Das Projekt "AJAP II - Umweltfreundliche und nachhaltige Bekämpfung der Asiatischen Buschmücke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Das Projekt AJAP II hat zum Ziel, die Eignung umweltfreundlicher Maßnahmen zur Bekämpfung der Asiatischen Buschmücke zu überprüfen. Untersucht wird auch, wie die Bevölkerung an der Umsetzung der Maßnahmen beteiligt werden kann und auf welche Akzeptanz diese stoßen. Forschungsansatz: Das Forschungsprojekt gliedert sich in vier Arbeitspakete. In einem ersten Schritt wird die Effizienz verschiedener umweltfreundlicher Bekämpfungsmittel (Naturpflanzenöle Lavendel und Nelke, biologisches Larvizid Bacillus thuringiensis israelensis, Kupfermünzen) in einem großangelegten Freilandexperiment überprüft. Auf ausgewählten Friedhöfen in Hessen und evtl. Rheinland-Pfalz wird das Vorkommen der Asiatischen Buschmücke mithilfe von Lockstoff-Fallen in regelmäßigen Abständen überwacht. Bei der Bekämpfung eines Schadorganismus, die auf eine Verringerung der Nachkommenzahl abzielt, können sich über die Zeit Resistenzen gegen die eingesetzten Substanzen ausbilden. Im zweiten Arbeitspaket wird über einen Zeitraum von drei Jahren untersucht, welche Maßnahmen möglichst lange effektiv wirken und nicht schon bald durch eine sich ausbildende Resistenz der Mückenart wirkungslos werden. Von entscheidender Bedeutung bei der Umsetzung von Präventions- und Bekämpfungsmaßnahmen ist allerdings die Akzeptanz und Mithilfebereitschaft der Kommunen und der Bevölkerung. Das ISOE verantwortet dabei das dritte Arbeitspaket, das mithilfe von quantitativen und qualitativen Befragungen untersucht, wie Kommunen wirkungsvoll in die Umsetzung von Präventions- und Kontrollmaßnahmen eingebunden werden können und auf welche Akzeptanz diese in der Bevölkerung stoßen. Die Erkenntnisse aus den drei vorangehenden Arbeitspaketen fließen in einen Vorschlag für ein integriertes Vektormanagement bzgl. der Asiatischen Buschmücke ein. Dafür werden die verschiedenen Bekämpfungsmaßnahmen hinsichtlich ihrer Effizienz, Nachhaltigkeit, Kosteneffizienz und Akzeptanz in der Bevölkerung bewertet und eine Erfolg versprechende Kombination von Kontroll- und Präventionsmaßnahmen erörtert. Hintergrund: Die Asiatische Buschmücke ist eine exotische Stechmückenart, die sich über die letzten Jahre in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen verbreitet hat. Sie kommt bevorzugt im menschlichen Siedlungsraum vor, insbesondere an Siedlungsrändern, auf Friedhöfen und in Kleingartensiedlungen. Regentonnen oder Blumenvasen bieten den Mücken ideale Brutstätten für ihre Larven. Die Asiatische Buschmücke ist Überträgerin unterschiedlicher Krankheitserreger, darunter das Virus der Japanischen Enzephalitis und der West-Nil-Virus. Derzeit gibt es keine erregerspezifischen Medikamente gegen beide Viruserkrankungen. Infektionen kann daher einzig prophylaktisch entgegengewirkt werden. Durch hygienische Maßnahmen sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Mensch oder Tier infiziert. (Text gekürzt)
Newly established ponds, which are highly dynamic systems with changing levels of biological interactions among species, are common larval mosquito habitats. We investigated the impact of crustacean abundance and taxa diversity on mosquito oviposition and larval development. The effects of the biological larvicide Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) on mosquito larvae were monitored according to fluctuations in crustacean communities. Populations of the mosquito Culex pipiens colonized artificial ponds that contained crustacean communities at different time points of colonization by crustaceans: 1) ´no colonization (no crustaceans), 2) ´simultaneous colonization by crustaceans and mosquitoes, and 3) ´head-start colonization by crustaceans (preceding colonization by mosquitoes). All types of ponds were treated with three concentrations of Bti (10, 100, or 1,000 Ţg/liter). Colonization of all ponds by Cx. pipiens (in terms of oviposition, larval abundance, and larval development) decreased significantly with increasing diversity of crustacean taxa. The total abundance of crustaceans had a minor effect on colonization by Cx. pipiens. The presence of crustaceans increased the sensitivity of Cx. pipiens larvae to Bti treatment by a factor of 10 and delayed the time of recolonization. This effect of Bti was relevant in the short term. In the long term, the presence of Cx. pipiens was determined by crustacean biodiversity.Quelle: http://onlinelibrary.wiley.com
Das Projekt "Verbesserte Mückenbekämpfung durch die Kombination von biologischen und chemischen Maßnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ - Department System-Ökotoxikologie durchgeführt. Malaria und andere durch Stechmücken übertragenen Krankheiten verursachen eine dramatische Zahl von Infektionen und Todesfällen in Afrika. Auch in den gemäßigten Breiten stellen z.B. das West-Nil-Virus und Chikungunyafieber ernstzunehmende Gefahren dar. Das vorgeschlagene Projekt soll eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Methode zur Bekämpfung von Moskitoslarven etablieren. Sie basiert auf einem integrierten Ansatz beruhend auf dem kombinierten Einsatz natürlicher Antagonisten, biologischer Larvizide und Umweltmanagementmaßnahmen. Seit 2005 untersuchen Wissenschaftler des UFZ zusammen mit Forschern von der Universität Yaound I, Kamerun, natürliche Antagonisten zur Bekämpfung von Mückenlarven. In der vorgeschlagenen Machbarkeitsstudie werden wir in zwei afrikanischen Regionen (Kamerun und Kenia) zeigen, wie dieser neue Ansatz in existierende nationale Strategien zur Bekämpfung von Malaria bzw. von Moskitos integriert werden kann. Das geplante Netzwerk wird die bereits existierende Zusammenarbeit zwischen kamerunischen und deutschen Wissenschaftlern ausbauen und eine starke Verbindung nach Kenia zum icipe (Internat. Centre of Insect Physiology and Ecology) aufbauen.
Das Projekt "Vektorenbekämpfung vor dem Hintergrund neu auftretender Stechmückenübertragender Viren im Zuge des Klimawandels" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin durchgeführt. Anhand neu zu erhebender bzw. bereits vorliegender Daten soll eine Analyse der klimaabhängigen Populationsdynamik von Stechmücken sowie assoziierter Pathogene (WNV) auch unter Berücksichtigung von Kontrollstrategien erfolgen. Anhand der Daten werden günstige Zeitpunkte für die Bekämpfung in Abhängigkeit aktueller klimatischer Bedingungen sowie zukünftiger klimatischer Veränderungen ermittelt. Die praktische Umsetzung der Stechmückenkontrolle erfolgt an ausgesuchten Standorten im Feld unter Einsatz von Adultfallen und Larviziden. Darüber hinaus werden Laborversuche zum Einfluss der sublethalen Dosierung auf Stechmücken und ihr Vektorpotential (WNV) durchgeführt. Der Verzicht auf chemische Insektizide bei notwendigen Bekämpfungsmaßnahmen, beispielsweise im Falle einer epidemischen Situation, hätte den Schutz von Nichtzielorgansimen zur Folge.
Das Projekt "Alternative Schädlings-Bekämpfungsmethoden mit insektenpathogenen Nematoden um Maiswurzelbohrer-Populationen unter der Schadensschwelle zu halten (Diabrotica virgifera)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Pflanzenschutz - Institut für Pflanzenschutz durchgeführt. Ziele des Projektes: 1. Untersuchung der Wirksamkeit alternativer Schädlings-Bekämpfungsmethoden, wie biologische Mittel mit insektenpathogenen Nematoden, um etablierte Maiswurzelbohrer-Populationen unter den Schadschwellen zu halten; 2. Untersuchung der Wirksamkeit biologischer Mittel mit insektenpathogenen Nematoden, um den Maiswurzelfrass durch etablierte Maiswurzelbohrer-Populationen unter den Schadschwellen zu halten; 3. Vergleich der Wirksamkeit von alternativen Schädlings-Bekämpfungsmethoden mit synthetischen Larviziden im Maisanbau. Untersuchungsmethoden: Die zwei Experimentierfelder werden aufgrund optimaler Maiswurzelbohrer-Vorkommen und guter Bedingungen für Feldstudien in Südungarn angelegt. In zwei Maisfeldern werden 6 Behandlungstypen in den Boden zur Mais-Saat Ende April 2013 durchgeführt, um deren Wirksamkeit gegen den Maiswurzelbohrer und in der Verhinderung von Schäden zu untersuchen. Zwei bis drei Konzentrationen des biologischen Mittels des insektenpathogenen Nematoden Heterorhabditis bacteriophora werden flüssig in den Boden ausgebracht und mit den Ausbringungen von noch zu bestimmenden synthetischen Larviziden sowie einer unbehandelten Kontrolle verglichen. Jeder Behandlungstyp wird in 4 Parzellen pro Feld; und entsprechend EPPO Richtlinien durchgeführt. Um eine gleichmässige Maiswurzelbohrerdichte nahe der Schadschwelle zu erreichen, werden Maispflanzen der Parzellen mit Eiern des Schädlings infiziert. Die Eier stammen aus Sammlungen aus Ungarn aus dem Jahr 2012. Folgende Daten werden erhoben: (1) der Maiswurzelbohrer-Käfer-Schlupf wird von Juni bis August auf den Parzellen erhoben, und die Maiswurzelbohrerdichten zwischen den Behandlungstypen verglichen; (2) der Wurzelschaden durch die Maiswurzelbohrerlarven wird durch das Ausgraben und Waschen von Wurzeln aus den Parzellen im August festgestellt und zwischen den Behandlungstypen verglichen; (3) Maiskolben-Gewichte werden als einer der Parameter für den Ernteertrag zwischen den Behandlungstypen verglichen.
Das Projekt "Einsatzmoeglichkeiten und Langzeitwirkung von biologisch-insektizid wirkenden Substanzen im Holzschutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Holzforschung durchgeführt. In der heutigen Zeit des verstaerkten Umweltbewusstseins kommt aus der Sicht zunehmender Rohstoffverknappung dem Einsatz von hygienisch unbedenklichen Holzschutzmitteln besondere Bedeutung zu. Dabei erscheint der synthetische Entwicklungshemmer Diflubenzuron ('Dimilin') fuer den Holzschutz interessant, zumal dieser gegenueber den bisher eingesetzten Kontaktinsektiziden eine wesentlich geringere akute Warmbluetertoxizitaet aufweist. Ziel: Feststellung der larviziden Langzeitwirkung und Ei-Toxizitaet von Diflubenzuron gegenueber den Hausbockkaefern. Bedeutung: Impraegnierung von Nadelholz fuer Innenbauzwecke im Rahmen eines 'umweltfreundlichen' Holzschutzes.
Integrated management of mosquitoes is becoming increasingly important, particularly in relation to avoiding recolonization of ponds after larvicide treatment. We conducted for the first time field experiments that involved exposing natural populations of the mosquito species Culex pipiens to: a) application of the biological insecticide Bacillus thuringiensis israelensis (Bti), b) the introduction of natural competitors (a crustacean community composed mainly of Daphnia spp.), or c) a combined treatment that involved both introduction of a crustacean community and the application of Bti. The treatment that involved only the introduction of crustaceans had no significant effect on mosquito larval populations, while treatment with Bti alone caused only a significant reduction in the abundance of mosquito larvae in the short-term (within 3-10 days after treatment). In contrast, the combined treatment rapidly reduced the abundance of mosquito larvae, which remained low throughout the entire observation period of 28 days. Growth of the introduced crustacean communities was favored by the immediate reduction in the abundance of mosquito larvae following Bti administration, thus preventing recolonization of ponds by mosquito larvae at the late period (days 14-28 after treatment). Both competition and the temporal order of establishment of different species are hence important mechanisms for efficient and sustainable mosquito control.Quelle: http://www.ncbi.nlm.nih.gov
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