur Biodiversität in der Agrarlandschaft erzeugt werden, die ohne den Indikator nicht zur Verfügung stehen würden. Es handelt sich um ein äußerst kostengünstiges und außerdem aufgrund der methodischen Vorgaben einfach zu handhabendes Instrument zur qualitativen Bewertung der Biodiversitätsentwicklung in der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Der Anteil der Flächen mit hohem Naturwert an der Landwirtschaftsfläche lag im Jahr 2009 für Hessen mit 18,9 % nahe bei dem für Deutschland insgesamt für das Jahr 2015 ausgegebenen Zielwert von 19 %. Von 2009 bis 2013 ist der Anteil von Landwirtschaftsflächen mit hohem Naturwert auf unter 16 % zurückgegangen. Zum Jahr 2020* lag der Anteil in Hessen – nach einem kurzen Anstieg bis 2017 – bei 17,6 % und liegt damit unter dem dargestellten Zielwert für Deutschland. Von den Rückgängen am stärksten betroffen ist dabei die HNV-Wertstufe III „Flächen mit mäßig hohem Naturwert“. * Die Daten für das Jahr 2019 wurden 2020 nachgeliefert. Die Hintergründe zur Hochrechnungsmethodik sowie die Ergebnisse zur bundesweiten Auswertung sind auf den Seiten des BfN nachzulesen. Ergebnisse anderer Bundesländer finden sie u. a. auf den Seiten der Länderinitiative Kernindikatoren . Das Dezernat N1 Lebensräume der Abteilung Naturschutz – Zentrum für Artenvielfalt im HLNUG übernimmt die Ausschreibung und Vergabe der Kartierleistungen, während die Schulungen der Gutachterinnen und Gutachter sowie die zentrale Datenauswertung für Bund und Länder vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) übernommen wird. Claudia Hepting Tel.: 0641-200095 67 Bundesamt für Naturschutz (BfN) zum HNV-Monitoring Länderinitiative Kernindikatoren (LIKI) Übersichtskarte HNV-Monitoring: Lage der Stichprobenflächen in Hessen
Neue Zahlen des Landesumweltamtes (LANUV) belegen den Rückgang von artenreichem Grünland („Blumenwiesen“) auf knapp 12% am gesamten Dauergrünland. „Blumenwiese“ mit Seltenheitswert in NRW © LANUV/H. König. Nordrhein-Westfalen verliert weiter wertvolle und artenreiche Wiesenflächen. Die offizielle Agrarstatistik, die landwirtschaftliche Betriebe ab 5 Hektar berücksichtigt, zeigt, das Dauergrünland in NRW ist von 1977 bis 2013 von über 650.000 ha auf weniger als 400.000 ha zurückgegangen. Das bedeutet landesweit einen Rückgang von 38,5%. „Unsere Sorgenkinder sind die Wiesen und Weiden im Flachland, ihre Fläche schrumpfte in den letzten Jahren zunehmend“, bestätigte Dr. Thomas Delschen, Präsident des Landesumweltamtes (LANUV). So verschwanden im Regierungsbezirk Münster allein von 1999 bis 2013 rund 24.000 Hektar (ha) Flachland- Wiesen und -Weiden, das entspricht knapp einem Drittel. Besonders besorgniserregend ist die negative Entwicklung bei den kräuterreichen und daher besonders artenreichen, bunt blühenden Wiesen, die nur zweimal pro Jahr gemäht werden. „Buntblühende Wiesen mit Wiesenblumen wie Margerite, mit Schmetterlingen, singenden Feldgrillen und Feldlerchen, die viele Menschen hier in NRW in ihrer Kindheit noch als alltäglich erlebt haben, sind heute kaum noch vorhanden. Margeriten sind im Flachland nur noch in 4% der Grünlandflächen vorhanden, während im Bergland diese ehemals allgegenwärtige „Wiesen-Wucherblume“ noch in 17% aller Grünlandflächen gefunden wurde. Unsere heutigen Kinder kennen den Sommergesang der Grillen und den schaukelnden Flug bunter Wiesenschmetterlinge bestenfalls noch aus dem Urlaub am Mittelmeer“, warnte Dr. Thomas Delschen. Nach Berechnungen des Landesumweltamtes (LANUV) zur Grünland-Entwicklung schrumpften die ohnehin schon seltenen Wiesen- und Weideflächen mit höherem Naturwert nach einer bundeseinheitlichen Werteskala (HNV – High Nature Value Farmland) mit der Wertstufe I und II auf landesweit aktuell nur noch knapp 12%. Besonders deutlich ist der Rückgang im Flachland von NRW. Hier ist der Anteil der bunten Wiesen nur halb so groß wie im Bergland. Artenreiche Wiesen werden in NRW rar Wiesen und Weiden gehen nicht nur in der Fläche zurück. Auch ihre Qualität sinkt, denn in den bis heute noch verbliebenen Wiesen und Weiden nimmt die Artenzahl seit Jahren ab. „Mit den artenreichen Wiesen geht unweigerlich auch ein Stück wildes NRW verloren. Hier müssen wir gegensteuern“, sagte Minister Remmel. Artenreiche Wiesentypen wie „Glatthafer- und Wiesenknopf-Silgenwiesen“ im Flachland oder „Berg-Mähwiesen“, die traditionell als Heuwiesen genutzt werden, weisen inzwischen in ganz NRW einen schlechten Erhaltungszustand auf. Lediglich in Schutzgebieten mit Unterstützung des Vertragsnaturschutzes können derartige Wiesentypen erhalten werden. Im optimalen Zustand konnten in diesen krautreichen Wiesen über 100 Pflanzenarten mit vielen seltenen Arten der Roten Liste wie Wiesenstorchschnabel, Trollblume, Wiesenkümmel u.v.a. pro Parzelle nachgewiesen werden. Der überwiegende Anteil des verbliebenen Dauergrünlandes weist nach aktuellen Untersuchungen des LANUV jedoch nur eine mittlere Artenzahl von lediglich 8 Arten auf. Es dominieren heute wenige ertragsreiche Futtergräser. Durch hohe Stickstoffgaben, frühe und häufige Mahd sowie hohe Viehdichten haben konkurrenzschwache Wiesenkräuter keine Überlebenschance. Derart intensiv genutzte Grünlandflächen verlieren nicht nur ihre Pflanzenartenvielfalt, sondern es geht auch ihre Funktion als Lebensraum für viele Tierarten verloren. Braunkehlchen, Wiesenpieper und auch Feldlerchen waren noch vor wenigen Jahrzehnten landesweit regelmäßige Bewohner im extensiv genutzten Dauergrünland. Der Landesbestand des Braunkehlchens ist inzwischen auf lediglich 200 Brutreviere gesunken. Das heutige Intensivgrünland hat die Funktion als Bruthabitat nahezu vollständig verloren. Aus diesen Gründen befinden sich artenreiche Wiesen und Weiden in NRW zunehmend nur noch in den Schutzgebieten. Downloads Foto: „Blumenwiese“ mit Seltenheitswert in NRW © LANUV/H. König. Der Abdruck des Fotos ist nur bei Nennung des Autors und in Verbindung mit dieser Pressemitteilung kostenfrei.
Anteil der HNV-Fläche an der Agrarlandschaftsfläche Baden-Württemberg 2009-2017 Anteil (%) 18% 16% 14% 15,615,8 3,02,9 15,014,614,7 2,72,52,6 äußerst hoher Naturwert HNV-Wert I 12% 10% 6,3 6,4 sehr hoher Naturwert HNV-Wert II 6,36,15,8 mäßig hoher Naturwert HNV-Wert III 8% 6% 4% 6,26,56,06,06,3 20092011201320152017 2% 0%
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