Das Projekt "Sicherung und Entwicklung der Heiden im Norden Muenchens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Zoologie durchgeführt. 1) Welche Methoden eignen sich zur Wiederherstellung von Steppenheide? - Zwischenergebnisse: 2) Vergleich der Ueberwachung mit Hilfe von Heuschrecken und Laufkaefern; 3) Entwicklung einer quantitativen Methode der Biotopbeurteilung mit Laufkaefern und Springschrecken - Methode ist jetzt vorhanden; 4) Ursachenanalyse von Veraenderungen; 5) Vergleich mit Teilprojekt Botanik (Prof. Pfadenhauer) und Mykologie (Dr. Schmidt).
Das Projekt "Oekotoxikologische Untersuchungen ueber die Wirkung von Schwermetallen (Hg, Cd und Pb) auf Heuschrecken und Laufkaefer" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Biologie, Lehrgebiet Zoologie-Entomologie durchgeführt. Schwermetalle sind fuer Feldheuschrecken sehr toxisch, wenn die Toleranzgrenzen ueberschritten werden; sie fuehren zu einer starken Dezimierung der Populationen und damit zur Reduktion des Nahrungsangebotes vieler Voegel und Kleinsaeuger. Laufkaefer sind Praedatoren vieler pflanzenfressender Insekten und koennen deren Populationsdynamik beeinflussen. Oekotoxikologische Untersuchungen sollen zeigen, wieweit diese Insektengruppe durch Schwermetalle im Boden und in der Nahrung belastbar ist, ohne dass ihre Populationen empfindlich reduziert werden. Geprueft wird der Einfluss der Schwermetalle auf die Entwicklung, die Generationsfolgen, ihre Anreicherung in den verschiedenen Organen und Ausscheidungen.
Das Projekt "Fauna der baltischen Hochmoor-Region" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Ökologie und Evolutionsbiologie durchgeführt.
Das Projekt "Vergleich der Besiedlungstypen und der Habitatbindung der ripikolen Carabidengemeinschaften in den Auen der mittleren Elbe und Weser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Zoologisches Institut durchgeführt. Ziel des beantragten Forschungsprojektes ist die Erfassung der Carabidenfauna an der mittleren Elbe und Weser unter besonderer Beruecksichtigung der periodisch ueberfluteten Bereiche. Hierbei soll die Migration der Carabiden bei Hochwasser und deren Rueckzugsgebiete waehrend der Ueberschwemmung ermittelt werden. Andersartige Ufer- und Umlandstrukturen sowie eine unterschiedliche Hochwasserdynamik bei Elbe und Weser lassen verschiedene Strategien erwarten. Die Bedeutung von Hochwasserereignissen fuer die Carabidengemeinschaft wird anhand von Auwaeldern untersucht, die entweder direkt ueberflutet werden oder durch anstehendes Qualmwasser ueberstaut sind. Ein Vergleich der unterschiedlich ausgebauten Stroeme Elbe und Weser bezogen auf ihre Laufkaefergemeinschaft in Abhaengigkeit der Ufervegetation koennte eine wesentliche Bereicherung fuer Handlungskonzepte bei der Unterhaltung und Renaturierung von Fliessgewaessern und ihren Auen liefern.
Das Projekt "Bedeutung von Rainen als Tierlebensraum und Vernetzungselement im Oekosystem Agrarlandschaft - ein Beitrag zur wissenschaftlichen Grundlegung von 'Vernetzten Biotopsystemen' in der Agrarlandschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Institut für Landschaftspflege und Naturschutz durchgeführt. Das beantragte Forschungsvorhaben soll einen Beitrag zur wissenschaftlichen Grundlegung von Biotopvernetzungsmassnahmen in der Agrarlandschaft leisten. Am Beispiel der Raine als einem typischen Biotopelement der Agrarlandschaft soll geklaert werden, welche Funktionen solche linienhaften, schmalen Strukturen im Oekosystem Agrarlandschaft haben und ob sie als Teile eines 'Vernetzten Biotopsystems' ('Korridorbiotop') einen Beitrag zur oekologischen Stabilisierung des Agraroekosystems leisten koennen. Folgenden Fragen soll nachgegangen werden: Welche oekologischen Funktionen haben Feldraine fuer die Pflanzen - Tiergemeinschaft im Agraroekosystem (Selbstregulationsfaehigkeit, oekologische Ausgleichsleistung, Korridor- oder Trittsteinfunktion fuer bestimmte Teile der Agrarlandschaftsfauna. Welche Bedeutung kommt dem Biotoptyp fuer die Realisierung eines 'Vernetzten Biotopsystems' zu. Wie ist die notwendige Flaechengroesse (Minimalareal) und Netzdichte (Naehe zu Biotopen desselben Typs)? Welche Anforderungen sind an eine Biotopneuschaffung zu stellen? Ueber drei Vegetationsperioden werden die Laufkaeferfauna, Heuschrecken und die Landschnecken ausgewaehlter Raine qualitativ und quantitativ analysiert. Durch Korrelation mit den parallel aufgenommenen Parametern der Lebensraeume (Mikroklima der Raine, horizontale und vertikale Vegetationsstruktur etc.) ergeben sich Hinweise auf vorhandene bzw. fehlende, aber notwendige Biotopqualitaeten hinsichtlich Struktur der Rainvegetation, Breite der Raine etc.
Das Projekt "Migration und Ueberwinterung feldbewohnender Laufkaefer (Carabidae, Col.)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Wasserwirtschaft und Landschaftsökologie durchgeführt. Laufkaefer haben als polyphage Praedatoren im Agraroekosystem eine nennenswerte Bedeutung. Die Besiedlungsdichten verschiedener Felder werden ua vom Vorhandensein und der Art der zwischen einzelnen Feldern vorhandenen naturnahen Strukturelemente beeinflusst. Fuer die Besiedlung einzelner Felder ist das Ueberwinterungsverhalten und die Wirkung bandartiger Elemente zwischen den Feldern von grosser Bedeutung. Das Ueberwinterungsverhalten und die moegliche Barrierewirkung von Hecken, Feldrainen und Wegen werden untersucht.
Das Projekt "Wandel von Artenzusammensetzung, Bedeckung, Bluetenentwicklung und Struktur der Vegetation in Sukzessionsparzellen der Bracheversuche Baden-Wuerttemberg im Laufe der Vegetationsperiode" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Fachbereich 19, Institut für Geographie, Lehrstuhl für Landschaftsökologie durchgeführt. Durch die Flurbereinigung in den Kaiserstuehler Rebflaechen von 1968 bis 1980 sind Grossboeschungen mit einer Gesamtflaeche von rund 4 km2 entstanden, auf denen Gehoelze gepflanzt wurden. Dabei sind neben einheimischen Straeuchern auch Ziergehoelze verwendet worden. Im Rahmen dieses Vorhabens wurde fuer ein ausgewaehltes Rebgebiet die Entwicklung dieser Gehoelzpflanzungen nach 20 Jahren untersucht und mit Gebueschen aus einem unveraenderten Rebgebiet und aus Trespenrasenbrachen verglichen. Bei diesem Vergleich wurden vier Aspekte beruecksichtigt: die floristische Ausstattung der Gebueschgesellschaften, die alpha-Diversitaet in verschiedenen Gebueschgroessenklassen, die Stetigkeit ausgewaehlter endozoochorer Arten und die Gebueschstruktur. Als Hauptergebnis zeigte sich, dass die Entwicklung der Gebuesche im Flurbereinigungsgebiet kaum fortgeschritten ist. Nach 20 Jahren haben sich erst wenige neue Gehoelzarten in vorhandenen Gebueschen angesiedelt. Um die weiteren Entwicklungschancen der Gebuesche abschaetzen zu koennen, wurde der durch Voegel verursachte Diasporenniederschlag mit Hilfe spezieller Fallen untersucht. Hierbei zeigte sich, dass der Diasporenniederschlag vor allem durch fruchtende Gehoelze der unmittelbaren Umgebung bestimmt wird, waehrend ein Ferntransport von Diasporen (groesser 50 m) nur in Ausnahmefaellen vorkommt. Aus den Ergebnissen wurden Folgerungen fuer die Landschaftspflege abgeleitet. So wird vorgeschlagen, dass die verschiedenen endozoochoren Arten mit geringem Abstand und in artenreicher Mischung gepflanzt werden sollten, wenn eine rasche Entwicklung von artenreichen Gehoelzgesellschaften angestrebt wird. Wo moeglich, sind beim Pflanzen von artenreichen Gebueschgruppen Wachstumsunterschiede und Expositionspraeferenzen der Arten zu beruecksichtigen. Die starke Neigung der Boeschungen der Kaiserstuehler Rebflaechen (45 Grad) fuehrt oft zu einem Abrutschen oder Verschuetten der Jungpflanzen durch den noch wenig fixierten Loess. Bei der Pflanzung ist daher langsamwuechsigen, konkurrenzschwachen Straeuchern der Vorzug vor Baeumen zu geben, da unter einer Baumgruppe zwar der Diasporeneintrag hoeher ist, die Moeglichkeiten einer Neuansiedlung unter Baeumen wegen hoeherer 'seed predation' (Samenfrass) und schlechterer Lichtverhaeltnisse jedoch geringer sind. Zum Zwecke einer raschen Entwicklung artenreicher Gebueschgesellschaften auf den Grossboeschungen ist es foerderlich, wenn die Gehoelze regelmaessig zurueckgeschlagen werden. Ein Zurueckschlagen der Gehoelze wuerde eine fruehzeitige Dominanz von Baeumen ueber die Straucharten verhindern und zugleich der Etablierung von Gehoelzjungpflanzen eine Chance geben. Dies duerfte auch im Interesse der Winzer liegen, da besonders durch hohe Gehoelze frugivore Vogelarten angezogen werden, die einen Schadfrass in den Weinbergen verursachen.
Das Projekt "Auswirkungen verschiedener Nutzungen von Grünland auf bestimmte Anthropodengruppen im Naturschutzgebiet Mindelsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie, Vogelwarte Radolfzell durchgeführt. Die Auswirkungen verschiedener Betriebsweisen im Gruenland auf die Arthropodenfauna sollten ermittelt werden. Insbesondere sollten dabei Brache, Streuwiesen, intensiv genutzte Maehwiesen, extensive Beweidung mit Schafen auf Hutweiden sowie intensive Beweidung mit Schafen auf Koppeln verglichen werden mit dem Vorkommen bestimmter Spinnen- und Laufkaeferarten. Darueber hinaus waren die Lebensraumansprueche ausgewaehlter, besonders seltener bzw. gefaehrdeter Arten und deren Reaktion auf verschiedene Bewirtschaftungsformen zu klaeren. Jede Untersuchungseinheit weist aufgrund ihrer Nutzung eine besondere strukturelle und mikroklimatische Phaenologie auf; letztere hat ihrerseits eine spezifische Laufkaefer- und Spinnenfauna zur Folge. Die Artenvielfalt ist auf Pflege- und Brachflaechen hoeher, da typische Arten des Wirtschaftsgruenlandes in verminderter Abundanz auch dort zu finden sind, waehrend der Umkehrschluss nicht gilt. Alle Untersuchungseinheiten weisen bemerkenswerterweise mehrere Laufkaefer- und Spinnenarten auf, die als gefaehrdet einzustufen sind. Der Schwerpunkt im Auftreten der meisten dieser Arten liegt jedoch auf Streuwiesen und Brachflaechen. Schafbeweidung fuehrt bei Koppelhaltung offensichtlich zum Rueckgang von Artendichte und Aktivitaetsabundanz.
Das Projekt "Biologisch-dynamischer vs. konventioneller Weinbau: Vergleichende Untersuchung zu den oekologischen und oekonomischen Konsequenzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Theodor-Boveri-Institut für Biowissenschaften, Biozentrum, Lehrstuhl für Zoologie III (Tierökologie und Tropenbiologie) durchgeführt. 1. Welchen Wert fuer den Artenschutz ausgewaehlter Arthropodengruppen haben die biologisch bewirtschafteten Flaechen im Vergleich zu den konventionell bewirtschafteten? 2. Welche Kosten bzw. Erloese ziehen die jeweiligen Anbauformen fuer die Betriebe nach sich? 3. Wie hoch muessten demnach eventuelle staatliche Ausgleichszahlungen bemessen sein, wenn der Staat aus artenschuetzerischen Gruenden eine Umwandlung von konventionell bewirtschafteten in biologisch bewirtschaftete Flaechen erreichen will?
Das Projekt "Begleitendes faunistisches (unter besonderer Beruecksichtigung der Voegel) und vegetationskundliches Forschungsprogramm fuer die durch Sandaufspuelung bei Scharhoern neugeschaffene Insel 'Nigehoern'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur, Institut für Naturschutz und Umweltschutzforschung durchgeführt. Die fortschreitenden Flaechen- und Sandmassenverluste auf der Dueneninsel Scharhoern durch Erosion bedrohten die Brutplaetze gefaehrdeter Seevoegel (z.B. Seeschwalben). Zur Erhaltung und Foerderung dieser Brutplaetze und 'Zum-laufen-lassen' der Dynamik der geomorphologischen Prozesse auf Scharhoern wurde im Juli 1989 Nigehoern aufgespuelt. Zur Dokumentation und Erfolgskontrolle wurde das Biomonitoring-Programm durchgefuehrt, um die faunistische Besiedlung anhand der Voegel und ausgewaehlter Insektengruppen und die Entwicklung der Vegetation zu verfolgen.
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