Maßnahmen gegen stromfressende Büro- und Haushaltsgeräte beschlossen Am 7. Juli haben Vertreterinnen und Vertreter der EU-Mitgliedstaaten und der EU-Kommission eine Verordnung zur Begrenzung der Stromverluste im sogenannten „Bereitschafts- und Schein-Aus-Zustand” von Büro- und Haushaltsgeräten beschlossen. Nach Beteiligung des EU-Parlaments werden die neuen Vorgaben für Elektrogeräte ab 2010 gültig. Die EU-Verordnung wird unmittelbar in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten wirksam. Mithilfe der geplanten Maßnahmen ist EU-weit eine Minderung unnützer Stromverluste um 35 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr bis zum Jahr 2020 zu erwarten. Dies entspricht einer Einsparung von 14 Millionen Tonnen des Klimagases Kohlendioxid (CO2) und etwa 9 Großkraftwerken mit 800 Megawatt Leistung. Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA) sagte: „Der Entwurf der EU-Verordnung zur Begrenzung der Leerlaufverluste bei Elektrogeräten ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Seine Umsetzung kann einen handfesten Beitrag zum Klimaschutz leisten.” Nach der geplanten Regelung dürfen Computer, Waschmaschinen, Fernsehgeräte und weitere Büro- und Haushaltgeräte ab 2010 nicht mehr als ein Watt im Bereitschafts- und im Schein-Aus-Zustand verbrauchen. Haben die Geräte eine Informationsanzeige, dürfen es zwei Watt sein. Nach drei Jahren sinken die Grenzwerte auf die Hälfte. „Damit ist ein langjähriges Ziel deutscher Umweltpolitik – maximal ein Watt Leistungsaufnahme im Bereitschaftszustand – erfüllt und wird später sogar noch unterschritten”, so Holzmann. In Deutschland sind Leerlaufverluste in Privathaushalten und Büros für einen Stromverbrauch in Höhe von mindestens 22 Milliarden kWh pro Jahr verantwortlich. Das verursacht jährlich Kosten von mindestens vier Milliarden Euro. Die neuen EU-Regelungen würden für Deutschland eine Minderung des Stromverbrauchs von mehr als sechs Milliarden kWh pro Jahr bewirken – das entspricht knapp vier Millionen Tonnen CO2 . So ließe sich mindestens ein Großkraftwerk mit 800 Megawatt Leistung einsparen. Die Gerätenutzerinnen und -nutzer sparen zudem jährlich Stromkosten in Höhe von gut 1,2 Milliarden Euro. Da die Verordnung nur einen bestimmten Teil der Leerlaufverluste regelt, sind weitere nennenswerte Einsparungen in EDV-Netzen (sogenannter Netzwerk-Standby) sowie über Null-Watt-Schaltungen möglich: Deutschland sowie die Umweltschutz- und Verbraucherverbände hatten sich in Brüssel dafür eingesetzt, dass in Zukunft nur noch Geräte auf den Markt kommen, die sich vollständig abschalten lassen. Nachdem es gelungen ist, dieses Ziel in den Vorbemerkungen der Verordnung zu verankern, ist bei künftigen produktgruppenspezifischen Regelungen, die technische Machbarkeit und Angemessenheit eines Null-Watt-Modus zu prüfen. Nach Schätzung des UBA ließen sich damit die Stromverluste EU-weit um weitere 7 Milliarden kWh und in Deutschland um etwa 1 Milliarde kWh mindern. Die Verordnung wäre die erste so genannte Durchführungsmaßnahme zur Energiebetriebene-Produkte-Richtlinie (Ökodesign-Richtlinie). Durchführungsmaßnahmen für weitere Produktgruppen sind in Vorbereitung und sollen in den nächsten Monaten folgen Quelle: Umweltbundesamt, Presseinformation Nr. 54/2008 EU Deutschland Leerlaufverluste in Büros und Haushalten insgesamt (2004) Keine Angabe 22 Milliarden kWh Leerlaufverluste, die von der Verordnung betroffen sind, 2020 im Zustand ohne Verordnung (business as usual) 49 Milliarden kWh Knapp 9 Milliarden kWh Einsparpotentiale (im Jahr 2020) 35 Milliarden kWh Über 6 Milliarden kWh Eingespartes CO 2 14 Millionen Tonnen Knapp 4 Millionen Tonnen
Schon vier übliche Netzteile verursachen im Dauerbetrieb bis 51 Euro Stromkosten pro Jahr 250 Euro kann ein durchschnittlicher Zweipersonenhaushalt sparen, wenn sparsamer mit Energie umgegangen wird. Wie das ganz ohne Komfortverlust klappen kann, zeigt die neue Broschüre „Energiesparen im Haushalt“ des Umweltbundesamtes (UBA). Die Broschüre bietet Orientierung sowohl beim Neukauf sparsamer Geräte, hilft aber auch beim Aufspüren unerkannter Stromfresser im Haushalt. UBA-Vizepräsident Thomas Holzmann: „Wir haben heute schon sehr viel effizientere Elektrogeräte als noch vor zehn Jahren. Dennoch kann man viel mehr tun, um den Stromverbrauch zu senken. Ein Durchschnittshaushalt kann bis zu 250 Euro sparen. Nach wie vor der einfachste Weg: Geräte komplett abschalten, die nicht im Einsatz sind und womöglich Strom auch im Leerlauf verbrauchen.“ Die sogenannten Leerlaufverluste sind besonders unnötig: Ob ein Gerät noch Strom zieht, obwohl es keine Funktion mehr erfüllt, kann man oft leicht selbst testen: Steckt etwa das Netzteil eines Handys noch in der Dose und bleibt warm, selbst wenn das Mobiltelefon vom Ladegerät abgekoppelt ist, fließt sogenannter Leerstrom. Bleiben vier solcher Netzteile ein Jahr lang am Netz, verbrauchen diese zusammen bis zu 175 Kilowattstunden Strom im Jahr – und das kostet dann rund 51 Euro. Leerlaufverluste gibt es nicht nur bei Handyladegeräten, sondern auch bei Fernsehern, Druckern oder HiFi-Anlagen. Eine alte HiFi-Anlage kommt bei 24 Stunden Standby-Dauerbetrieb so schnell auf rund 53 Euro Strom-kosten pro Jahr. Abschaltbare Steckdosenleisten machen das vollständige Ausschalten nicht benutzter Geräte noch einfacher. Ein Klick und die unerkannten Stromfresser sind stillgelegt. Übrigens: Welche Geräte wie viel Energie verbrauchen, kann auch das UBA -Energiekostenmessgerät aufdecken, das kostenlos in vielen Bibliotheken in ganz Deutschland ausgeliehen werden kann. Bei vielen elektrischen Geräten ist die Energieeffizienz in den vergangenen Jahren gestiegen. Sie benötigen also weniger Strom für eine bestimmte Leistung. So ist zum Beispiel der Stromverbrauch von Geschirrspülern um die Hälfte gesunken, ihr Wasserverbrauch um etwa 70 Prozent. Bei der Beleuchtung hat sich die Technik in den vergangenen Jahren ebenfalls sehr positiv entwickelt. Die Stromkosten einer Energiesparlampe belaufen sich bei 8.000 Stunden Laufzeit auf 34 Euro; eine Standardglühlampe würde 137 Euro Kosten verursachen. Auch deshalb verschwinden Standardglühlampen seit 2009 nach und nach vom Markt. Für TV-Geräte gilt: LED-Fernseher sparen gegenüber Plasmageräten etwa die Hälfte des Stromes. Wäschetrockner verbrauchen übrigens besonders viel Strom. Kostenlos trocknet Wäsche immer noch auf der Wäschespinne oder dem Wäscheständer. Geschieht das in Innenräumen, sollten diese ausreichend belüftet sein, um Schimmel vorzubeugen. Wer auf den Trockner nicht verzichten kann und möchte, findet mit Gas- oder Wärmepumpentrockner der Effizienzklasse A++ oder höher vergleichsweise sparsame Geräte. Ganz wichtig beim Energiesparen: Wer ein neues Gerät kaufen möchte, sollte zunächst den persönlichen Bedarf schätzen – denn überdimensionierte, größere Geräte verbrauchen auch mehr Strom. Beim Kauf weisen Energielabels den Weg: A++ und A+++ sind derzeit die höchsten Effizienzklassen und auf den am wenigsten verbrauchenden Produkten gleicher Größenklasse zu finden. Produkte, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen, sind aus Umweltsicht die besten Waren einer Produktgruppe.
UBA-Stand auf der IFA informiert über Leerlaufverluste bei Unterhaltungselektronik Vom 29. August bis 3. September ist das Umweltbundesamt (UBA) mit einem Stand auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vertreten. Das UBA informiert über Leerlaufverluste bei Geräten der Unterhaltungselektronik und zeigt, wie sich Leerlaufverluste begrenzen und Strom sparen lassen. Ein Vier-Personenhaushalt benötigt im Schnitt 3600 Kilowattstunden im Jahr, davon fallen allein 440 Kilowattstunden auf den Betrieb von Elektrogeräten im Leerlauf. Dies ist der Fall, wenn Geräte in Bereitschaft - Stand-by - oder vermeintlich ausgeschaltet sind. Jährlich sind das rund 90 Euro für Geräte, die nicht im Betrieb sind. „Die IFA gibt sich umweltbewusst. ‘Grün’ ist ein Trend, mit dem sich Produkte sehr gut vermarkten lassen. Dennoch ist nicht alles umweltverträglich, was so aussieht. Es lohnt sich bei Neuanschaffungen genau hinzugucken, auch um böse Überraschungen bei der nächsten Stromrechnung zu vermeiden”, sagt Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des UBA. Wer neue Geräte kauft, sollte sich Gedanken machen, was diese verbrauchen: Spitzenreiter sind Plasmafernseher mit im Schnitt rund 600 Kilowattstunden im Jahr. Dafür könnte man ein Jahr lang 15 Kaffeemaschinen betreiben. In Deutschland betragen Leerlaufverluste in Privathaushalten und Büros etwa 22 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Das kostet mehr als vier Milliarden Euro jährlich. Anders als bei so genannter weiÃßer Ware - wie Kühlschränken, Waschmaschinen und Geschirrspülern - achten Verbraucherinnen und Verbraucher bei brauner Ware - etwa Fernseher, Stereoanlagen und Computer - weniger auf den Stromverbrauch. Für Geräte der Unterhaltungselektronik gibt es keine Pflicht zur Kennzeichnung des Stromverbrauches. Die „Stromsparerplakette” der Aktion „No-Energy” weist Geräte aus, die keine oder nur minimale Leerlaufverluste verursachen. Nicht nur Technik, auch das Nutzerverhalten ist entscheidend: Die Nutzungsdauer und Zahl der Unterhaltungselektronik-Geräte steigt. Daher empfiehlt das UBA : bei Neuanschaffungen auf die „Stromsparerplakette” zu achten, abschaltbare Steckdosenleisten zu verwenden sowie Netzteile, etwa von Handys, aus der Steckdose zu ziehen, sobald der Ladevorgang beendet ist. Und die Geräte öfter mal ausschalten. So entfallen etwa 30 bis 40 Prozent des Stromverbrauchs bei Computern mit einem Flachbildschirm auf den Bildschirm selbst, es lohnt sich ihn auszuschalten, sobald er länger als drei Minuten nicht benutzt wird. Das UBA ist in Halle 7.2 a vertreten, Stand 101. 29.08.2008
Angebot des Umweltbundesamtes jetzt in überarbeiteter Version Stromverschwendung entlarven und vermeiden - das ist das Ziel der „Energiesparkiste”, die 2007 vom Umweltbundesamt gemeinsam mit der Aktion No-Energy für Schulen entwickelt wurde. Jetzt ist die Kiste in einer neuen, überarbeiteten Version verfügbar. Viele Elektrogeräte verbrauchen auch ausgeschaltet Strom. In Deutschland verschwenden solche Leerlaufverluste Strom im Wert von etwa vier Milliarden Euro im Jahr. Das belastet nicht nur den Geldbeutel sondern auch das Klima , denn Stromerzeugung führt zur Freisetzung des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (CO 2 ). Mit der „Energiesparkiste” lernen die Schülerinnen und Schüler den Umgang mit einem Strommessgerät und messen damit den Stromverbrauch (Leistungsaufnahme) verschiedener elektrischer und elektronischer Geräte aus ihrer Umwelt. Sie entdecken so verschiedene Leerlaufformen, berechnen Stromverbrauch und Energiekosten der Geräte, reflektieren ihren eigenen Umgang mit elektrischer Energie und erkennen, dass sich eine Verhaltensänderung sowohl für den Geldbeutel als auch für den Umweltschutz auszahlt. Die Kiste eignet sich für den Einsatz vor allem in der Unter- und Mittelstufe. Sie enthält neben den Strommessgeräten (Energiekostenmonitore) eine Halogenleuchte mit separatem Netzteil und eine Steckerleiste mit kabelgeführtem Ein-/Ausschalter. Zudem ist sie gefüllt mit Informationen und Materialien für Lehrerinnen und Lehrer. Die Broschüren „Energiesparen im Haushalt” und „Computer, Internet und Co.” sowie das Faltblatt „Bye bye Glühbirne” liegen in kostenlosen Klassensätzen bei. Schulen können die „Energiesparkiste” kostenlos entleihen.
Erste türkischsprachige Ratgeberbroschüre des Umweltbundesamtes: „Energie sparen im Haushalt” Nach Zusammenarbeit des Umweltbundesamtes (UBA), der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) und der türkischsprachigen Umweltgruppe „Yesil Cember” (Grüner Kreise) beim Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND), ist jetzt die erste türkische Ratgeberbroschüre zum Thema „Energie sparen im Haushalt” erschienen. Die Broschüre enthält praktische Tipps für den Alltag. Damit geht das UBA auf Migranten in Deutschland ein, die den Wunsch äußerten, dass es mehr Informationen über die gefährdete Umwelt und Schutzmaßnahmen geben sollte, zum besseren Verständnis auch in der eigenen Sprache. So eine Studie des UBA. Die Türken bilden die größte Zuwanderungsgruppe in Deutschland. Kenan Kolat, Bundesvorsitzender der TGD, Gülcan Nitsch, Vertreterin des Grünen Kreises und Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des UBA , sprechen bei der Vorstellung der Broschüre in Berlin von einer gelungen Zusammenarbeit, die fortgeführt werden soll. Als nächstes wird eine UBA-Ratgeberbroschüre gegen Schimmelpilze in Wohnräumen übersetzt, eine zur Entsorgung von Batterien und Akkus ist geplant. Inhaltlich gleichen die Broschüren im Wesentlichen den bereits erschienenen deutschsprachigen Versionen. An einigen Stellen werden, entsprechend der Zielgruppe, kleinere Änderungen vorgenommen. Die Broschüre „Energie sparen im Haushalt” gibt praktische Tipps für den Alltag, mit denen sich nicht nur die Umwelt schützen lässt, sondern die auch dabei helfen, Geld zu sparen: Energiesparende Haushaltsgeräte kaufen, Stromräuber finden, beim Heizen sparen, staatliche Unterstützung bei der Wohnraumdämmung nutzen. Allein Leerlaufverluste können einen Haushalt jährlich mit zusätzlich 100 Euro belasten.
Umweltbundesamt informiert auf der IFA in Berlin - aktualisierte Broschüre „Computer, Internet und Co” veröffentlicht Auch 2009 ist das Umweltbundesamt (UBA) wieder Aussteller auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin, der Messe für Unterhaltungselektronik, Informations- sowie Kommunikationstechnik und Hausgeräte. Vom 4.bis 9. September 2009 können sich Verbraucherinnen und Verbraucher am UBA-Stand Nr. 108 in Halle 2.2.a rund um das Thema Energiesparen informieren - mit gleich doppeltem Nutzen: Sparsamer Umgang mit Energie entlastet die Haushaltskasse und schont unser Klima. Ein nicht zu unterschätzender Faktor. Denn 2007 verursachte allein die Informations- und Kommunikationstechnik rund 33 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) und damit mehr als der gesamte deutsche Luftverkehr. Pünktlich zur IFA informiert das UBA in der aktualisierten Broschüre „Computer, Internet und Co” über Energiespartipps beim Surfen, Spielen oder Chatten. Ob Computer oder Kühlschrank, Flachbildschirm oder Waschmaschine - technische Geräte verbrauchen Strom. Doch wie viel, das können wir ganz leicht selbst beeinflussen. Deshalb sollten Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf neuer Geräte nicht nur nach dem Design oder dem Anschaffungspreis gehen, sondern genauer hinschauen und beim Händler nachfragen, wie viel Strom das Gerät über die Lebensdauer verbraucht. Klar ist: Energieeffiziente Modelle lohnen sich auf lange Sicht immer; energiesparende Geräte müssen in der Anschaffung übrigens nicht teurer sein. Bei Haushaltsgeräten wie Kühlschränken oder Waschmaschinen können sich alle Verbraucherinnen und Verbraucher an der EU-Energiekennzeichnung in den Klassen A bis G orientieren. Größer, bunter, lauter - sinnvoll? Die Unterhaltungselektronik-Branche bringt ständig neue Modelle auf den Markt. Die Fernseher werden größer, die Computer leistungsfähiger. Doch damit steigt auch der Energiebedarf, mit Folgen für die Stromrechnung. Deshalb: Wählen Sie nicht das maximal Mögliche, sondern das für Sie persönlich Sinnvolle. Zum Vergleich: Ein PC für aufwändige Spiele kann zum Beispiel bis zu 767 Kilowattstunden pro Jahr benötigen und damit rund 151 Euro Stromkosten verursachen. Ein sparsamer Multimedia-PC, der für viele Zwecke völlig ausreichend ist, kommt auf nur 88 Kilowattstunden und rund 17 Euro. Spitzenreiter im Energieverbrauch sind übrigens große Plasmabildschirme mit über einem Meter Diagonale und bis zu 600 Kilowattstunden Verbrauch. Hierfür ließen sich sechs Kühlschränke gleichzeitig betreiben. Richtig abschalten: Viele Geräte verbrauchen auch ausgeschaltet Strom und belasten so ganz unnötig Ihre Haushaltskasse. Allein in Deutschland kostet der Stromverbrauch durch diese so genannten Leerlaufverluste - unter anderem Stand-by - Haushalte und Büros pro Jahr mindestens 4 Milliarden Euro. Das UBA informiert an seinem Stand auf der IFA, wie Sie richtig abschalten und stellt Geräte vor, die die Stromsparer-Plakette tragen. Diese lassen sich wirklich abschalten oder verbrauchen im Stand-by-Modus weniger als 1 Watt.
Gemeinsame Presseinformation mit BITKOM Jahreskonferenz: Herausforderungen und Marktchancen für Informationswirtschaft und Telekommunikation Waren und Dienstleistungen der Informationswirtschaft- und Telekommunikationsbranche (ITK) können einen wesentlichen Beitrag leisten, um Klimaschutz und Wirtschaftswachstum zu vereinbaren. Das ist das Ergebnis der „Jahreskonferenz Klimaschutz und Ressourceneffizienz – Herausforderungen und Marktchancen für die Informationswirtschaft und Telekommunikation”, die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) gestern veranstaltete. „Ich bin überzeugt, dass man mit intelligenten ITK-Infrastrukturen und -Geräten einen wichtigen, positiven Beitrag für den Schutz der Umwelt, für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands und damit auch für den Erhalt von Arbeitsplätzen leisten kann”, sagte Prof. Dr. Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes ( UBA ). Die gemeinsame Arbeit von BMU , UBA und BITKOM habe einen wesentlichen Anteil daran, dass viele Hersteller, IT-Dienstleister und Rechenzentrumsbetreiber für das Problem des wachsenden Energieverbrauchs sensibilisiert sind. Das zeige sich auch daran, dass „Green IT” ein thematischer Schwerpunkt der diesjährigen CeBIT sein wird. Der wachsende Stromverbrauch der ITK ist klimapolitisch bedeutsam. 2004 entsprach der ITK-bezogene Stromverbrauch einschließlich der Unterhaltungselektronik in Deutschland über 28 Millionen Tonnen CO 2 -Ausstoß. In Deutschland liegt der auf die ITK und Unterhaltungselektronik entfallende Strombedarf derzeit bei ungefähr acht Prozent des gesamten Stromverbrauchs Weltweit ist die ITK-Branche nach Erkenntnissen der Marktforschung für rund zwei Prozent der CO 2 -Emissionen verantwortlich. Sie leistet aber etwa sechs Prozent der weltweiten Wertschöpfung. „Die Energieeffizienz der Branche ist um den Faktor drei besser als der allgemeine Schnitt durch alle Sektoren”, so Martin Jetter, Mitglied des BITKOM-Präsidiums. Das Ziel müsse sein, Wirtschaftswachstum vom Energieverbrauch zu entkoppeln. Dafür müssten quer durch alle Wirtschaftsbereiche energieeffizientere Produkte konstruiert, produziert, genutzt und recycelt werden. Würde nur jede vierte Geschäftsreise in Europa durch Videokonferenzen ersetzt, so sparte dies nach Angaben des WWF rund 28 Millionen Tonnen CO 2 -Emissionen. Zwar steigt so der Anteil der ITK-Produkte an den CO 2 -Emissionen, die Netto-Bilanz die globalen CO 2 -Emissionen ist jedoch eindeutig positiv. „ITK entwickelt eine enorme Hebelwirkung auf die Energieeffizienz der gesamten Volkswirtschaft”, so Jetter. Bereits heute lassen sich nach Angaben des UBA bei Rechenzentren, Leerlaufverlusten und mit Thin Clients rund sechs Millionen Tonnen des Klimagases Kohlendioxid einsparen. Das sind 15 Prozent der 40 Millionen Tonnen, die sich die Bundesregierung beim Stromsparen bis 2020 zum Ziel setzt. Thin Clients sind Computer mit minimaler Ausstattung ohne Festplatte und ohne Laufwerke. Sie dienen allein der Eingabe der Daten und dessen Ausgabe. Alle Programme und Daten liegen auf dem Server. Die Rechenleistungen erbringen die Server. Die Umstellung eines Drittels der PCs in Deutschland auf Thin Clients würde pro Jahr eine Million Tonnen CO 2 und rund 100 000 Tonnen Material sparen, speziell Metalle und Kunststoffe. „Wir sollten nicht nur dem Energiesparen Aufmerksamkeit schenken. Es ist an der Zeit, auch verstärkt die Materialeffizienz und Rohstoffknappheiten in den Blick zu nehmen”, so Troge, Präsident des Umweltbundesamtes. Instrumente zum Sparen natürlicher Ressourcen beim Einsatz der ITK sind Umweltzeichen, die Verbraucherinnen und Verbrauchern, öffentlichen Haushalten und Unternehmen bei der Neuanschaffung der IKT-Geräte eindeutige Orientierungen zum Umweltschutz vermitteln. „Beispielsweise halte ich den Blauen Engel oder den Energy-Star, zur Kennzeichnung umweltfreundlicher sowie energieeffizienter Informations- und Kommunikationstechnik für notwendig. Unternehmen nutzen die Kennzeichen bisher allerdings noch zu wenig. Es sind daher große Anstrengungen nötig, diese Kennzeichnungen vor allem direkt am Verkaufsort sichtbar zu machen”, so Troge. Jetter und Troge betonten: „Die Hersteller müssen die effizienten Geräte anbieten und die Verbraucher umfassend informieren. Die Verbraucher sollten die Energieeffizienz bei ihren Kaufentscheidungen berücksichtigen”. Eine Studie des „Energy Saving Trust” zu PCs zeigt: Verbraucherinnen und Verbraucher können mit umweltgerechtem Verhalten den Energieverbrauch auch bei modernsten Geräten noch einmal auf ein Sechstel reduzieren. Green IT spart zudem Kosten: Für viele Rechenzentren wird der Energieverbrauch in den nächsten fünf Jahren zu einem der größten Kostenfaktoren. Bei richtigem Ansatz amortisieren sich die Kosten für die Einrichtung eines modernen, grünen IT-Betriebs innerhalb von zwei Jahren allein über Energieeinsparungen. BITKOM und BMU entwickeln gemeinsam einen Leitfaden zu effizienten Rechenzentren und ergänzen diesen mit einer „Best-Practice”-Broschüre. Zudem entwickeln sie unter dem Stichwort „Grüner Surfen” Maßnahmen für Verbraucher mit hohem Umweltentlastungspotenzial.
CO2-Emissionen pro Kilowattstunde Strom im Jahr 2006 gesunken Jede verbrauchte Kilowattstunde Strom setzte in Deutschland im Jahr 2006 durchschnittlich 596 Gramm Kohlendioxid frei. Das sind 20 Gramm je Kilowattstunde weniger als im Jahr 2005. Die gesunkenen Kohlendioxid-Emissionen pro Kilowattstunde sind in erster Linie auf den steigenden Anteil regenerativ erzeugten Stroms zurückzuführen. Allerdings steigt der Emissionsfaktor nach ersten Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) für 2007 wieder auf über 600 Gramm pro Kilowattstunde. Grund dafür ist, dass die Unternehmen im Jahr 2007 mehr Stein- und Braunkohle zur Stromerzeugung einsetzten. Der Kohlendioxid-Emissionsfaktor ist ein Indikator für die Klimaverträglichkeit des in Deutschland erzeugten Stroms und gibt die direkten CO 2 -Emissionen je Kilowattstunde Strom an. Er wird maßgeblich vom Anteil fossiler Brennstoffe und erneuerbarer Energiequellen an der Stromerzeugung bestimmt: Je geringer der Anteil von Kohle und anderer fossiler Energieträger und je höher der Anteil CO 2 -neutraler Energieträger (erneuerbare Energien und Kernenergie) an der Stromerzeugung, desto geringer ist auch der CO 2 -Ausstoß pro Kilowattstunde Strom. Der sinkende Beitrag der Kernenergie zur Stromerzeugung führte zwar zu einem verstärkten Einsatz von Kohle. Die dadurch gestiegenen spezifischen CO 2 -Emissionen konnten jedoch durch den überproportional gestiegenen Anteil der erneuerbaren Energieträger kompensiert werden. Auch der durchschnittliche Wirkungsgrad der konventionellen Kraftwerke beeinflusst den spezifischen Emissionsfaktor. Ein konventionelles Kraftwerk mit höherem Wirkungsgrad benötigt für die Erzeugung einer Kilowattstunde Strom eine kleinere Menge kohlenstoffhaltiger Brennstoffe. Der Emissionsfaktor berücksichtigt auch die Leitungs- und Übertragungsverluste von etwa elf Prozent – das heißt für jede Kilowattstunde Strom, die in der Steckdose ankommt, müssen die Kraftwerke etwa 1,1 Kilowattstunden Strom erzeugen. Der spezifische Emissionsfaktor für den deutschen Strommix sank in den Jahren 1990 bis 2006 von 727 Gramm auf 596 Gramm pro Kilowattstunde. Das bedeutet eine Reduzierung der Kohlendioxidemissionen um 18 Prozent pro Kilowattstunde Strom. In den 1990er Jahren senkten vor allem Effizienzsteigerungen des Kraftwerkparks durch den Bau neuer, effizienter und die Ertüchtigung oder Stilllegung ineffizienter Kraftwerke den Emissionsfaktor. Ab 2003 ist in erster Linie der steigende Anteil erneuerbarer Energien für eine weitere Senkung verantwortlich. Diesen positiven Effekt überlagert jedoch die Inbetriebnahme neuer fossiler Kraftwerkskapazitäten in den Jahren 1999 bis 2001. Das zeigt einmal mehr den großen Einfluss der Kohleverstromung auf den Emissionsfaktor. Selbst moderne Braunkohlekraftwerke emittieren bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom fast dreimal soviel Kohlendioxid wie ein modernes Gaskraftwerk. Trotz kontinuierlich sinkender spezifischer Emissionen gingen die absoluten Kohlendioxid-Emissionen aus der Stromerzeugung seit 1990 nur wenig zurück. Dies liegt vor allem am stetig zunehmenden Stromverbrauch. Um die CO 2 -Emissionen aus der Stromerzeugung weiter zu senken, ist es daher wichtig, den Stromverbrauch durch eine effizientere Stromnutzung (zum Beispiel Minimierung der Leerlaufverluste, Festlegung von Effizienzstandards für elektrische Geräte) zu mindern. Gleichzeitig muss der Anteil der erneuerbaren Energien steigen und sich die Effizienz der Stromerzeugung weiter erhöhen – zum Beispiel durch den Ausbau von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen.
Die Ökodesign-Richtlinie (RL 2009/125/EG) zielt auf die Minderung der von energieverbrauchsrelevanten Produkten über ihren Lebensweg verursachten Umweltwirkungen durch die Festlegung von Mindestanforderungen. Die Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (VO 2017/1369/EU) stellt Verbraucherinnen und Verbrauchern Informationen zur Energieeffizienz und weiteren ressourcenrelevanten und Gebrauchs-Eigenschaften für ihre Kaufentscheidung zur Verfügung. Mit dem Vorhaben wurden ausgewählte Implementierungsprozesse zu diesen Richtlinien begleitet. Dies umfasst die Revisionen der bestehenden Verordnungen zu haushaltskühl- und Gefriergeräten, Haushaltswaschmaschinen, Haushaltsgeschirrspülern, Leerlaufverlusten, Servern und Verkaufskühlgeräten sowie Vorstudien für neue Produktgruppen des Arbeitsprogramms 2016 (Smartphones und Photovoltaikmodule). Darüber hinaus informieren Datenblätter über Ökodesign- und Energielabel-Anforderungen an Festbrennstoffkessel, Festbrennstoffeinzelraumheizgeräte, Einzelraumheizgeräte, Lüftungs- und Kühlprodukte sowie Prozesskühler, Server- und Datenspeicherprodukte, Motoren, Transformatoren, externe Netzteile sowie über Schweißgeräte und wurden bereits einzeln veröffentlicht. Veröffentlicht in Texte | 19/2021.
Die Ökodesign-Richtlinie (RL 2009/125/EG) zielt auf die Minderung der von energieverbrauchsrelevanten Produkten über ihren Lebensweg verursachten Umweltwirkungen durch die Festlegung von Mindestanforderungen. Die Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (VO 2017/1369/EU) stellt Verbraucherinnen und Verbrauchern Informationen zur Energieeffizienz und weiteren ressourcenrelevanten und Gebrauchs-Eigenschaften für ihre Kaufentscheidung zur Verfügung. Mit dem Vorhaben wurden ausgewählte Implementierungsprozesse zu diesen Richtlinien begleitet. Dies umfasst die Revisionen der bestehenden Verordnungen zu haushaltskühl- und Gefriergeräten, Haushaltswaschmaschinen, Haushaltsgeschirrspülern, Leerlaufverlusten, Servern und Verkaufskühlgeräten sowie Vorstudien für neue Produktgruppen des Arbeitsprogramms 2016 (Smartphones und Photovoltaikmodule). Darüber hinaus informieren Datenblätter über Ökodesign- und Energielabel-Anforderungen an Festbrennstoffkessel, Festbrennstoffeinzelraumheizgeräte, Einzelraumheizgeräte, Lüftungs- und Kühlprodukte sowie Prozesskühler, Server- und Datenspeicherprodukte, Motoren, Transformatoren, externe Netzteile sowie über Schweißgeräte und wurden bereits einzeln veröffentlicht.