Das Projekt "Solartechnische Demonstrationsanlagen Katholische Kindertagesstätte St. Nikolaus, Limburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamtverband katholische Kirchengemeinde in Limburg durchgeführt. Gebäudecharakteristik und Konzeption der Anlagentechnik: Darstellung des Gebäudes: 70er Jahre Bau, Flachdach, Baujahr 1974, Brutto-Geschossfläche 1330 m2, (Nutzung als Hort und Kindergarten). Photovoltaikanlage (PV): Generator mit 50 Modulen insgesamt 6 kWp in 2 Strings, Flachdach, Dreiecksform, 2 Wechselrichter mit 2,6 kW mit Generatoranschlusskasten. Solarthermische Anlagen (ST): 12 m2 Kollektorfläche, Flachkollektor Flachdach, WW-Anlage, mit Verbrauchsmessung und Ausbaumöglichkeit zu WW + Raumheizung; daher 800 l Pufferspeicher, externer Wärmetauscher mit Zirkulationsregelung und DVGW Schaltung. Beide Anlage gut sichtbar (vom Denkmalschutz gestattet) nach Süden ausgerichtet. Geplante Maßnahmen zur Verbreitung: In der Gemeinde beschäftigt man sich intensiv mit der Nutzung regenerativer Energien. Es wurde daher Wert darauf gelegt, dass von der Anlage Impulse für die Eltern- und Kinderarbeit ausgehen und die Anlage in einem denkmalgeschützten Innenstadtbereich einen hohen Aufmerksamkeitswert erzielt. Schwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeit sind: Solarworkshops/Energietreffs, Elterninitiative zur Mithilfe bei der Montage, Solartage und Solarzirkus im Kindergarten, Medienwerbung mittels Broschüren. Vorgehensweise: Die bisherigen Aktivitäten werden in einer Broschüre dargestellt, die auch die bisherige energetische Situation und die sich daraus ergebenden Potentiale aufzeigt. Die Broschüre wird über die Domgemeinde, Kindergarten und Hort sowie Rathaus erhältlich sein. Geplant sind drei Sonnenenergietreffs für Kinder ('Erprobung Thermie', 'Wir bauen eine Solaranlage', 'Was bringt die Sonne im Winter (PV)', in denen praxisnah die Solartechnik an praktischen Beispielen erprobt wird. Hierzu stehen als pädagogische Hilfsmittel neben Solarspielzeug, eine gestiftete Demonstrationsanlage (Phönix mini) zur Verfügung. Für die Hortkinder sollen 10 Kosmos Experimentierkästen angeschafft werden. Die Ergebnisse der Arbeiten werden von den Kindern im Solarzirkus für alle vorgestellt. Fazit: Insgesamt wurden die Projektziele erreicht und auch überschritten. Durch flankierende Maßnahmen der energetischen Sanierung (Wärmedämmung, Heizung) im Kindergarten konnte der Energieverbrauch entscheidend gesenkt werden. Die Beschäftigung mit dem Thema Energie zieht im Bistum Limburg weitere Kreise. Insgesamt konnten noch 3 weitere PV Anlagen im Bistum errichtet werden. 15 Kirchengemeinden nehmen darüber hinaus an einem Großversuch zum Energieeinsparen in Kirchengemeinden teil. Die Stadt Limburg hat ein neues Wahrzeichen, das auch dem Denkmalschützer gefällt und die Betonarchitektur des Kindergartens aufwertet. Klar ist aber auch, dass die Realisierung ohne die Fördermittel nicht möglich gewesen wäre. Daher an dieser Stelle auch der Dank an die Förderer.
Das Projekt "Nachweis von Luftverunreinigungen, biologische Meßverfahren (Bioindikation)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Gießen-Friedberg, Fachbereich Krankenhaus- und Medizintechnik, Umwelt- und Biotechnologie (KMUB) durchgeführt. Im Rahmen der Wirkungserhebungen in hessischen Städten wurde im Jahr 2000 die westhessische Stadt Limburg an 15 repräsentativen Standorten untersucht. Ziel der Erhebungen war es, festzustellen, ob im Untersuchungsgebiet relevante Belastungen durch Schwermetalle, Fluorverbindungen oder Photooxidantien vorliegen. Von besonderem Interesse war die Beurteilung der Entwicklung der Immissionssituation in der Umgebung eines Limburger Fluoridemittenten, der Anfang der siebziger Jahre wegen starker Pflanzenschädigungen in den umliegenden Kleingärten für Unruhe unter der Bevölkerung gesorgt hatte. Zum Einsatz kamen biologische Messverfahren mit pflanzlichen Indikatoren: Weidelgras (Nachweis von Schwermetallen und Fluorverbindungen), Tabak (Nachweis von Photosmog). Die Methodik der Schwermetall- und Fluoridanalytik im Weidelgras richtete sich nach der VDI-Richtlinien 3792. Die Untersuchungen zur Ozonbelastung erfolgten mit Hilfe der Tabakvarietät BEL W 3 (VDI 3957, Blatt 6). Beim Weidelgras und beim Tabak wurden zwischen Mai und August 2000 jeweils 6 Serien für 14 Tage ausgebracht.
Das Projekt "Oekologisierung von Pfarrgemeinden und kirchlichen Einrichtungen im Bistum Limburg;" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Katholische Junge Gemeinde Limburg durchgeführt.
Das Projekt "Immissionsorientierte Sanierung niederschlagsbedingter Gewaesserbelastungen am Beispiel der Stadt Limburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kassel, Institut für Wasser, Abfall und Umwelt, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Niederschlagsbedingte Kanalisationsentlastungen haben in klaeranlagentechnisch sanierten, maessig mit Abwasser belasteten Fliessgewaessern einen wesentlichen Anteil an oekologisch unbefriedigenden Zustaenden. Neben der oekologischen Bedeutung sind mit den erforderlichen Sanierungen zur Niederschlagswasserbehandlung erhebliche Investitionen verbunden. Diese werden fuer die Bundesrepublik Deutschland auf rund 50 - 200 Mrd. DM fuer die Erfuellung der Mindestanforderungen nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik geschaetzt ohne das derzeit ausreichend begruendet ist, unter welchen Bedingungen damit ein effektiver Gewaesserschutz erreicht werden kann. Im Rahmen des vom Bundesministerium fuer Forschung und Technologie (BMFT) und vom Hessischen Ministerium fuer Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten (HMUEB) gefoerderten Forschungsprojektes 'Modellhafte Erarbeitung eines oekologisch begruendeten Sanierungskonzeptes fuer kleine Fliessgewaesser am Beispiel der Lahn' wurden allein auf der Basis vorhandener Daten und Kenntnisse konzeptartige und immissionsbegruendete Anforderungen an die Mischwasserbehandlung formuliert. Der Lahnabschnitt unterhalb Limburg wurde dabei als Gewaesser erkannt, das besonders empfindlich auf Mischwasserbelastungen reagiert. Im 'Lahn-Projekt' konnte weiterhin gezeigt werden, dass die verschiedenen Einzelmassnahmen zur Niederschlagswasserbehandlung eine unterschiedliche oekologische Wirksamkeit aufweisen und mit unterschiedlich hohen Kosten verbunden sind. Da der Detaillierungsgrad des 'Oekologisch begruendeten Sanierungskonzeptes fuer die Lahn' bezogen auf den Einzelfall nicht ausreicht, um konkrete Sanierungsmassnahmen planen zu koennen sowie deren oekologische Wirksamkeit abzuschaetzen, soll am Beispiel der Stadt Limburg und der Lahn eine konkrete Vorgehensweise zur immissionsorientierten und umweltvertraeglichen Sanierung der niederschlagsbedingten Gewaesserbelastung erarbeitet und umgesetzt werden. Mit dem Projekt sind folgende Teilziele verbunden: Verminderung einer besonders schwerwiegenden Belastung der Lahn; - Konkretisierung immissionsorientierter Anforderungen an die Niederschlagswasserbehandlung bezogen auf einen Einzelfall; - Systematisierung und Optimierung des dafuer erforderlichen Aufwandes auf der Grundlage vorhandener Daten, darauf aufbauender gezielter Erhebungen und modellhafter Beschreibungen; - Erfolgskontrolle der umgesetzten Massnahmen zur Niederschlagswasserbehandlung; - Erarbeitung und Erprobung immissionsorientierter Messkonzepte fuer die Eigenueberwachung; - Erarbeitung und Erprobung von Kriterien zur Prioritaetenfindung von Massnahmen zur Niederschlagswasserbehandlung hinsichtlich ihrer oekologischen und oekonomischen Effizienz. Die Bearbeitung soll so beispielhaft erfolgen, dass die erarbeiteten Instrumentarien an anderer Stelle genutzt und aehnlich gelagerte Problemstellungen zukuenftig mit weiter reduziertem Aufwand geloest werden koennen.
Das Projekt "Wissenschaftliche Ueberrechnung des Erweiterungsentwurfes der Klaeranlage Limburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesamthochschule Kassel, Fachbereich 14 Bauingenieurwesen, Institut für Gewässerschutz, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Um die Klaeranlage Limburg nach den anerkannten Regeln der Technik zu betreiben, wurde im Jahr 1986 eine Erweiterungsentwurf erarbeitet, der eine gezielte Stickstoffelimination durch Nitrifikation und Denitrifikation ermoeglichen sollte. Aufgrund der seither gewonnenen Erkenntnisse auf dem Gebiet der weitergehenden Abwasserreinigung, war eine wissenschaftliche Ueberpruefung des Entwurfes sinnvoll. Dieser umfasste Messphasen zur Erstellung aktueller Stoffbilanzen sowie zur Erfassung dynamischer Belastungszustaende. Diese dienten als Grundlage fuer dynamische Simulationen mit einem am Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft entwickelten mathematischen Modell (SIMKA) fuer Klaeranlagen. Die Reinigungsleistung der Klaeranlage wurde fuer verschiedene Ausbauvarianten untersucht und Empfehlungen fuer eine optimierte Erweiterung gegeben.