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Sicherung der Verlässlichkeit der Antifouling-Expositionsschätzung im Rahmen des EU-Biozid-Zulassungsverfahren auf Basis der aktuellen Situation in deutschen Binnengewässer für die Verwendungsphase im Bereich Sportboothäfen.

Das Projekt "Sicherung der Verlässlichkeit der Antifouling-Expositionsschätzung im Rahmen des EU-Biozid-Zulassungsverfahren auf Basis der aktuellen Situation in deutschen Binnengewässer für die Verwendungsphase im Bereich Sportboothäfen." wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LimnoMar Labor für Limnische, Marine Forschung und Vergleichende Pathologie durchgeführt. Im Rahmen der EU-Biozid-RL werden derzeit Risikobewertungen von Antifouling-Altwirkstoffen (AF) (Produktgruppe PT 21) durchgeführt. Dabei werden i.d.R. Expositionsmodelle eingesetzt (Emission Scenario Documents, ESD), die einen realistic worst-case abbilden sollen. Die Datenbasis für AF (OECD ESD PT 21, 2004) ist im Süßwasserbereich jedoch sehr klein, da sie in der Schweiz erhoben wurde und spiegelt daher nicht die Situation in Deutschland wieder, wo Sporthäfen mit mehr als 1000 Liegeplätzen im Binnen- und Küstenbereich auftreten können. Es fehlen aussagekräftige, bundesweite Daten über Verteilung, Anzahl, Lage und Struktur dieser Häfen und repräsentative Daten über aktuelle Antifouling-Konzentrationen für die Validierung der Modelle, für die spätere, nationale Biozid-Produktzulassung und zur Schätzung möglicher Gewässerkonzentrationen während der Verwendungsphase. Durch eine Bestandsaufnahme der Yachthafen-Situation (u.a. Anzahl der Liegeplätze je Sportboothafen, Verteilung der Sportboothäfen) im Binnenland und an der Küste werden regionale Belastungsschwerpunkte und bewertungsrelevante Struktur-Daten ermittelt. Außerdem werden expositionsrelevante Wirkstoffe in wenigen, repräsentativen Sportboothäfen erstmals systematisch identifiziert und gewichtet. Die Ergebnisse fließen als deutscher Beitrag in die EU-Risikobewertungen gemäß Biozid-RL ein, stellen für die nationale Biozid-Produktzulassung eine belastbare Datenbasis dar und werden für die Validierung der Expositionsszenarien (ESD) genutzt. Die Daten dienen weiterhin zur Vorbereitung der Ermittlung der Risiken in der späteren Verwendungsphase nach einer Produktzulassung zur Gewährleistung eines 'sustainable use' und einer möglichen Risikominderung.

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