API src

Found 3 results.

Verhaltenswirksamkeit von Rechenschaften umweltschaedigenden Verhaltens (Arbeitstitel)

Das Projekt "Verhaltenswirksamkeit von Rechenschaften umweltschaedigenden Verhaltens (Arbeitstitel)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Magdeburg, Institut für Psychologie durchgeführt. Fragestellungen: 1. Welche Rechenschaftsstrategien (Rechtfertigungen und Entschuldigungen) werden im Kontext umweltschaedigenden Verhaltens eingesetzt? 2. Wirkt sich die Verfuegbarkeit von Rechtfertigungen und Entschuldigungen auf anschliessendes (Fehl-)Verhalten foerdernd aus? 3. Ist es moeglich, durch vorherige Widerlegung verfuegbarer Rechtfertigungen und Entschuldigungen, anschliessendes (Fehl-)Verhalten zu hemmen? Das Forschungsvorhaben hinterfragt eine potentielle Anwendungsmoeglichkeit der Neutralisationstheorie delinquenten Verhaltens (Sykes u. Matza, 1957), die von psychologischen AutorInnen in den letzten Jahren auch auf Normverstoesse im Kontext oekologischen Verhaltens uebertragen wurde. Die Theorie nimmt an, dass Menschen, die gegen eine gesellschaftliche Norm verstossen, dies nicht unbedingt deshalb tun, weil sie sich einem abweichenden Normsystem verpflichtet fuehlen. Stattdessen wird beschrieben, dass fuer jedes normwidrige Verhalten Umstaende gelten, unter denen ein solches Verhalten legitimiert werden kann. Diese 'Ausnahmeregeln' oder Rechtfertigungen werden als Neutralisationen bezeichnet, die NormbrecherInnen ihr Verhalten ermoeglichen. Mit Blick auf Moeglichkeiten, unoekologisches Verhalten zu verhindern, wurde von psychologischer Seite die Widerlegung entsprechender Rechtfertigungsrepertoires vorgeschlagen (z.B. Schahn, Dinger u. Bohner, 1995). Dieser Ansatz soll nun empirisch geprueft werden. Vorgehensweise: Neutralisationstheorie abweichenden Verhaltens (Sykes u. Matza, 1957); Account Episodes (Schoenbach, 1990); experimentelles Design. Die Untersuchung besteht aus einem materialgewinnenden Teil, in dem - bezogen auf ein konkretes umweltschaedigendes Verhalten (Nutzung von Getraenkedosen, statt Mehrwegflaschen) - sozial repraesentierte und individuell geteilte Rechtfertigungen sowie deren Widerlegungen erhoben und kategorisiert werden (erste Daten liegen vor). Der zweite Teil wird gegenwaertig durchgefuehrt und besteht aus der laborexperimentellen Widerlegung von Neutralisationen und der Beobachtung anschliessenden Verhaltens. Bei diesem in Vorbereitung befindlichen Experiment wird es darueber hinaus erstmalig moeglich sein, die Wirkung von Neutralisationen auf tatsaechliches umweltschaedigendes Verhalten in natuerlicher Reihenfolge abzuschaetzen. Untersuchungsdesign: Panel; Querschnitt.

Integrierte Raumplanung - Zielsetzungen, Funktionen und Institutionen einer zukuenftigen Raumordnungspolitik

Das Projekt "Integrierte Raumplanung - Zielsetzungen, Funktionen und Institutionen einer zukuenftigen Raumordnungspolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Volkswirtschaftliches Institut, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre und Sozialpolitik durchgeführt. Isolierte und unkoordinierte Massnahmen unterschiedlicher Fachpolitiken bestimmen auch nach Jahrzehnten der - laut Bundesraumordnungsgesetz 'aufeinander und untereinander abstimmenden' - Raumplanung (BROG Paragraphen 4 und 5) immer noch die raeumliche Entwicklung in der Bundesrepublik. In dieser Arbeit wird untersucht, welche politischen und institutionellen Voraussetzungen gegeben sein muessten, damit eine 'nachhaltig' angelegte Raumplanung sowohl ihrer originaeren Fachplanungs- als auch ihrer Querschnittsfunktion gerecht werden kann. Darueber hinaus scheint ein veraendertes, integratives Planungsverstaendnis, weg von der reinen Zusammenfassung der Plaene der diversen Politikbereiche hin zu einem umsetzungsorientierten, mit eigener Gestaltungskraft versehenem Aufgabenverstaendnis dringend vonnoeten. Unter diesem Aspekt sollen auftretende Kompetenz- und Legitimationsprobleme herausgearbeitet sowie Vorteile und Loesungsansaetze aufgezeigt werden, die fallspezifische Formen der horizontalen und vertikalen Zusammenarbeit der Beteiligten im Raumplanungsprozess ermoeglichen.

DELIKAT Fachdialoge DELIberative Demokratie: Analyse partizipativer Verfahren für den Transformationsprozess

Das Projekt "DELIKAT Fachdialoge DELIberative Demokratie: Analyse partizipativer Verfahren für den Transformationsprozess" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DIALOGIK gemeinnützige Gesellschaft für Kommunikations- und Kooperationsforschung mbH durchgeführt. Ausgangslage/Zielstellung/Methodik des Vorhabens: Die Beteiligung und Partizipation wichtiger gesellschaftlicher Gruppen, aber auch die direkte Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ist ein derzeit hochaktuelles öffentliches Diskussionsfeld. Parallel oder auch in Kombination dazu entwickelt sich über das Web 2.0 eine Landschaft der Informations- und Meinungsbildung, für die es aber spezielle Kenntnisse braucht, um dazu Zugang zu finden und sich beteiligen zu können. Beide Entwicklungen lassen erkennen, dass es derzeit eine hohes Engagementpotenzial der Gesellschaft gibt. Um dieses Engagementpotenzial auch für die Umweltpolitik und den anstehenden Transformationsprozess nutzen zu können, ist es erforderlich, Kenntnisse über Zugangs- und Mitwirkungsmöglichkeiten in den neuen Medien zu erlangen. Das Vorhaben soll verschiedenen Formate recherchieren und unter folgenden Fragestellungen untersuchen: Wie findet in diesen Formaten Informations- und Meinungsbildung statt? Welche formalen und informellen Zugangs- und Beteiligungsmöglichkeiten bestehen zu diesen Formaten? Für welche Zwecke und Zielgruppen lassen sich diese Formate nutzen und wie müssen sie ggf. weiterentwickelt werden? Zu diesen Fragestellungen sind 2 bis 3 Fachdialoge vorgesehen. Diese sind entsprechend vor- und nachzubereiten. Es sind sowohl Nutzer (aus bereits laufender best practice als auch Nutzer in spe) als auch Entwickler/Designer der Beteiligungsprozesse in die Dialoge einzubeziehen, ggf. sind kleine Pretests online zwischen den Fachdialogen sinnvoll je nach Diskussionsdynamik und Entwicklungsvorschlägen. Ziel des Vorhabens ist eine umfassende Übersicht über die Informations- und Meinungsbildungsprozesse in den neuen Medien und deren Nutzungsmöglichkeiten für die Umweltpolitik der Bundesregierung.

1