Blatt Kempten (Allgäu) zeigt einen Ausschnitt der bayerisch-österreichischen Alpen und ihres Vorlandes. Das subalpine Molassebecken dominiert die Nordhälfte des Kartenblattes. Dabei kann zwischen Vorland- und Faltenmolasse unterschieden werden. Die nicht bis schwach gefalteten Tertiärschichten der Vorlandmolasse wurden am Alpenrand in die Deformation mit einbezogen und stark verfaltet (Faltenmolasse). Die tertiäre Sedimentfüllung des Molassebeckens wird großflächig von quartären Deckschichten (hauptsächlich eiszeitlichen Ablagerungen wie Niederterassen- und Hochterrassenschotter oder Moränenzüge) überlagert. Im südlichen Kartenteil erstrecken sich die Allgäuer Alpen, Lechtaler Alpen und Bayerischen Alpen sowie das Wettersteingebirge. Folgende alpine Einheiten werden im Blattausschnitt erfasst: das zentrale Kristallin südlich des Inntals (Ötztal-Kristallin mit variszisch metamorphisiertem Gneis), die Kalkalpen (Ostalpin mit Dolomit- und Kalkstein der Trias und des Juras), die Flysch-Zone (kreidezeitliche Sand-, Kalk- und Mergelsteine) und die Helvetikum-Zone (kreidezeitliche Kalk- bzw. Tonmergelsteine). Der geologischen Vielfalt entspricht eine umfangreiche Legende mit nahezu 100 Einheiten, deren Skala vom paläozoischen Kristallin der Alpen bis zu den känozoischen Ablagerungen des Molassebeckens reicht. Eine tektonische Übersichtskarte veranschaulicht zudem alle geologischen Großeinheiten des Kartenblattes. Ein geologischer Schnitt gewährt Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Die Nord-Süd-verlaufende Schnittlinie reicht von Memmingen über Kempten, durch den Hochvogel der Allgäuer Alpen bis zur Wetterspitze der Lechtaler Alpen. Das Profil veranschaulicht die aktuellen Vorstellungen über den Aufbau der Alpen und ihres Vorlandes.
Blatt Kempten (Allgäu) zeigt einen Ausschnitt der bayerisch-österreichischen Alpen und ihres Vorlandes. Das subalpine Molassebecken dominiert die Nordhälfte des Kartenblattes. Dabei kann zwischen Vorland- und Faltenmolasse unterschieden werden. Die nicht bis schwach gefalteten Tertiärschichten der Vorlandmolasse wurden am Alpenrand in die Deformation mit einbezogen und stark verfaltet (Faltenmolasse). Die tertiäre Sedimentfüllung des Molassebeckens wird großflächig von quartären Deckschichten (hauptsächlich eiszeitlichen Ablagerungen wie Niederterassen- und Hochterrassenschotter oder Moränenzüge) überlagert. Im südlichen Kartenteil erstrecken sich die Allgäuer Alpen, Lechtaler Alpen und Bayerischen Alpen sowie das Wettersteingebirge. Folgende alpine Einheiten werden im Blattausschnitt erfasst: das zentrale Kristallin südlich des Inntals (Ötztal-Kristallin mit variszisch metamorphisiertem Gneis), die Kalkalpen (Ostalpin mit Dolomit- und Kalkstein der Trias und des Juras), die Flysch-Zone (kreidezeitliche Sand-, Kalk- und Mergelsteine) und die Helvetikum-Zone (kreidezeitliche Kalk- bzw. Tonmergelsteine). Der geologischen Vielfalt entspricht eine umfangreiche Legende mit nahezu 100 Einheiten, deren Skala vom paläozoischen Kristallin der Alpen bis zu den känozoischen Ablagerungen des Molassebeckens reicht. Eine tektonische Übersichtskarte veranschaulicht zudem alle geologischen Großeinheiten des Kartenblattes. Ein geologischer Schnitt gewährt Einblicke in den Aufbau des Untergrundes. Die Nord-Süd-verlaufende Schnittlinie reicht von Memmingen über Kempten, durch den Hochvogel der Allgäuer Alpen bis zur Wetterspitze der Lechtaler Alpen. Das Profil veranschaulicht die aktuellen Vorstellungen über den Aufbau der Alpen und ihres Vorlandes.
Das Projekt "Demonstration umweltgerechter Ver- und Entsorgungssysteme für ausgewählte Berg- und Schutzhütten am Beispiel der Wolfratshauser Hütte auf 1.753 m ü. NN in den Lechtaler Alpen/Tirol" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Alpenverein e.V., Sektion Wolfratshausen durchgeführt. Sanierung der Wolfratshauser Hütte unter besonderer Berücksichtigung der Wärmedämmung und der Installation einer Heizung und Warmwasserversorgung auf Basis nachwachsender Rohstoffe (Holzpellets). Weitere Details siehe beiliegendes Informationsblatt und www.dav-wolfratshausen.de/huettensan.html oder huettensan-umwelt.html.
Das Projekt "Untersuchungen zur Entstehung und raeumlichen Verteilung von Muren an alpinen Haengen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Geographie durchgeführt. Untersuchungen ueber Hangmuren in den Allgaeuer, Lechtaler und Stubaier Alpen (3 Testgebiete); - Erfassung von Parametern (Geologie, Vegetation, Morphologie, Hydrologie etc.), die fuer die Entstehung von Muren verantwortlich sind; - Verarbeitung der Daten und Kartierungen mit einem Geographischen Informationssystem; - Modellierung potentieller Murbereiche in den Testgebieten. - Erste Ergebnisse zeigen, dass die Ursachen fuer die Murentstehung in den verschiedenen Testgebieten auf unterschiedliche Hauptursachen zurueckzufuehren sind, wie etwa die Geologie (Hauptdolomit dominiert an den Murhaengen der Kalkalpen) oder die Groesse des hydrologischen Einzugsgebiets, das im Untersuchungsgebiet der Zentralalpen eine grosse Rolle spielt.
Das Projekt "Spaeteiszeitliche Gletscher-, Permafrost- und Klimageschichte zwischen Arlberg und Silvretta - Modellierung von Gletschern, Permafrostverbreitung und Klimaschwankungen waehrend des ausgehenden Pleistozaens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Geographie durchgeführt. Das Spaetglazial (ca. 15.000 - 10.000 14C BP) der letzten Eiszeit war durch zahlreiche, rasch ablaufende und intensive Klimaschwankungen mit entsprechenden Folgen fuer die Gletscherausdehnung, die Permafrostverbreitung und die morphologische Dynamik in Hochgebirgen gekennzeichnet. Obwohl die Alpen heute zu den Hochgebirgen gehoeren, in denen der, von mehreren erneuten Gletschervorstoessen unterbrochene, spaetglaziale Eisruecken am besten erforscht ist, bestehen nach wie vor betraechtlichen Kenntnisluecken ueber den raeumlichen und zeitlichen Ablauf der einzelnen Gletscher- und Klimaschwankungen. Diese Luecken betreffen vor allem den 'ozeanischen' Randbereich der Alpen, der heute durch hohe Niederschlaege und eine niedrige Lage der Gleichgewichtslinie ('Schneegrenze') der Gletscher gekennzeichnet ist. Das Projekt mit der Ferwallgruppe nimmt eine Schluesselposition ('missing link') zwischen den relativ gut bekannten Zentralalpen von Westtirol und Graubuenden einerseits und den viel weniger gut untersuchten noerdlichen Kalkalpen andererseits ein. Von der Ferwallgruppe ausgehend kann dieser Anschluss direkt hergestellt werden, da waehrend des aelteren Spaetglazials ein Eiskontakt mit der Silvretta im Sueden und den Lechtaler Alpen im Norden bestand. Durch eine flaechenhafte Detailkartierung der weitverbreiteten, stratigraphisch und datierungsmaessig zuordenbaren spaetglazialen Moraenen und Blockgletscher (Permafrosterscheinungen) und die Erstellung eines entsprechenden Geographischen Informationssystems wird die Basis gelegt, mit deren Hilfe die Gletscher-, Permafrost- und Klimaverhaeltnisse waehrend verschiedener Phasen des Spaetglazials mit hoher Aufloesung rekonstruiert werden. Aus den Moraenen koennen die Gletschertopographien rekonstruiert werden, auf deren Basis die ehemaligen Schneegrenzhoehen und die Temperatur- und Niederschlagsverhaeltnisse mit verschiedenen Methoden (statistische Verfahren, glazialmeteorologische Beziehungen, Bilanzgradientenmethode) qualitativ und quantitativ abgeleitet werden koennen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Verhaeltnissen waehrend der weltweit bekannten Klimaschankung der 'Juengeren Dryas' (11.000-10.000 14C BP), fuer die eine wesentliche Informationsverdichtung gegenueber den bisherigen Kenntnissen erreichbar ist. Die absolute Datierung der Moraenen und Blockgletscher soll dabei mit kosmogenen Radionukliden erfolgen, wobei bereits jetzt eine intensive Zusammenarbeit mit dem Geologischen Institut der Universitaet Bern und dem Institut fuer Teilchenphysik der ETH Zuerich besteht. Die Ergebnisse der gletscher- und klimageschichtlichen Modellierung koennen in das gesamtalpine und weltweite Bild der spaetglazialen Klimaschankungen eingebaut werden und bilden eine gute Testgroesse fuer die Resultate von Modellen der Allgemeinen Zirkulation der Atmosphaere (GCM) waehrend des Spaetglazials. Unter dem Aspekt der Klimafolgenforschung bieten Untersuchungen im alpinen Spaetglazial gute Moeglichkeiten, das Verhalten der