Das Projekt "BLK-Programm '21' - Bildung fuer eine nachhaltige Entwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Arbeitsbereich Erziehungswissenschaft,Umweltbildung durchgeführt. Erlangung von Gestaltungskompetenz fuer eine nachhaltige Entwicklung als Bildungsziel; interdisziplinaeres Wissen, partizipatives Lernen und innovative Strukturen als Unterrichts- und Organisationsprinzipien; Integration in die schulische Regelpraxis als strategisches Ziel. Vorgehensweise: Reflexive Moderne; Konstruktivismus; Konzept 'Bildung fuer eine nachhaltige Entwicklung'. Zielpopulationen sind SchuelerInnen und LehrerInnen an Schulen, die sich am BLK-Programm '21' beteiligen. Insgesamt werden mehrere empirische Forschungsarbeiten durchgefuehrt: a) Bestandsaufnahme ueber die Verankerung nachhaltigkeitsbezogener Inhalte an den Schulen; b) Konzeptevaluation; c) Implementationsevaluation; d) Ergebnisevaluation. Diese Arbeiten finden auf zwei Wegen gezielt statt: standardisierte Erhebung mittels Fragebogen anhand von Zufallsstichproben aus der Gesamtheit der beteiligten Schulen; 2. qualitative Fallanalysen an nach Projektstand kontrastierend ausgewaehlten Schulen. Die Arbeiten werden durch eine schriftliche Befragung zur Praxis der entwicklungspolitischen Bildung ergaenzt (Zielgruppe: LehrerInnen allgemeinbildender Schulen). Untersuchungsdesign: Trend, Zeitreihe; Querschnitt (entwicklungspolitische Bildung).
Faserpflanzen gehören zu den ältesten nachwachsenden Rohstoffen. Eine große Anzahl von Pflanzenarten enthalten vor allem aus Zellulose bestehende Fasern mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die größte wirtschaftliche Bedeutung hat die Baumwolle erlangt, aber auch Jute, Sisal, Flachs, Hanf und Kokosfasern spielen eine wichtige Rolle. Im Freistaat Sachsen ist in den Regionen Erzgebirge, Oberlausitz und Vogtland der Flachs (Faserlein), außerhalb der höheren Mittelgebirgslagen auch der Hanf anbauwürdig. Flachs und Hanf sind botanisch und bezüglich ihrer Wuchsform sehr unterschiedliche Pflanzen. Verwendung finden Kurz- und Langfasern in Mischgarnen, Verbundwerkstoffen, Geotextilien, Dämmstoffen, Verpackungsmaterialien, technischen Textilien, Asbestersatz.
Das Projekt "Vegetationskundliche Untersuchungen und Bewertung zur Machbarkeit der Verwendung von Naturfasern zur Fertigrasenarmierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Strodthoff & Behrens Begrünungs GmbH durchgeführt. Im Rahmen des Vorhabens sollte untersucht werden, ob heimische Naturfasern (Hanf, Flachs bzw. Leinen) zur Armierung in der Fertigrasenproduktion verwendet werden können. Damit würde sowohl die Produktqualität und Produktvielfalt erhöht, als auch die Vorkulturzeit deutlich verringert. Mit vegetationstechnischen Fragestellungen sollte untersucht werden, welche Fasern in welcher Form und Konsistenz Verwendung finden können, so dass insgesamt die Vorkulturzeit verringert und die Reißfestigkeit der Rasensoden erhöht werden kann. Ein Schwerpunkt der Entwicklungsarbeiten war die Untersuchung des Einflusses des Bodens auf verschiedene Fasern und Fasergemische, welche in Form von Nadelfilzen hergestellt und in den Boden eingearbeitet wurden. Das Vorhaben wurde in 2 Phasen unterteilt. In einer ersten Phase sollten die möglichen Varianten in Bezug auf Faserart und Grammatur getestet werden. Auf Basis der erfolgversprechendsten Varianten sollten dann die Untersuchungen bei zwei Lösungsvarianten vertieft und eingeengt werden. Bei positiven Ergebnissen sollten in einem zweiten Vorhaben die Verfahren und Maschinen zum großindustriellen Anbau entwickelt und erprobt werden.
Das Projekt "Wirkung der kombinierten Belastung mit ausgewaehlten PCB-Kongeneren auf das Verhalten, Neurotransmitter im Gehirn und Schilddruesenhormone bei der Ratte + Folgeprojekt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Düsseldorf, Medizinisches Institut für Umwelthygiene durchgeführt. Teil 1: Verglichen werden die Kongener 47 (orthochloriert) und 77 (coplanar) nach praenataler Gabe (GD 7-18; s.c.-Injektion) Wirkungsuntersuchungen erfolgen an den Nachkommen zu unterschiedlichen postnatalen Zeitpunkten. Untersucht wurden verschiedene Verhaltensmodelle, sowie Transmitter im Gehirn sowie Schilddruesenhormone. Betroffen waren vor allem Amydala-abhaengige Funktionen (passive Vermeidung, konditionierte Geschmacksversion, Aengstlichkeit im open field), aber auch dopaminerg (Haloperiodol-induzierte Katalepsie) sowie serotonerg vermittelte Funktionen (Substanzdiskrimination mit Buspiron/Apomorphin gg NaCl). Durchgaengig erwies sich das coplanare Kongener 77 als staerker wirksam. Teil 2: Vergleich eines technischen PCB-Gemisches (Arochlor) mit einem gemaess Muttermilchspektrum rekonstituierten Gemisch. Praenatale Exposition ueber das Futter mit Absetzen zum Geburtstermin. Diese Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Erste Ergebnisse zeigen: Deutlich verminderte Aromataseaktivitaet im Gehirn der PCB-Tiere (rekonstituiertes Gemisch) - Aromatase katalysiert die Umwandlung von Testosteron in Oestradiol waehrend der Gehirnentwicklung und, damit stimmig, eine erhoehte Suesspraeferenz der maennlichen Nachkommen ('Feminisierung'). Auch Hodengewichte waren stark reduziert.
Das Projekt "Erlebnisorientierte Lernorte der Wissensgesellschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Freizeitwissenschaft und Kulturarbeit durchgeführt. Gegenstand des Projektes sind die Bildungskonzepte, Lernmoeglichkeiten und Lernformen von Erlebnis- und Freizeitparks in Deutschland. Ziel ist eine Bewertung der Lernorte fuer die sich entwickelnde Wissensgesellschaft. Dazu gehoeren: Strukturanalyse des Angebots; Analyse der wirtschaftlichen Dynamik; Analyse von Publikumserwartungen. Erste Forschungsfragen: Welches Potenzial fuer Bildung und Lernen in der Wissensgesellschaft bieten die neuen erlebnisorientierten Lernorte? Welche Orientierungsmoeglichkeiten in einer komplexer werdenden Welt der Wissensgesellschaft eroeffnen sie? Welche sinnlichen und sinnstiftenden Erfahrungen ermoeglichen sie ihren Besuchern? Fuer wen stellen die Freizeit- und Erlebnisparks neue Lernorte dar? Wie gehen die Nutzer mit den Lern- und Erlebnisangeboten um? Welche Lernformen, raeumlichen und zeitlichen Strukturen praegen die erlebnisorientierten Lernorte? Wie haengen die wirtschaftliche Dynamik und das Lernarrangement miteinander zusammen? Welchen Stellenwert koennten erlebnispaedagogische Konzepte in der Erwachsenenbildung unter den Bedingungen einer staerkeren Selbstfinanzierung des Lernens bekommen? Vorgehensweise: Qualitativer Ansatz der Freizeitforschung unter Einbeziehung empirischer Daten aus eigenen Feldstudien. Vorgesehen ist die Durchfuehrung von 10 Fallstudien zu Freizeit- und Erlebnisparks auf der Basis von teilnehmender Beobachtung und Experteninterviews mit den Betreibern der Einrichtungen. Das breite inhaltliche Spektrum der erlebnisorientierten Lernorte soll dabei beruecksichtigt werden. Darueber hinaus ist geplant, im Rahmen der Angebotsanalyse aktuelle Praesentationen und Materialien der Freizeit- und Erlebnisparks auszuwerten. Im zweiten Projektjahr sollen in einer Besucherbefragung 1000 Nutzer nach ihren Erwartungen an den Besuch der Einrichtungen und ihren Erfahrungen und 'Lern-Erlebnissen' befragt werden. Das Projekt wird durch einen Fachbeirat mit Vertretern der Freizeitwirtschaft, der Freizeitwissenschaft und der Erwachsenenbildung unterstuetzt. Untersuchungsdesign: Querschnitt.
Das Projekt "Begriffliche Unschärfen von Fachkonzepten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Psychologie Institut III: Pädagogische Psychologie, Entwicklungspsychologie, Methodenlehre durchgeführt. Eingebettet in die formative und summative Evaluation einer Online-Lernumgebung zum Bestimmen von Pflanzen, die für den Einsatz in den botanischen Bestimmungsübungen im Grundstudium vorgesehen ist, wird die Entwicklung robusten und flexiblen Wissens im Umgang mit den Kategorien zur Pflanzenbestimmung erforscht. Die natürliche Variabilität von Wildpflanzen sowie die notwendige duale Kodierung botanischer Fachkonzepte in Form verbaler Propositionen und mentaler Modelle erschweren den Erwerb botanischer Expertise. Insbesondere die Vielzahl unscharfer botanischer Merkmalsbegriffe stellt ein wesentliches Hindernis im Aufbau robusten und anwendbaren botanischen Wissens dar. In diesem Dissertationsprojekt werden die Grundlagen eines kompetenten Umgangs der Lernenden mit unscharfen botanischen Begriffen untersucht. Hierbei sollen sowohl der potenzielle Einfluss der Art der verschiedenen mentalen Repräsentationen botanischer Begriffe (verbal-propositional, analoges mentales Modell) auf den Kategorisierungsprozess berücksichtigt werden, als auch das Einwirken meta-kognitiver Variablen. Von besonderem Interesse ist hierbei die Frage, inwieweit verschiedene Komponenten der Online-Lernumgebung geeignet sind, Lernende im Umgang mit unscharfen botanischen Begriffen zu unterstützen und somit zur Entwicklung robusten Wissens beizutragen.