Der Kurzbericht geht der Frage nach, wie regionale Unterschiede bei den Stromnetzentgelten fairer verteilt werden könnten. Ausgangspunkt ist ein Beschluss der Bundesnetzagentur zum teilweisen Ausgleich überdurchschnittlich hoher Netzkosten, welche in einigen Verteilnetzgebieten durch den Anschluss erneuerbarer Energien entstehen. Dieser Schritt trägt zu einer sachgerechten Verteilung der Netzkosten bei, eine umfassendere Netzentgeltreform sollte sich jedoch anschließen. Dazu werden drei Optionen zur Weiterentwicklung der Netzentgeltstruktur vorgestellt, die hinsichtlich ihrer Eignung und rechtlichen Umsetzbarkeit bewertet werden. Im Ergebnis steht die Empfehlung, bundeseinheitliche Netzentgelte anzustreben.
Stromnetzkosten der Energiewende fair verteilen Stromkunden in Regionen, die besonders stark zum Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland beitragen, sollen nicht gleichzeitig durch hohe Kosten für den Verteilnetzausbau belastet werden. Mit einer Festlegung der Bundesnetzagentur wird bereits ein teilweiser Ausgleich erreicht; eine Kurzstudie im Auftrag des UBA schlägt darüber hinaus bundeseinheitliche Netzentgelte vor. Der Norden und Nordosten Deutschlands tragen durch die hohen Ausbaumengen insbesondere der Windenergie besonders dazu bei, dass Deutschland seinem Ziel näherkommt, die Stromerzeugung komplett auf erneuerbare Energien umzustellen. Deren Ausbau führt zu einem hohen Ausbaubedarf des Stromnetzes in diesen Regionen. Stromkund*innen in diesen Regionen müssen somit besonders hohe Netzentgelte zahlen. Mit einer Festlegung der Bundesnetzagentur vom August 2024 wird ab dem Jahr 2025 ein teilweiser Ausgleich erreicht. Welche Entlastung bringt die Festlegung der Bundesnetzagentur vom August 2024? Der Haushaltsstrompreis besteht zu etwa einem Drittel aus Netzentgelten . Diese untergliedern sich weiter in Übertragungsnetzentgelte (vier Übertragungsnetzbetreiber, Kostenanteil ca. 30 %) und Verteilnetzentgelte (866 Verteilnetzbetreiber, Kostenanteil ca. 70 %). Während der Anteil der Übertragungsnetzentgelte seit 2023 bereits bundesweit einheitlich ist, führt die hohe Spannweite bei den Verteilnetzentgelten dort bislang tendenziell zu hohen Strombezugskosten, wo die Verteilnetzkosten, mitverursacht durch den Ausbau erneuerbarer Energien, hoch sind. Die Festlegung der Bundesnetzagentur ermöglicht einen teilweisen Ausgleich überdurchschnittlich hoher Netzkosten in einigen Verteilnetzgebieten. Diese Kosten werden in Form einer Umlage auf alle Stromkunden gewälzt. Für das erste Anwendungsjahr 2025 prognostizieren die Netzbetreiber einen Wälzungsbetrag von 2,4 Milliarden Euro. Für Haushaltskund*innen ( außerhalb der entlasteten Verteilnetzgebiete ) resultiert daraus eine Kostensteigerung um ca. 1,2 Cent pro Kilowattstunde (kWh), was bei einem Durchschnittsverbrauch von 3.500 kWh rund 42 Euro/Jahr entspricht. Umgekehrt beträgt die Entlastung bei gleichem Jahresverbrauch in den entlasteten Verteilnetzgebieten circa 200 Euro/Jahr. Welche zusätzlichen Reformoptionen empfiehlt die Kurzstudie im Auftrag des UBA ? Die Festlegung der Bundesnetzagentur trägt zu einer sachgerechten Verteilung der Stromnetzkosten bei; eine umfassendere Netzentgeltreform sollte sich jedoch anschließen. Für eine solche Reform haben das Öko-Institut und die Stiftung Umweltenergierecht im Auftrag des UBA verschiedene Optionen zur Weiterentwicklung der Netzentgeltstruktur hinsichtlich ihrer Eignung und rechtlichen Umsetzbarkeit bewertet. Im Ergebnis der Kurzstudie steht die Empfehlung des Öko-Instituts, bundeseinheitliche Netzentgelte anzustreben. Diese beheben regionale Netzentgeltunterschiede und können dadurch die politische Diskussion um die ungerechte Lastenverteilung der Netzkosten entschärfen. Bestehende Gegenargumente werden analysiert und größtenteils entkräftet. Die Stiftung Umweltenergierecht erörtert darauf aufbauen, dass bundeseinheitliche Netzentgelte auch rechtlich umsetzbar sind. Angesichts der bereits einheitlichen Übertragungsnetzentgelte wäre die Übertragung auf die Verteilnetze ein nächster logischer Schritt. Besonders Verbraucher*innen in ländlichen Regionen mit hohen Netzentgelten, die einen großen Beitrag zur Energiewende leisten, würden dadurch entlastet. Darüber hinaus skizziert die Kurzstudie einen eigenen Reformvorschlag transformationsgekoppelter Netzentgelte. Dabei würden die Verteilnetzentgelte an den Beitrag von Regionen beziehungsweise von Verteilnetzgebieten zur Energiewende gekoppelt. Verteilnetzentgelte würden dort geringer ausfallen, wo mehr erneuerbare Energien ausgebaut werden. Regionen mit einem geringen Ausbau würden hingegen die netzbezogenen Kosten der Energiewende durch höhere Netzentgelte finanzieren. Dieser Ansatz ginge sowohl über die abfedernde Wirkung (aktuelle Festlegung der Bundesnetzagentur) als auch über eine bundeseinheitliche Angleichung der Netzentgelte hinaus. Angesichts des Ziels einer treibhausgasneutralen Stromversorgung könnte er als gerechtere Lastenteilung empfunden werden: In Regionen, die durch hohen Ausbau der erneuerbaren Energien (EE) einen besonders hohen Beitrag leisten, sind die Netzentgelte und Strompreise für Verbraucher*innen besonders niedrig. Regionen mit wenig EE-Ausbau profitieren dennoch von dessen strompreissenkenden Effekten, tragen aber anteilig höhere Kosten für den Netzausbau. Die Forschenden stellen allerdings fest, dass die Umsetzung dieses Modells komplex und rechtlich schwer umsetzbar ist. Hintergrund ist vor allem die adäquate Ableitung beziehungsweise die Grundlage für den Transformationsbeitrag eines Netzgebietes. Die kostensenkende Wirkung einer zusätzlichen EE-Anlage bliebe für die Stromkund*innen unklar; zudem gibt es für eine finanzielle Beteiligung von Bürger*innen auch Instrumente außerhalb der Netzentgelte. Der Ansatz transformationsgekoppelter Netzentgelte trägt gleichwohl dazu bei, die Diskussion zu konkretisieren und einer nachhaltigen und gerechten Lösung näherzukommen.
The Effort Sharing legislation covers greenhouse gas (GHG) emissions from domestic transport, buildings, agriculture, small industry and waste, and accounts for more than 60 % of total EU GHG emissions. For the period 2013-2020, the Effort Sharing Decision established annual greenhouse gas emission targets for Member States, using global warming potentials (GWPs) from the Fourth Assessment Report (AR4) of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) and excluding NF3 emissions. For the period 2021-2030, emissions are regulated by the Effort Sharing Regulation (ESR), including NF3 emissions and with the use of the GWP values of the IPCC AR5. The EEA coordinates the Effort Sharing Legislation review of Member States’ greenhouse gas inventories, so that the European Commission can determine compliance with the annual Effort Sharing Legislation targets on the basis of accurate, reliable and verified emission data. Review reports and final Effort Sharing Legislation emissions are published by the European Commission. The Effort Sharing Legislation emissions for the period 2005–2012 and for the latest year ('Y-1') are estimated by EEA on the basis of national GHG inventory data and ETS emissions.
The Effort Sharing legislation covers greenhouse gas (GHG) emissions from domestic transport, buildings, agriculture, small industry and waste, and accounts for more than 60 % of total EU GHG emissions. For the period 2013-2020, the Effort Sharing Decision established annual greenhouse gas emission targets for Member States, using global warming potentials (GWPs) from the Fourth Assessment Report (AR4) of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) and excluding NF3 emissions. For the period 2021-2030, emissions are regulated by the Effort Sharing Regulation (ESR), including NF3 emissions and with the use of the GWP values of the IPCC AR5. The EEA coordinates the Effort Sharing Legislation review of Member States’ greenhouse gas inventories, so that the European Commission can determine compliance with the annual Effort Sharing Legislation targets on the basis of accurate, reliable and verified emission data. Review reports and final Effort Sharing Legislation emissions are published by the European Commission. The Effort Sharing Legislation emissions for the period 2005–2012 and for the latest year ('Y-1') are estimated by EEA on the basis of national GHG inventory data and ETS emissions.
The European Climate Law mandates the European Commission to propose a 2040 emissions reduction target by early 2024. In light of the latest report from the European Scientific Advisory Board on Climate Change, the German Environment Agency follows suit and recommends adhering to scientific advice, aiming for the most plausible climate ambition, and setting a domestic 2040 net greenhouse gas emissions reduction target of 95%, compared to 1990. With this 2040 interim target in mind, the paper further discusses the interaction between emissions reductions and sinks, the implications for the current architecture of climate policy (consisting of the three pillars: emissions trading, effort sharing and LULUCF regulations) as well as aspects of regular target reviewing and tightening. Veröffentlicht in Scientific Opinion Paper.
The Effort Sharing legislation covers greenhouse gas (GHG) emissions from domestic transport, buildings, agriculture, small industry and waste, and accounts for more than 60 % of total EU GHG emissions. For the period 2013-2020, the Effort Sharing Decision established annual greenhouse gas emission targets for Member States, using global warming potentials (GWPs) from the Fourth Assessment Report (AR4) of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) and excluding NF3 emissions. For the period 2021-2030, emissions are regulated by the Effort Sharing Regulation (ESR), including NF3 emissions and with the use of the GWP values of the IPCC AR5. The EEA coordinates the Effort Sharing Legislation review of Member States’ greenhouse gas inventories, so that the European Commission can determine compliance with the annual Effort Sharing Legislation targets on the basis of accurate, reliable and verified emission data. Review reports and final Effort Sharing Legislation emissions are published by the European Commission. The Effort Sharing Legislation emissions for the period 2005–2012 and for the latest year ('Y-1') are estimated by EEA on the basis of national GHG inventory data and ETS emissions.
The European Climate Law (ECL) mandates the European Commission to propose an emission reduction target for 2040 within six months following the first global stocktake referred to in the Paris Agreement, i.e. by May 2024. The ECL obliges the European Commission to take into account the latest and best scientific findings and to take the recommendations by the European Scientific Advisory Board on Climate Change (Advisory Board) as a point of reference for setting the 2040 climate target. This recommendation was published in the Advisory Board's comprehensive report, published in June 2023, and advises a net greenhouse gas (GHG) emissions reduction by 90-95% for the EU by 2040, relative to 1990, corresponding to a 2030-2050 budget of 11-14 Gt CO2eq. The report provides extensive reasoning and scientific evidence how this target range was derived. The German Environment Agency (UBA) welcomes the timely publication of this report and urges the European Commission and European policy makers to follow scientific advice, aim for the most plausible climate ambition and set an intermediate domestic 2040 net GHG emission reduction target of 95%, compared to 1990. However, a discussion that focuses only on the final figure of the 2040 target would not adequately address the intricate nature of GHG reductions and the essential prerequisites for successfully achieving the target. Therefore, the proposal for the 2040 climate target needs to be supplemented with additional information by the European Commission, allowing politics and stakeholders to evaluate the ambition of different target options, to provide clear guidance on the architecture of the target, in particular regarding the relation of emission reductions and carbon sinks, and to address the burden sharing between sectors and member states. Moreover the 2040 target should not be understood as a single-year target only, but rather as a process of continuous ratcheting up of climate ambition with regular reviews and updates. Quelle: Bericht
The Effort Sharing Decision (ESD) No 406/2009/EC establishes annual greenhouse gas emission targets for Member States for the period 2013–2021. These targets concern emissions from most sectors not included in the EU Emissions Trading System (ETS), such as transport, buildings, agriculture and waste. Emissions from land use, land use change and forestry (LULUCF) and international shipping are not included. Every year, the EEA coordinates the ESD review of Member States’ greenhouse gas inventories, so that the European Commission can determine compliance with the annual ESD targets on the basis of accurate, reliable and verified emission data. Review reports and final ESD emissions are published by the European Commission. ESD emissions for the period 2005–2012 and for the latest year ("Y-1") are estimated by EEA on the basis of national GHG inventory data and ETS emissions.
Sachsen-Anhalts Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat am Freitag beim Bundeskongress „WeltWeitWissen2022“ des EINE WELT Netzwerks Sachsen-Anhalt e.V. (ENSA) in Halle für Projekte geworben, die insbesondere Kindern und Jugendlichen den Zusammenhang zwischen Klimaschutz, Ökologie und sozialer Verantwortung praxisnah vermitteln. „Der Klimawandel stellt uns, unsere Kinder und Kindeskinder vor enorme ökonomische, ökologische und soziale Herausforderungen“, sagte Willingmann. „Deshalb sind gerade außerschulische Projekte im Bereich der Nachhaltigkeitsbildung heute wichtiger denn je.“ In Sachsen-Anhalt ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bereits in der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes verankert. Zahlreiche Akteure, darunter Vereine, Verbände und Naturparks, bieten Projekte an, die zu nachhaltigem Denken und Handeln anregen sollen. Unterstützt werden sie dabei vom Umweltministerium. Dieses Jahr hat das Ministerium bislang mehr als 900.000 Euro für Projekte in Sachsen-Anhalt bewilligt. Darüber hinaus mahnte Willingmann bei dem Kongress an, dass Umwelt- und Klimapolitik sozialer gestaltet werden müsse. „Große Teile der Bevölkerung, insbesondere Geringverdienende, fürchten nicht erst seit den kriegsbedingten Energiepreissteigerungen die Kosten der Umwelt- und Klimapolitik“, betonte Willingmann. „Wenn wir die Akzeptanz für Klimaschutz in der Breite steigern wollen, darf dieser nicht zu Lasten der Schwächeren der Gesellschaft gehen, zumal deren CO2-Fußabdruck vergleichsweise kleiner ist. Wir müssen uns vielmehr für eine gerechte Lastenverteilung einsetzen.“ Die Landesregierung habe sich im Hinblick auf den Klimaschutz ehrgeizige Ziele gesteckt, erklärte Willingmann weiter. „Bis 2026 wollen wir in Sachsen-Anhalt die Treibhausgasemissionen um jährlich 1,13 Millionen Tonnen CO2 senken und die dringend notwendige Energiewende vorantreiben. Unsere Vision besteht darin, die Energieversorgung der Zukunft auf erneuerbare Energien auszurichten und so langfristig die Bezahlbarkeit der Energieversorgung und eine höhere Wertschöpfung vor Ort zu sichern. Damit leisten wir zugleich unseren Beitrag zum Erreichen der nationalen und globalen Klimaschutzziele.“
The Effort Sharing Decision (ESD) No 406/2009/EC establishes annual greenhouse gas emission targets for Member States for the period 2013–2020. These targets concern emissions from most sectors not included in the EU Emissions Trading System (ETS), such as transport, buildings, agriculture and waste. Emissions from land use, land use change and forestry (LULUCF) and international shipping are not included. Every year, the EEA coordinates the ESD review of Member States’ greenhouse gas inventories, so that the European Commission can determine compliance with the annual ESD targets on the basis of accurate, reliable and verified emission data. Review reports and final ESD emissions are published by the European Commission. ESD emissions for the period 2005–2012 and for the latest year ("Y-1") are estimated by EEA on the basis of national GHG inventory data and ETS emissions.
Origin | Count |
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License | Count |
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