Das Projekt "Korrosion niedrig legierter Staehle in fluessigem Ammoniak" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Metallkunde und Metallphysik durchgeführt. Korrosion niedrig legierter Staehle in fluessigem Ammoniak: Behaelter fuer die Lagerung und den Transport von fluessigem Ammoniak werden nicht nur in der chemischen Industrie sondern in zunehmendem Masse auch in Kraftwerken benutzt. Korrosionsschaeden an den Ammoniakbehaeltern fuehren zu wirtschaftlichen Schaeden, Gefaehrdung von Menschenleben und Umweltbelastung. Aus frueheren Forschungsarbeiten sind die Bedingungen bekannt, unter denen die Gefahr von Korrosionsschaeden an unlegierten Baustaehle besteht, die traditionell zur Konstruktion der Ammoniakbehaelter verwendet werden. Unlegierte Staehle sind nur in einem relativ engen Bereich optimal korosionsbestaendig. Korrosionsschutzmassnahmen haben zT unerwuenschte Nebenwirkungen. Aus diesem Grunde soll jetzt das Korrosionsverhalten legierter Staehle und der entsprechenden Legierungselemente untersucht werden. Es gibt Hinweise darauf, dass die Korrosionsbestaendigkeit der Staehle durch Legieren verbessert, in anderen Faellen aber auch verschlechtert werden kann. Systematische Untersuchungen fehlen bisher. Ziel des Vorhabens ist es auch, Kriterien fuer die Brauchbarkeit legierter Staehle als Behaeltermaterial fuer fluessiges Ammoniak zu gewinnen.
Das Projekt "Entwicklung einer warmfesten GJS-Gusseisenlegierung zur Herstellung dickwandiger Gussstücke für höchste Anwendungstemperaturen größer gleich 500 Grad Celsius" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Clausthal, Institut für Metallurgie, Arbeitsgruppe Gießereitechnik durchgeführt. Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Eisengusswerkstoffs EN-GJS mit hoher Warmfestigkeit bei Temperaturen größer als 500 Grad Celsius zur Herstellung dickwandiger großvolumiger Gussstücke für Anwendungen im Gas- und Dampfturbinenbau. Dazu ist vorgesehen, an der TU Clausthal Laborschmelzen zu gießen, um den Einfluss von Legierungs- und Spurenelementen sowie von Impfmittelmenge, Impfmittel und Impfprozess auf die Warmfestigkeit der Gusseisenlegierungen zu untersuchen. Zusätzlich soll in ausgewählten Fällen eine Wärmebehandlung durchgeführt werden, um die Auswirkungen verschiedener Prozessparameter auf Gefüge und Eigenschaften zu prüfen. Die Gefüge der Gusswerkstoffe werden untersucht und mit den mechanischen Eigenschaften korreliert. Um den Probenaufwand gering zu halten, wird die statistische Versuchsplanung eingesetzt. Weiterhin werden die Gefüge der industriell hergestellten Schmelzen für Probekörper und Bauteil mit denen der im Laborbetrieb erzeugten verglichen. Die Ergebnisse dienen der Auslegung von warmfesten GJS-Bauteilen. Durch diese Entwicklung sollen thermisch hochbelastete Gussstücke im Großgussbereich unter verringertem Energie- und Rohstoffaufwand hergestellt werden können.