Das Projekt "Teilprojekt 6: Modellierung des Einflusses von Nitrat auf die Phosphorrücklösung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Hydrobiologie, Professur für Limnologie (Gewässerökologie) durchgeführt. In NITROLIMIT II sollen fundierte wissenschaftliche Grundlagen zur Beurteilung des Einflusses von Stickstoff auf die Gewässergüte geschaffen, die Kosten und Nutzen von Maßnahmen zur Verringerung von Stickstoffeinträgen analysiert und darauf basierend Empfehlungen für eine nachhaltige Gewässerbewirtschaftung erarbeitet werden. Die TUD trägt im Verbundprojekt zur Aufklärung des Nitrateinflusses auf den Phosphorkreislauf bei. Mit Hilfe prozessbasierter Modelle (TUD) und Messungen (BTU, IGB) wird in Modul 2.5 untersucht, welche Relevanz das Oxidationsmittel Nitrat für Phosphorbindung und Rücklösung im Sediment hat. Als Ergebnis werden gewässerspezifische Entscheidungskriterien zum Einfluss von Nitrat, Sulfat und Eisen auf die P-Rücklösung entwickelt. (1) Ausgehend von vorhandenen Modellen wird ein 1D-Modell der Sediment-Wasser-Kontaktzone entwickelt, dass P-Bindungsformen, Eisen- und Schwefelumsatz berücksichtigt. Für die Parametrisierung dienen vorhandene Daten und neue Untersuchungen mit Mikrokosmen (IGB) und Benthoskammern (BTU). (2) Das Sedimentmodell wird in das Seenmodell aus Nitrolimit I integriert. (3) Zur Bewertung von Schwellenwerten und N-Eintragsszenarien wird eine Szenarioanalyse für den Langen See, den Müggelsee und ggf. weitere Gewässer durchgeführt. Dabei werden externe Einträge und gewässerinterne Retentionsmechanismen berücksichtigt. Die Erkenntnisse dienen zur Ableitung gewässerspezifischer Entscheidungskriterien zum Einfluss der P-Rücklösung in Flachseen.
Das Projekt "Teilprojekt 1: Regulation der Gewässergüte, Stoffumsätze, Nährstoffreduktionskonzepte, Projektleitung, Projektkoordination" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Boden, Wasser, Luft, Lehrstuhl für Gewässerschutz, Forschungsstelle Bad Saarow durchgeführt. Projektleitung, Koordination und Kommunikation erfolgt durch die BTU. Die wissenschaftliche Grundlage zur Beurteilung des Einflusses von Stickstoff (N) und Phosphor (P) auf die Gewässergüte wird weiter aufgeklärt sowie N- und P-Zielwerte zum Erreichen des guten ökologischen Zustandes ermittelt. N-Einträge durch N2-Fixierung, N-Emission durch Denitrifikation und der Einfluss von Nitrat auf die P-Freisetzung aus dem Sediment werden für Modellgewässer ermittelt. Nährstoffreduktionskonzepte werden mit Praxispartnern für die Untere Havel und das Dahmeeinzugsgebiet erarbeitet. Für die Storkower Seenkette (Dahmeeinzugsgebiet) werden Vorbereitungen zur Maßnahmenumsetzung getroffen. Die NITROLIMIT-Datenbank wir erweitert und statistisch hinsichtlich der N- und P-Effekte auf die Gewässergüte sowie zu N-und P-Zielwerten analysiert. Im Langen See wird: i) die saisonale Regulation des Phytoplanktons untersucht, ii) N-Einträge durch Feldmessungen der N2-Fixierungsraten und Bioassays ermittelt und ein mathematisches Modell zum N-Eintrag erstellt, iii) die N-Emission durch Messungen der Denitrifikationsraten in Mesokosmen und Sedimentkernen bestimmt, iiii) der Einfluss von Nitrat auf die P-Rücklösung aus dem Sediment in situ mit einer Benthoskammer und für Sedimentkerne ermittelt. Projektworkshops zur Planung und Abstimmung von Arbeiten, Diskussion von Ergebnissen und der Synthese von Ergebnissen werden organisiert.