Das Projekt "Initiativen auf nationaler Ebene im Bereich des Nachhaltigen Bauens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT) - Deutsch-Französisches Institut für Umweltforschung durchgeführt. Die Studie hat die rechtlichen, strukturellen und ökonomischen Rahmenbedingungen und Initiativen zum Nachhaltige Bauen untersucht und Maßnahmen identifiziert, wie der Leitmarkt Nachhaltiges Bauen ausgebaut werden kann. Ausgangslage: Um die Ziele der Lissabon-Strategie zu erreichen, das heißt den Wohlstand und die Wirtschaftskraft Europas zu stärken und zu fördern, hat die Europäische Kommission im Rahmen der Leitmarktinitiative sechs Marktbereiche mit großem Wachstums- und Innovationspotenzial als Leitmärkte ausgemacht. Da der Bausektor mit seiner ökologischen, ökonomischen und sozialen Relevanz eine entscheidende Rolle spielt, wurde das Nachhaltige Bauen als einer der sechs Leitmärkte identifiziert. Mit der Absicht, das Marktvolumen der Leitmärkte bis 2020 zu verdoppeln, wurden unterstützende Aktionspläne entwickelt, die die Leitmärkte unter anderem durch die Schaffung geeigneter rechtlicher Rahmenbedingungen und durch die Festlegung entsprechender Standards auf europäischer und nationaler Ebene fördern sollen. Die Aktionspläne für den Leitmarkt Nachhaltiges Bauen werden innerhalb von zwei Arbeitsgruppen umgesetzt. Insbesondere die Arbeitsgruppe 1 'Regulatory and Standardisation Framework' befasst sich mit dem Thema der rechtlichen Rahmenbedingungen, Normen und Initiativen zum Nachhaltigen Bauen mit dem Ziel, die wesentlichen Anforderungen in Form von Handlungsempfehlungen für die einzelnen Mitgliedstaaten zu erarbeiten. Zielsetzung: Der in der Arbeitsgruppe 1 'Regulatory and Standardisation Framework' fokussierte Themenbereich war Ausgangspunkt für das Forschungsprojekt. Es hatte das Ziel, auf Basis von Dokumentenrecherchen und Expertenbefragungen eine systematische Analyse der aktuellen nationalen Rahmenbedingungen für das Nachhaltige Bauen und deren Einbettung auf Europäischer Ebene durchzuführen und geeignet darzustellen. Darauf aufbauend wurden effektive Maßnahmen zur Förderung der zukünftigen Entwicklung des Nachhaltigen Bauens in Deutschland identifiziert und entsprechende Handlungsempfehlungen formuliert.
Das Projekt "Analyse des Handlungsbedarfs für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aus der Leitmarktinitiative der EU-Kommission für biobasierte Produkte außerhalb des Energiesektors" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung durchgeführt. Biobasierten Produkten wird ein erhebliches Potenzial zur Verringerung von produktionsbedingten Umweltbelastungen, zur Verbesserung der Gesundheit, als nachhaltige Alternative für fossile Rohstoffe sowie zur Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Industrie durch eine Technologieführerschaft zugesprochen. Allerdings kann das Potenzial gegenwärtig nicht voll ausgeschöpft werden. Hierzu tragen verschiedene Hemmnisse bei, z. B. die teilweise fehlende Kostenwettbewerbsfähigkeit, geringe Akzeptanz in der verarbeitenden Industrie, 'Time to market'-Dominanz fossiler Produkte oder die relative Bevorzugung der energetischen gegenüber der stofflichen Nutzung von Biomasse. Die Europäische Kommission hat deshalb in der im Jahr 2007 gestarteten Leitmarktinitiative biobasierte Produkte als einen von sechs Zielmärkten ausgewählt. Die Leitmarktinitiative soll wesentlich dazu beitragen, das Potenzial biobasierter Produkte zu heben und ihnen zur Wettbewerbsfähigkeit zu verhelfen. Das Konzept der Leitmarktinitiative ist vorrangig nachfrageorientiert und soll vor allem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zugute kommen. Sowohl Kommission als auch Mitgliedsstaaten sind aufgerufen, diese Initiative durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund ergeben sich folgende Forschungsfragen, die im Projekt bearbeitet wurden: Welche Maßnahmen werden in Deutschland durchgeführt, die zur Erfüllung der Ziele der Leitmarktinitiative für biobasierte Produkte beitragen? Ergeben sich bedeutende Unterschiede zwischen den sehr heterogenen Produkt- und Anwendungsbereichen (u. a. Bio-Chemikalien, -Schmier- und -Kunststoffe für Verpackungen, aber auch im Bau oder in der Automobilindustrie)? Decken die Maßnahmen und bestehenden Regulationen den spezifischen Handlungsbedarf durch die Leitmarktinitiative im Hinblick auf KMU ab? Welcher Handlungsbedarf ergibt sich für das BMWi und andere Akteure (Ministerien, Verbände etc.)? Wie können geeignete Maßnahmen ausgestaltet werden?