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Modellvorhaben: Ufer- und Gartengestaltung im Liebermann-Garten/Berlin unter Naturschutzgesichtspunkten

Das Projekt "Modellvorhaben: Ufer- und Gartengestaltung im Liebermann-Garten/Berlin unter Naturschutzgesichtspunkten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die desolate Uferbefestigung aus Betondielen in einem historischen Garten soll unter Berücksichtigung ökologischer und denkmalpflegerischer Aspekte erneuert werden. Wegen des starken Verkehrs auf dem Großen Wannsee ist eine Uferböschung mit Befestigung aus Faschinen nicht realisierbar. Deshalb und wegen des Höhenunterschiedes zwischen Gartenniveau und Seegrund wird eine Spundwand mit davor gesetzter Natursteinmauer realisiert. In Teilbereichen wird vor der Mauer eine durch Pfahlreihen geschützte Sandaufschüttung zur Ansiedlung von Röhricht hergestellt. Die gebaute Ufermauer entspricht den denkmalpflegerischen Anforderungen, die Pflanzung von Röhricht dient einem naturnahen Uferausbau. Die Uferbefestigung soll als Vorbild für Sanierungsmaßnahmen in anderen denkmalgeschützten Gärten mit gleicher Problematik dienen. Die im Garten auf Grund von langjähriger Befahrung verdichteten Vegetationsflächen sind instand zu setzen, mit Betonplatten befestigte Flächen zu entsiegeln. Im Zuge der denkmalgerechten Wiederherstellung sind Wege mit wassergebundener Decke herzustellen und die Vegetationsflächen mit abwechslungsreichen Pflanzungen aufzuwerten. Fazit: Die Sanierung der Ufermauer im Garten von Max Liebermann zeigt in beispielhafter Weise auf, wie denkmalpflegerische Belange mit Maßnahmen zur Verbesserung des Naturhaushalts gemeinsam realisiert werden können. Dabei sind die gegebenen Voraussetzungen an einer stark befahrenen Seenkette als besonders schwierig anzusehen. Die realisierte Maßnahme soll auch für die benachbarten Grundstücke, deren Gartenanlagen ebenfalls unter Denkmalschutz stehen und bei welchen z. T. ebenfalls in Kür-ze Sanierungsmaßnahmen anstehen, als wegweisendes Vorbild dienen. Ufermauern aus Naturstein werden jedoch nur an den flachen Uferbereichen des westlichen Großen Wannsees, des Kleinen Wannsees und des Tegeler Sees realisierbar sein. An den Steilufern des östlichen Großen Wannsees und am Westufer der Havel in Spandau können die Höhenunterschiede nur mittels Spundwänden gefasst werden. Jedoch kann auch dort der vorgesehene Uferverbau durch die zu erzielende Beruhigung des Wel-lengangs und die Schaffung einer Röhrichtzone Rückzugsgebiete für die Fauna und Entwicklungs-potentiale für die Ufervegetation bieten. Die bereits bis zum Sommer 2007 festzustellenden positiven Entwicklungen, d. h. der Pflanzenzuwachs im Bereich der Sandaufschüttung, die spontane Ansiedlung von Pflanzen im Bereich der Steinschüttung, der Jungfischbesatz sowie der sich weiter ausbreitende Teichmummelbestand lassen die Erneuerung der Ufermauer in ihrer gewählten Form als beispielhaft und ökologisch wirksam bewerten. Lediglich die wegen der ungelösten Grundstücksverhältnisse nicht mögliche Realisierung der Ufermauer und Röhrichtanpflanzung über den gesamten Grundstücksverlauf stellt derzeit noch eine Einschränkung der Maßnahme dar. (Text gekürzt)

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