Das Projekt "Leitsubstanzen zur Bewertung der Luftqualitaet in Baden-Wuerttemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) durchgeführt. Die Bewertung der Wirkungen von Luftschadstoffen auf die menschliche Gesundheit erfolgt in erster Linie ueber Einzelstoffbetrachtungen. Kombinationswirkungen von Luftschadstoffen werden nur selten beruecksichtigt, obwohl diese die Realitaet darstellen. Unter Kombinationswirkungen werden dabei unabhaengige (additive) Wirkungen, synergistische Wirkungen und antagonistische Wirkungen verstanden. Die Landesanstalt fuer Umweltschutz wollte pruefen lassen, inwieweit sich die Festlegung von Leitsubstanzen zur Bewertung der Luftqualitaet in Baden-Wuerttemberg eignet. Es sollten eine oder mehrere Leitsubstanzen benannt werden, deren humantoxikologische Wirkungen jeweils repraesentativ sind fuer die humantoxikologischen Wirkungen eines bestimmten Luftschadstoffgemisches. Das Luftschadstoffgemisch, das einer Leitsubstanz zugeordnet wird, war so genau wie moeglich zu definieren. Darueber hinaus war ausfuehrlich darzulegen, welche humantoxikologischen oder epidemiologischen Studien zu der Leitsubstanz vorliegen und inwieweit die Erkenntnisse aus diesen Studien auf das zu bewertende Luftschadstoffgemisch uebertragbar sind. Die Auswertung der Studien sollte endpunktbezogen erfolgen, d.h. nach Atemwegserkrankungen, Herz-/Kreislauferkrankungen etc. Abschliessend sollten Bedingungen definiert werden, unter denen Immissionsmesswerte einer Leitsubstanz fuer das gesamte zugehoerige Luftschadstoffgemisch Gueltigkeit besitzen.
Das Projekt "Stickstofforganische Mikroverunreinigungen und ihr Verhalten im Prozess der Trinkwasseraufbereitung. Teilprojekt: Untersuchungen zur adsorptiven Entfernung stickstofforganischer Substanzen und Optimierung der Analytik einzelner Leitsubstanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Wasserchemie durchgeführt. Ziel des Verbundvorhabens ist die Untersuchung des Verhaltens polarer stickstofforganischer Verbindungen in den wichtigsten Verfahrensstufen der Trinkwasseraufbereitung (Uferfiltration, Flockung, Ozonung, Adsorption an Aktivkohle, Desinfektion). Auf der Basis von Grundlagenuntersuchungen im Labormassstab und in kleintechnischen Versuchsanlagen sollen Aussagen ueber geeignete technische Verfahren zur Eliminierung der polaren stickstofforganischen Verbindungen bei der Trinkwasseraufbereitung aus Uferfiltrat erhalten werden. Ergaenzend sind Arbeiten zur Optimierung der Analytik und der Bestandsaufnahme polarer Stickstofforganika im Elbewasser sowie zur Verfolgung ihres Verhaltens bei der Wasseraufbereitung in Elbewasserwerken vorgesehen. Das am Institut fuer Wasserchemie bearbeitete Teilprojekt konzentriert sich auf die Erarbeitung analytischer Methoden und ihrer Anwendung in der Praxis sowie auf die Untersuchung des Adsorptionsprozesses.
Das Projekt "Qualifizierung und Quantifizierung von Leitkomponenten zur Geruchsemissionsprognose bei Kompostierungsprozessen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 11 Landwirtschaft, Internationale Agrarentwicklung und Ökologische Umweltsicherung, Fachgebiet Abfallwirtschaft und Altlasten durchgeführt. Angestrebt wird die Identifizierung der Geruchsstoffe im Kompostierungsprozess unter Beruecksichtigung von Hauptgeruchsstoffen. Analytik mittels GC/FID. Vergleich mittels olfaktometrisch gemessener Ergebnisse. Ziel ist die Entwicklung eines Modells zur Geruchsemissionsprognose anhand analytischer Messergebnisse.