Das Projekt "Sub project: TTH" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie, Institut für Stahlbau, Arbeitsgruppe Testzentrum Tragstrukturen durchgeführt. Im Rahmen des beantragten Projektes TANDEM werden die Grundlagen geschaffen, um die für die Beschreibung des nichtlinearen Last-Verformungsverhaltens von XL-Monopiles im Seeboden (p-y-Kurven) notwendigen Eingangsparameter im Großversuch zu erfassen und unterschiedliche Einbringverfahren für große Durchmesser vergleichend zu erproben. Die hier erforschten und entwickelten Zusammenhänge bilden die Grundlage für den reibungslosen Verlauf von geotechnischen Großversuchen und somit die Basis für wissenschaftlich exakte und nachvollziehbare Versuchsanordnungen bei Großversuchen im TTH. Im AP 2 des Gesamtvorhabens wird mit diesem Teilprojekt das Ziel verfolgt, die Bodencharakterisierung des Testsandes durchzuführen, um Eingangsparameter für numerische Untersuchungen zur Verfügung zu stellen. Es werden die Versuchskörper und die Randbedingungen zur experimentellen Umsetzung der wissenschaftlichen Fragestellung entwickelt. Die Mitarbeiter der Fraunhofer Gesellschaft IWES bearbeiten gemeinsam mit den TTH Mitarbeitern das Arbeitspaket AP 3 des Gesamtvorhabens. Zunächst wird eine reproduzierbare Befüllung der Baugrundversuchsgrube erarbeitet. Hierzu wird das Konzept weiter entwickelt, um einen möglichst realitätsnahen Versuchsboden im Hinblick auf Offshorebedingungen zu gewährleisten. Für die kontinuierliche Messung der Druckverhältnisse im Boden wird ein zuverlässiges Verfahren entwickelt, um die Instrumentierung des Bodenkörpers zielorientiert zu gestalten. Bei Offshore-Messungen an Tragstrukturen sind für die Messsensoren und -leitungen robuste Lösungen zu erarbeiten. Dies umfasst auch die Entwicklung entsprechender Schutzsysteme. Im diesem Teilprojekt wird in einem weiteren AP das Strukturverhalten von XL-Monopiles bei unterschiedlichen Einbringverfahren untersucht. Hierzu sollen mindestens zwei Verfahren im TTH angewendet und aus den Versuchsergebnissen Empfehlungen für nachfolgende Versuche erarbeitet werden. Als letztes Arbeitspaket soll ein standardisierter Versuchsaufbau für lateral beanspruchte Großversuche entwickelt werden.
Das Projekt "Modellierung des Verbundverhaltens von Beton- und Spannstahl unter Querzug" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Massivbau durchgeführt. Ziel ist die realitätsnahe Modellierung des Verbundverhaltens zwischen Betonstahl und Beton sowie Spanngliedern im nachträglichen Verbund und Beton unter Querzugbelastung, wie sie durch eine zweiaxiale Zugbeanspruchung hervorgerufen wird. Es sollen spezielle Verbundgesetzmäßigkeiten für die FEM entwickelt werden, die in Abhängigkeit der Querzugbeanspruchung die Verbundeigenschaften von Betonstahl und Spannstahl realistisch abbilden und für die Berechnung von Stahl- und Spannbetonbauteilen unter zweiaxialer Zugbeanspruchung (z.B. Containment unter Innendruck) eingesetzt werden. Mittels der FEM soll neben dem mittleren Last-Verformungs-Verhalten auch die Rissentwicklung (Rissbreiten, Rissabstände) wirklichkeitsgetreu abgebildet werden. Mit den gewonnenen Erkenntnissen wird erwartet, dass es möglich ist, die bereits bestehenden Simulationsansätze für das SANDIA-Modellcontainment und auch für Containments der SWR-Baulinie 72 die Effekte der Verbundtragwirkung unter Querzug weiterzuentwickeln. 1. Modellierung des lokalen Verbundverhaltens von Betonstahl unter Querzug. 2. Modellierung des lokalen Verbundverhaltens von Spannstahl im nachträglichen Verbund unter Querzug, 3. Entwicklung je eines lokalen Verbundgesetzes für Beton- und Spannstahl für die FEM. 4. FE-Simulation von Stahl- und Spannbetonbauteilen unter zweiaxialer Zugbelastung durch Anwendung der unter 3. Entwickelten Verbundgesetze. Verifizierung aller FE-Modelle mit Versuchsdaten.
Das Projekt "Entwicklung von Grundlagen fuer die Anwendung von Flachglas-Elementen als Basisabdichtung fuer Deponiebauwerke 'Integrierte-Glas-Sandwich-Dichtung (IGSD)'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut und Versuchsanstalt für Geotechnik durchgeführt. Das Institut fuer Geotechnik der TU Darmstadt untersucht in einem Forschungsvorhaben den Einsatz von Glas zur horizontalen Abdichtung von Deponiebauwerken. Bei diesem neuartigen Dichtungssystem werden Flachglas-Elemente in mineralisches Dichtungsmaterial integriert, die so als Integrierte-Glas-Sandwich-Dichtung (IGSD) wirken. Glas bietet sich als idealer Werkstoff fuer die Abdichtungen insofern an, als Glas ausserordentlich dicht, resistent gegenueber nahezu allen Chemikalien, korrosions- und langzeitbestaendig, produkt- und qualitaetssicher herstellbar sowie tragfaehig und fest ist. In umfangreichen Grundlagenversuchen wird die Wirkungsweise der Integrierten-Glas-Sandwich-Dichtung (IGSD) untersucht und nach den Kriterien Dichtwirkung, Standsicherheit und Last-Verformungs-Verhalten bewertet. Die Dichtwirkung der Integrierten-Glas-Sandwich-Dichtung ist im Vergleich zu anderen Dichtungssystemen ausserordentlich hoch, da die Glaselemente dauerhaft konvektions- und diffusionsdicht sind und Transportvorgaenge nur ueber die Fugen stattfinden koennen. Durch mehrere Glaslagen (Labyrintheffekt) und spezielle Fugenabdichtungen kann der Stofftransport weiter reduziert werden. Untersuchungen zur Scherfestigkeit in den Kontaktflaechen zwischen Glas, Bettungsschicht und mineralischer Dichtung haben gezeigt, dass die Anwendung der IGSD auch in geneigten Aufstandsflaechen unproblematisch ist. Aus grossmassstaeblichen Laborversuchen und numerischen Simulationen des Last-Verformungs-Verhaltens wurde das Tragverhalten des Sandwich-Systems in den Bauzustaenden und im Endzustand untersucht und Bemessungsregeln fuer die Glaselemente entwickelt. Mit dem System der Integrierten-Glas-Sandwich-Dichtung sind im Vergleich zu den Regelaufbauten nach TASi und TASo wesentliche Vorteile verknuepft.