In Norwegen trafen sich die Vertreter aus den fünf Arktis-Anrainerstaaten zu einer Konferenz zum Schutz der Eisbären vom 17. - 19. März 2009. Schon 1973 hatten Russland, Kanada, Dänemark, die USA und Norwegen das "Internationale Abkommen zum Schutz des Eisbären und seines Lebensraums" ausgehandelt. Damals war die Art durch intensive Bejagung bedroht. Heute sind der Klimawandel und die damit verbundene Eisschmelze in der Arktis die größte Bedrohung für die Eisbären. Das dreitägige Treffen von Tromsoe war das erste seit 1981 in Oslo. Nun sollen im zweijährigen Rhythmus weitere Konferenzen folgen.
In einer am 21. März 2014 veröffentlichten Kurzanalyse, betrachten die Naturschutzverbände BUND und NABU die Anstrengungen von 13 Bundesländern (ausgenommen die Stadtstaaten) zum Erhalt der Artenvielfalt. Dazu wurden Maßnahmen und Entwicklungen zum Schutz der Biodiversität in Deutschland ausgewertet. Die drei Länder Brandenburg, Hessen und das Saarland schneiden mit der Ampelfarbe Gelb zwar nicht gut, im Vergleich jedoch noch am besten ab. Die Ampeln der restlichen Bundesländer zeigen Rot. Die Länder setzten beschlossene Schutzmaßnahmen nur unzureichend um und stellten für den Artenschutz zu wenig Geld bereit, kritisierten die beiden Verbände. Vor allem versagten sie beim Schutz von naturbelassenen Wäldern und bei der Einrichtung neuer, streng geschützter Wildnisgebiete.
Das Projekt "Biotop- und Artenschutz im Schutz- und Bergwald - BASch (INTERREG AB149)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaftliche Professuren, Lehrstuhl für Wald- und Umweltpolitik durchgeführt. Zwischen den Vorgaben des Wald- und Naturschutzrechts bestehen vielfältige Zieldivergenzen, die die Umsetzung von Zielen des Natur- als auch des Naturgefahrenschutzes erschweren. Hierfür werden unter aktiver Beteiligung der relevanten Akteure Konfliktlösungsstrategien entwickelt. Durch diese Strategien wird eine einfachere Umsetzung von Arten- und Biotopschutzmaßnahmen zum Schutz des länderübergreifenden Lebensraumes Nördliche Kalkalpen ermöglicht. Dadurch wird auch ein Beitrag zum Ausbau der grünen Infrastruktur (Lawinen-, Erosions- und Hochwasserschutz) geleistet. Auf der planerischen Ebene werden für die Schutzwaldsanierung, die waldbaulichen Handlungsempfehlungen für naturschutzfachlich hochwertige Waldtypen und die Natura 2000-Managementplanung und -umsetzung im Karwendelgebirge erarbeitet sowie Zieldivergenzen und -konvergenzen zwischen Ansprüchen an den Schutzwald und an den Naturschutz identifiziert. Am Beispiel naturschutzfachlich hoch relevanter Waldtypen (Carbonat-Trockenkiefernwald, Schluchtwälder) werden auf der Ebene von Einzelbeständen durch Begänge mit Naturschutz- und Forstakteuren Handlungsstrategien zur besseren Umsetzung des Naturschutzes entwickelt. Hierbei wird ein Schwerpunkt auf folgende Themenbereiche gelegt: - Umgang mit verlichteten und lichten Wäldern - Umgang mit zufälligen Ereignissen (Windwurf, Schneebruch, Insektenschaden) zur möglichen Anreicherung von Totholz und Biotopbäumen - Möglichkeiten von Prozessschutz im Schutzwaldmanagement - Vorrangflächen für den Schutz geschützter Arten (z.B. Rauhfußhühner und weitere über eine Screening-Studie zu identifizierende Arten) - Minimale Schutzwaldpflege vs. minimale Anforderungen des Naturschutz Durch die intensive Beteiligung der Forst- und Naturschutzakteure werden Konfliktfelder identifiziert und durch Handlungsempfehlungen, waldbauliche Vorgaben, verwaltungsübergreifende Vereinbarungen und Fortbildungsmaßnahmen abgebaut.
Das Projekt "Specific Objective 2: Targeted Analyses - Alps2050 - Common Spatial Perspectives for the Alpine Area. Towards a Common Vision" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Geographie durchgeführt. The Alpine area is composed of territories with different demographic, social and economic trends and a rich cultural, linguistic and biological diversity. This diversity goes along with a variety of governance systems and traditions. The region has a strong identity and a longstanding tradition in cooperation. This unique territory has important potentials for dynamic development, but is facing major challenges at various levels including the pan-Alpine, regional and local levels as well as in cross-border areas. These challenges refer for instance to the specific geographical position, globalisation, demographic trends, climate change and its impact on the environment, biodiversity, territorial pattern of activities and living conditions. The major challenge for the Alpine area is to balance economic development and environmental protection through common innovative approaches which go beyond administrative borders and strengthen the area as a living space for people and as a natural habitat, as well as a field for sustainable economic and social activities in a sustainable way. The perimeter of spatial perspective covers the different administrative extensions of the Alpine Convention, the Interreg Alpine Space and the EUSALP. During the German presidency of the Alpine Convention (2015-2016), the ministers responsible for territorial development of the Alpine states signed a Declaration for sustainable spatial development in the Alps. The Declaration identifies the following ten main challenges and topics: climate change, the adaptation to climate change and natural hazards; demographic changes and organization of work; transport and connectivity; settlement structure and land use; saving, production, supply and storage of energy; tourism; ecosystem functioning, ecological networking and biological diversity; vitality of the mountain regions and their small and medium-sized towns; preservation of cultural and natural heritage; improving governance, cooperation and organizational needs. Ministers expressed the need to develop spatial perspectives and a vision for the Alpine area. The process to build such a vision and perspectives as well as the perspectives and vision themselves would greatly contribute to policy making by helping reduce obstacles to a common sustainable territorial development as well as strengthening joint actions. The latter aim at coping with challenges for the Alpine area, considering the wider context of cooperation provided i.e. by EUSALP and the Interreg Alpine Space Programme. In a unique, fragile and yet dynamic area such as the Alpine area, a common approach to spatial development is particularly important. A vision and common spatial perspectives would facilitate and improve harmonized cross-border territorial development. (abridged text)
Das Projekt "Untersuchungen zur Nahrungsflächenwahl und zur Nahrungswahl ausgewählter Weißstorchpaare im Naturpark Drömling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dr. Krista Dziewiaty durchgeführt. Ein weiteres Projekt zum Weißstorchschutz wurde im Jahr 2000 im Naturpark Drömling durchgeführt. Dabei ging es um die Erfassung der Nahrungsflächen ausgewählter Weißstorchpaare sowie um Untersuchungen zu deren Nahrungstieren. Die derzeitigen Bewirtschaftungsformen wurden auf ihre Eignung für den Weißstorchschutz kontrolliert und Vorschläge zu deren Verbesserung erarbeitet. Das Forschungsvorhaben wurde im Auftrag der Aktion Drömlingschutz e.V. durchgeführt und finanziell vom Regierungspräsidium Magdeburg unterstützt.
Das Projekt "Inhaltliche Vorbereitung und Durchführung des Workshops 'Das Klimaschutzpotenzial der Abfallwirtschaft' am 06. und 07. November 2006 im Umweltbundesamt, Berlin" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Klimaschutz ist eine der größten Herausforderungen heutiger Umweltpolitik. Verschiedene wirtschaftlich und sozial relevante Bereiche haben Anteil am globalen Klimawandel, hierzu zählt auch die Abfallwirtschaft. Vor diesem Hintergrund veranstaltete das Umweltbundesamt am 6.-7. November 2006 einen eineinhalbtägigen Workshop zum Thema Das Klimaschutzpotenzial der Abfallwirtschaft . Ein besonderer Schwerpunkt lag hierbei auf der Energiegewinnung und -nutzung im Rahmen der Abfallbehandlung. Der Workshop entwickelte praktisch verwertbare Handlungsempfehlungen für die Abfallpolitik. Ecologic erstellte das Hintergrundpapier der Veranstaltung und dokumentierte die Ergebnisse.
Das Projekt "Ökologisches Potenzial von Waldrändern für den strengen Artenschutz und Modellierung eines Systems vernetzter Waldränder als Bestandteil eines landesweiten Biotopverbundsystems" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg durchgeführt. Waldränder haben eine beträchtliche ökologische Bedeutung als Übergangsbereich zwischen Wald und landwirtschaftlich genutztem Offenland, als Übergang zu Fließgewässern und sogar entlang von Verkehrs- oder Leitungstrassen. Insbesondere die klimatischen Bedingungen begünstigen das Vorkommen licht-, wärme- und trockenheitsliebender Arten. Spezielle Habitate entstehen durch blütenreiche Strukturen oder besonntes Totholz. Das Projekt betrachtet Waldränder (Außen- und Innenränder) hinsichtlich ihres ökologischen Potenzials und ihres Vernetzungspotenzials. Anhand des ökologischen Potenzials soll dargestellt werden, welche dem strengen Artenschutz unterliegenden lichtliebenden Waldarten durch den Erhalt und die Sicherung von Waldrändern besonders gefördert werden können. Das Vernetzungspotenzial bildet eine Eingangsgröße für die Modellierung eines Systems vernetzter Waldränder. Im Jahr 2011 wird ein Drittmittelantrag gestellt (z.B. DBU). Die Teilziele (3) bis (5) sollen nur bei einem Erfolg des Antrags bearbeitet werden. Aufgrund der Abordnung von Gerhard Schaber-Schoor ist das Projekt im Jahr 2011 nicht wie geplant weiter bearbeitet worden. Der Drittmittelantrag, der in Kooperation mit dem Institut für Landespflege der Universität Freiburg geschrieben werden sollte ist bis Oktober 2011 noch nicht geschrieben worden. Dieser wird Ende des Jahres 2011 bis ins Laufende Jahr 2012 beantragt werden. Ebenso ist in diesem Zusammenhang eine Doktorarbeit geplant.
Das Projekt "Raumzeitmuster und andere biologischökologische Parameter des Bisams (Ondatra zibethicus L.) als invasiver Tierart in Luxemburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Forstbotanik und Forstzoologie, Professur für Forstzoologie durchgeführt. Untersuchungsgebiet und Ausgangssituation: Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich über acht Kilometer entlang des Flusses 'Our, welcher die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg bildet. Dieser typische Mittelgebirgsfluss entspringt südlich des 'Hohen Venns und entwässert die durch Tonschiefer geprägte Grenzregion bis in die 'Sauer, auf die 'Mosel und 'Rhein folgen. Hier ist unter anderen Süßwassermuscheln auch die Flussperlmuschel Magaritifera magaritifera zu finden. Die in Mitteleuropa stark vom Aussterben bedrohte Art bildet hier die letzte Restpopulation westlich des Rheins und soll durch Nachzucht und Habitatverbesserung durch ein EU-LIFE Projekt erhalten werden (www.magaritifera.eu) . Im Jahr 2006 konnte in den damals noch vorhandenen Muschelbänken eine starke Abnahme der Individuenzahlen festgestellt werden. Diese Abnahme wurde auf die Prädation durch den Bisam (Ondatra zibethicus) zurückgeführt, welcher in Luxemburg seit 1956 als Neozooe bekannt und heute flächendeckend verbreitet ist. Daraufhin wurden 2007 Managementmaßnahmen eingeleitet, bei denen der Bisam zweimal im Jahr für je zwei Wochen mit Totschlagfallen dezimiert wird. Das Untersuchungsgebiet von acht Kilometern Länge erstreckt sich zur Hälfte über das vom Management betroffene Gebiet, die andere Hälfte schließt flussabwärts gerichtet an. Fragestellung und Methoden: Studien am Bisam wurden meist an Unterläufen von Flüssen, Seen oder in Gebieten mit Hochwasserschutzanlagen durchgeführt. Das Raumzeitverhalten dieser Art in einem Mittelgebirgsflusssystem mit periodisch starken Hochwassern und winterlichen Tiefsttemperaturen wurden noch nicht erforscht. Der Fokus dieser Studie ist die Aufklärung dieses Raumzeitverhaltens des Bisams durch Telemetrie und Fang-Wiederfang in einem suboptimalen Habitat. Der Fang der Tiere, findet mit dreißig Kastenfallen statt, welche in Höhe der Wasserlinie in gleichen Abständen (250m) aufgestellt wurden. Der Fang liefert Ergebnisse über die Reproduktion, Populationsstruktur und Altersstruktur. Die Telemetrie einzelner Tiere liefert neben den Ergebnissen zu Homerange und Habitatnutzung, einen Einblick über die saisonalen Wanderungen der Tiere und die Wiederbesiedlung nicht besetzter bzw. 'leergefangener Räume. Ein zweiter Fokus der Studie ist der Einfluss des Bisams auf die Süßwassermuschel, speziell auf die Flussperlmuschel. Durch eine regelmäßige Kartierung der Bisamaktivität und der Muscheltotfunde soll das Ausmaß und eventuell zeitliche Schwerpunkte der Muschelprädation erfasst werden. Durch die Überwachung von Bisambauten/-frassplätzen und Muschelvorkommen durch Fotofallen soll ein eventueller Nachweis der Muschelprädation durch den Bisam geführt werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen für die Entwicklung und Verbesserung des schon bestehenden Managements des Bisams dienlich sein. Des weiteren kann durch die Informationen über Wanderungen und Wurfzeiten das Management tierschutzgerechter gestaltet werden.
Das Projekt "Botanisches Artenmonitoring" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Dauerhaft Umweltgerechte Entwicklung von Naturräumen der Erde (DUENE) e.V. durchgeführt. Seit 2005 führt Duene e.V. im Auftrag des Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M.-V., im Rahmen der Förderung ökologischer Umweltbeobachtung durch Vereine und Verbände ein botanisches Artenmonitoring durch, bei dem für raumbedeutsame Rote-Liste-Arten Dauerbeobachtungsflächen angelegt und kontrolliert werden. Die so gewonnenen Daten über Vegetation, Standort, Nutzung und Populationsentwicklung sollen zu Schutzkonzepte führen, um die wenigen Wuchsorte zu erhalten. Zu den Zielarten gehören Radiola linoides, Rhinanthus halophilus, Scorzonera humilis und Potentilla wismariensis an den Küsten, Bromus racemosus und Carex pulicaris in Mooren sowie die in MV besonders seltenen Dianthus arenarius und Stipa borystheniac.
Das Projekt "Biotop-Verbund in intensiv genutzten Agrarlandschaften - Möglichkeiten, Grenzen und Perspektiven (Dachprojekt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Landnutzung, Professur für Phytomedizin durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Bedeutung von Strukturelementen für die Lebensraumfunktion von Agrarlandschaften ist naturwissenschaftlich hinreichend erwiesen. Mit unterschiedlichen Instrumenten und Projekten wird versucht, diese zu erhalten bzw. in intensiv genutzten Ackerbauregionen wieder zu erhöhen. Ziel des Vorhabens ist es, Ansätze für einen Biotopverbund in intensiv genutzten Agrarlandschaften zu fördern, indem gesellschaftliche, politische und administrative Optionen dafür erfasst und geprüft und, wenn möglich, ausgeweitet und zu einem realistischen Rahmen für eine produktionsbegleitende Umsetzung einer Biotop-Vernetzung auch in Ackerbörden zusammengefügt werden. Das Vorhaben ist in engem Zusammenhang mit fünf Modellprojekten in intensiv genutzten Agrarlandschaften zu sehen und bildet sozusagen ein inhaltliches und organisatorisches Dach, in dem die Modellfunktion der Einzelprojekte überregional vernetzt und gestärkt werden und die transregionale Zusammenarbeit gefördert wird (Dachprojekt). Fazit: Die Notwendigkeit für strukturelle Maßnahmen in diesen Landschaften wird von allen Seiten gesehen. Das Angebot pragmatischer Maßnahmen, die auch agrarische Interessen berücksichtigen, kann langfristig auch zu Verbesserungen der Naturschutz-Situation führen.