Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung GmbH durchgeführt. Das Hauptziel des Vorhabens ist die Aufklärung der grundlegenden Mechanismen der frühen Prozessierung heterochromatischer DNA Schäden, um so die zellulären Auswirkungen einer fehlerhaften Reparatur im HC besser abschätzen zu können. Im Besonderen soll die Rolle der nach Ionenbestrahlung in Heterochromatin gefundenen lokalen Dekondensation und Relokalisation der Schäden in der Reparatur untersucht werden. Verschiedene Schwerpunkte des Einflusses der Schadenskomplexität auf die Prozessierung von DNA DSBs im Kontext der Kernarchitektur werden im Verbund von einem HGF Laboratorium und zwei universitären Partnern bearbeitet. Die räumliche und zeitliche Koordination von Reparaturfaktoren an DNA Schäden nach Röntgen - bzw. dicht ionisierenden Teilchenstrahlen wird an den Strahlplätzen der GSI mit innovativsten Bestrahlungstechnologien und hochauflösender Lebendzell-Mikroskopie untersucht. Parallel verlaufende molekularbiologische Arbeiten erlauben einen Einblick und auch einen Eingriff in die molekularen Abläufe der frühen Prozessierung. Neue Fluoreszenztechniken wie z.B. FLIM (fluorescence lifetime imaging) werden am Strahlplatz etabliert um dynamische Prozesse der lokalen Schadensantwort im Kontext der Chromatinstruktur zu messen.
Das Projekt "Teilvorhaben: Evaluierung der Leistungsfähigkeit der ultraempfindlichen und ultraschnellen Forschungs- und Technikamera" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie II, Lehrstuhl für Molekulare Physikalische Chemie durchgeführt. Im Rahmen dieses Teilprojektes soll die Leistungsfähigkeit einer neuen Weitfeld-FLIN-Methode im Vergleich zur etablierten Scanning-FLIM-Methode im Bereich der Lebendzellmikroskopie sowie in der materialwissenschaftlichen Anwendung analysiert werden. Wissenschaftliches Ziel ist die Präzisierung von Messdaten durch die Anwendung des minimal-invasiven neuen Weitfeld-Mikroskopieverfahrens. Es werden zum einen Messungen in lebenden Zellen durchgeführt, um photodynamische Reaktionen fluoreszenter Proteine in Abhängigkeit von der Anregungsintensität im zellulären Kontext genauer zu analysieren, außerdem sollen von Liganden induzierte Konformationsänderungen in Membranrezeptoren untersucht werden. Zusätzlich wird die Veränderung von Fluoreszenzparametern in mit Farbstoffen dotierten Polymerfolien unter Zugspannung untersucht. Im Bereich der Lebenswissenschaften und auch der klinischen Diagnostik besteht großes Interesse an echten minimal-invasiven Verfahren zur Untersuchung lebender Zellen bei gleichzeitig hoher Datenqualität, wie sie dieses neue Weitfeld-FLIM-System darstellt.