Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. An-Institut der Technischen Universität Chemnitz durchgeführt. Ausgangspunkt ist eine neue Produktidee für die Anwendung innovativer Textilien im Böschungsbau. Zunehmende Bodenversiegelung und Abholzung vermindern das Speichervermögen des Bodens und verhindern die Regenwasserversickerung. Das fördert Erosionen und Überschwemmungen. Es soll ein kostengünstiges, einfaches textiles Geogitter geschaffen werden, das erlaubt, auf Böschungen Mutterboden aufzubringen, zu bewehren/stabilisieren, Wasser zu speichern und zu versickern, gegen Erosion zu schützen und zu begrünen (Anwendung auf steinigen Böschungen). Die extrem dicken Geogitter sollen Fäden mit Durchmessern bis 130 mm enthalten. Dabei werden industrielle textile Produktionsabfälle verwertet (Textil, Leder u.a.). Funktionsfähigkeit und -sicherheit sollen an Prinzipversuchen auf 2-3 Böschungen untersucht werden. Das Konsortium besteht aus sächsischen Partnern aus Textiltechnik, Maschinenbau, Geotechnik und Bauwesen. Die Arbeiten werden durch das Bauderzernat Chemnitz und Autobahnamt Sachsen unterstützt. Nutzen: Umsatzzuwachs 1 Mio. Euro pro Jahr, mindestens 5 Arbeitsplätze in der Textilproduktion; Effekte im Textilmaschinenbau, -recycling und Verkehrswegebau (Finanzierung aus öffentlichen Hand.)
Das Projekt "Untersuchungen von Aschen aus der Verbrennung von Abfaellen aus der Lederindustrie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CUTEC-Institut GmbH durchgeführt.
Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von INVITE GmbH durchgeführt. Das Projekt 'ReeL' verwendet die Reste aus der Lederproduktion zum Gerben neuen Leders. Die nachhaltige Innovation wird in einer Anlage vor Ort im Gerbereibetrieb installiert. Damit schließt sich der Kreislauf vom Abfall zum neuen Produkt dort, wo er gebraucht wird. Zum Vorhaben haben sich drei Partner zusammengeschlossen: das Forschungsinstitut Invite, das Chemieunternehmen Lanxess Deutschland und die Gerberei Heller-Leder. Im Verlauf des dreijährigen Projekts wird das neuartige Technologiekonzept für die Lederindustrie getestet. Die Technologie von 'ReeL' spart nicht nur Ressourcen, sie ist auch eine Innovation in Sachen Logistik: Anfallende Lederreste werden nicht zentral in industriellen Großanlagen im Irgendwo aufbereitet, sondern dort, wo sie entstehen. Die Projektpartner errichten eine modulare Pilotanlage für den Betrieb in einer Gerberei. In unmittelbarer Nähe zur Lederherstellung wird dann in der Anlage die hauptsächliche Innovation getestet: Aus den angefallenen Lederresten Gerbstoffe zu gewinnen. Die Zutaten des nachhaltigen Nachgerbstoffes bestehen aus den Schnittabfällen und Falzspänen des Leders und pflanzlicher Biomasse. Der im Projekt 'ReeL' wiederverwertete Lederabfall entsteht vor allem bei Einstellung der Lederstärke, dem Falzen. Die dabei anfallenden Falzspäne summieren sich allein in Deutschland auf jährlich etwa 7.000 Tonnen. Weltweit wird die Menge auf 600.000 Tonnen jährlich geschätzt. Neben den Falzspänen entstehen auch Schnittreste, in Deutschland schätzungsweise 1.500 bis 2.000 Tonnen jährlich. Der überwiegende Teil dieser Abfälle wird derzeit mit teilweise nicht unerheblichen Kosten für die Gerbereien entsorgt oder durch Aufarbeitung einer anderen Verwertung zugeführt. Ein Erfolg von 'ReeL' verspricht für die Gerberei-Branche zweierlei: Die Produktströme werden in einem Kreislauf geschlossen und vor Ort in Nachgerbstoffe umgewandelt. Das spart Ressourcen. Die dezentrale Produktion spart zudem logistischen Aufwand - damit unterstützt sie die Wirtschaftlichkeit der Innovation.
Das Projekt "Teilvorhaben 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von HELLER-LEDER GmbH & Co. KG durchgeführt. HELLER-LEDER ist an der Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten für Nebenprodukte wie Falzspäne und Schnittreste interessiert. Bislang werden diese Stoffe kompostiert, stofflich für Lederfasermaterialien eingesetzt oder, wie z.B. Schnittreste, einer geeigneten Entsorgung zugeführt. Das von LANXESS entwickelte Recycling ist aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht interessant. Selbst produzierte Nachgerbchemikalien stehen bedarfs- und kapazitätsabhängig zur Verfügung. Es ergibt sich eine höherwertige Nutzung der Reststoffe und Reduzierung von Transport-/Entsorgungskosten. Die Verwendung der lokal recycelten Nebenprodukte und daraus produzierten Nachgerbstoffe soll über die gesamte Produktpalette verifiziert werden. Insbesondere die qualitativen Anforderungen müssen umfassend und spezifisch (OEM's) geprüft werden. In der Praxis liegen keine Erfahrungen zur Eigenherstellung von Prozesschemikalien, wie z.B. Konformität (Ausgangsstoff/Endprodukt) vor. Die Gesamtdauer des Projektes ist mit ca. 3 Jahren veranschlagt, die jeweilige Dauer der einzelnen Phasen sind unterschiedlich und ihre Abfolge überlappend. HELLER-LEDER ist den Arbeitspaketen 2 (Maximierung der Falzspäne als Rohstoffbasis in der X-Biomer Chemie), 6 (Planung und Bau einer Pilotanlage), 7 (Inbetriebnahme und Pilotierung), 8 (Bewertung des Anlagenkonzeptes) und 9 (Analyse der Pilotierung hinsichtlich Robustheit und Zuverlässigkeit) eingebunden. Einen großen Stellenwert nehmen der praktische Betrieb des Pilotierungsmoduls, der technische Einsatz der X-Biomer-Produkte in der Lederherstellung und Überprüfung der Einhaltung aller artikel- und kundenspezifischen Qualitätsanforderungen in der gesamten Produktpalette ein.
Das Projekt "Leder- und Schuhrecycling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl für Konstruktion im Maschinen- und Apparatebau durchgeführt. Das Forschungsprojekt hat zur Grundlage Verwertungsverfahren fuer Produktionsabfaelle der Schuhindustrie sowie Altschuhe zu entwickeln. Nach einer Betrachtung unterschiedlicher Verwertungsmoeglichkeiten, eingeteilt nach rohstofflichen, werkstofflichen und energetischen Verfahren, soll durch eine interdisziplinaere Betrachtung der oekologisch und volkswirtschaftlichen Grundlagen die technische Umsetzung eines richtungsweisendes Konzept fuer Rheinland-Pfalz entwickelt werden, um den Weg der Deponierung, den die Altschuhe und Produktionsabfaelle im wesentlichen noch immer gehen, durch wirtschaftliche und oekologisch vertretbare Varianten zu ersetzen. Fuer die Wege einer Verwertung werden die Bereiche Sammlung, Transport, Sortierung, Auftrennung, Zerkleinerung, Reinigung, Aufbereitung und Verwertung tangiert, die im Zuge des Projektes einzeln behandelt werden. Aufgrund der bisherigen Vorarbeiten zeichnen sich drei Verwertungswege fuer den Hauptanteil der Fraktion Altschuhe als besonders erfolgversprechend ab. Dies sind: 1. Herstellung von marktfaehigem Lederfaserstoff aus Altschuhleder. 2. Herstellung von hochwertigem Regranulat aus Altschuhkunststoffen. 3. Rohstoffliche Verwertung von Altschuhen bei der Stahlerzeugung. Das Ziel der Untersuchungen ist es, die Grundlagen fuer die Herstellung hochwertiger marktfaehiger Produkte aus Lederfaserstoff und Regranulat aus dem Ausgangsstoff Altschuh zu entwickeln. Dabei soll aber auch die Moeglichkeit, Altschuhe zu einem hochwertigen Reduktionsmittel fuer den Hochofenbetrieb aufzubereiten, nicht vernachlaessigt werden.
Das Projekt "Chrom-Reduzierung im Abwasser eines Betriebes der Lederrueckstandsverwertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Grünau Illertissen durchgeführt. Bei einem Betrieb der Lederrueckstandsverarbeitung, und zwar bei der Eiweisshydrolyse und der Eiweiss-Fettsaeurekondensation soll die Chromfracht im Abwasser um ca. 98 Prozent vermindert werden. Die angestrebte Chromrestkonzentration von deutlich unter 1 mg/l soll durch Faellung des Chroms als Hydroxid mit anschliessender Filtration mittels Tellerdruckfilter erreicht werden. Die Faellung wird bei etwa 60 Grad Celsius durchgefuehrt, damit die komplexierend wirkenden Aminosaeuren und Peptide in ausreichendem Masse zerstoert werden. Als Faellungsmittel soll Ca(HO)2 eingesetzt werden.
Das Projekt "Ölbinder - Entwicklung eines Verfahrens zum umweltverträglichen und effektiven Einsatz von Öl- und Chemikalienbindern auf Gewässern am Beispiel von Ölbindern aus Altstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz durchgeführt. In der Schadstoffbekämpfung auf Gewässern haben Bindemittel zur Aufnahme von Öl und flüssigen Chemikalien eine herausragende Bedeutung. Als sehr problematisch gestaltet sich bei ihrem Einsatz immer noch ihre gezielte und gleichmäßige Ausbringung auf eine sich ausbreitende und mit der Strömung transportierte Schadstofflache sowie ihr schnelle und vollständige Wiederaufnahme von der Gewässeroberfläche. Am Beispiel von neu zu entwickelnden Bindemitteln aus Lederabfällen und Altleder sollen Methoden und Geräte entwickelt werden, die diese Defizite beheben.
Das Projekt "Lederfaser-Vlies fuer Bekleidungs- und Polsterartikel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GIRMES ProMa-Tex GmbH durchgeführt. Herstellung eines Vlieses aus Lederabfaellen, Bindung des Vlieses, Oberflaechengestaltung des gebundenen Vlieses.
Das Projekt "Versuche zur thermischen Behandlung von Ledermaterial" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CUTEC-Institut GmbH durchgeführt.
Das Projekt "Anwenderdokumentation fuer moderne Verfahren der industriellen Abwasserbehandlung in der Leder- und Rauchwarenindustrie. Teil III: Anwendung organischer und anorganischer Flockungsmittel zur Reinigung von Gerbereiabwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut für Leder- und Kunstledertechnologie durchgeführt. Abwaesser aus Gerbereien sind hochbelastet und schwierig zu reinigen. Hohe Salz-, Eiweiss- und Tensidgehalte sind, neben toxischen Substanzen wie Chromium und organischen Verbindungen, die Schwerpunkte. Ihre Charakteristik erfordert nach dem Wasserhaushaltsgesetz und dessen Durchfuehrungsbestimmungen die Anwendung chemisch-physikalischer Verfahren zur Abwasserbehandlung. Die Flockung von Abwasserinhaltsstoffen und Verfahren zur Feststoff-Fluid-Trennung stellen dabei essentielle Prinzipien dar. Auf Grund der komplexen und stark differierenden Zusammensetzung der Abwaesser und des Wirkprinzips der Flockung, ist die individuelle Anpassung des Verfahrens an die konkrete Problemstellung notwendig. Die optimalen Parameter sind dabei nur durch praktische Versuche an realem Gerbereiabwasser zu ermitteln. So ist ein Ziel der Arbeit die Testung von Flockungsmitteln und ihren Kombinationen hinsichtlich der Verwendbarkeit fuer Abwasser- und Schlammprobleme der Leder- und Rauchwarenindustrie. Daneben sollen bisherige Erfahrungen und Beispiele aus einer umfangreichen Literaturrecherche zu praxisrelevanten Informationen und Hilfestellungen fuehren.
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