Das Projekt "Die Entwicklungsgeschichte des Steisslinger Sees (Hegau) als Spiegel sich veraendernder Klima- und Umweltbedingungen waehrend der letzten 15000 Jahre" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Geologie und Dynamik der Lithosphäre, Arbeitsgruppe Umweltgeologie,Limnogeologie durchgeführt. Die in den Sedimenten vollstaendig dokumentierte Entwicklungsgeschichte des Steisslinger Sees (Hegau, Baden-Wuerttemberg) seit seiner Entstehung vor rund 15.000 Jahren ist Ziel dieses Forschungsvorhabens im Rahmen des SPP. Anhand der detaillierten Analyse der unterschiedlichen und z. T. laminierten Sedimentationsabschnitte sollen die Veraenderungen im Umfeld und im Sedimentationsraum des Sees exakt rekonstruiert und mit Hilfe verschiedener Methoden zeitlich moeglichst eng erfasst werden. Neben Hinweisen auf Klima- und Umweltveraenderungen und ihren zeitlichen Verlauf ist das Augenmerk besonders auf die Landnutzung gerichtet. Die natuerlichen und/oder anthropogen gesteuerten Prozesse. welche die Umwelt beeinflussen und letztlich ihre Spuren im Sediment hinterlassen. sollen aufgedeckt und soweit wie moeglich voneinander abgegrenzt werden. Durch den Vergleich dieser Arbeiten mit schon vorliegenden bzw. in den anderen Arbeitsgruppen des Schwerpunktes erarbeiteten Ergebnissen anderer terrestrischer Oekosysteme im mitteleuropaeischen Raum soll die Klima- und Umweltentwicklung waehrend der juengeren erdgeschichtlichen Vergangenheit und ihr kulturgeschichtlicher Einfluss naeher erfasst und speziell fuer den westlichen Bodenseeraum praeziser eingegrenzt werden. Natuerliche Umweltveraenderungen und solche, die im Zuge der Besiedlung und Nutzung durch den Menschen verursacht wurden, sollen beispielhaft fuer diesen Raum aufgeklaert werden.
Das Projekt "Naehr- und Schadstoffbilanz kleiner Seen in Baden-Wuerttemberg unter Beruecksichtigung der Sedimentationsgeschichte. - Teilprojekt I: Einflussgroessen im Nahbereich einiger ausgewaehlter Seen; Teilprojekt II: Rolle der kleinen Stehgewaesser im reg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Geologie und Dynamik der Lithosphäre durchgeführt. Im Rahmen eines interdisziplinaeren oekosystemar orientierten Untersuchungs- und Forschungsprogrammes (Projekt 'Kleine Seen' der Landesanstalt fuer Umweltschutz, Institut fuer Seenforschung des Landes Baden Wuerttemberg) sollen kleine Stehgewaesser unterschiedlicher geologischer und Umwelt-Exposition sedimentologisch bearbeitet werden. Seesedimente haben als Indikatoren fuer historische und rezente, lokale und ueberregionale Umlandprozesse (lokal: Eintrag von Schad- und Naehrstoffen aus dem Einzugsgebiet; ueberregional: zB atmosphaerischer Ferntransport von Schad- und Naehrstoffen in die Seen) eine zentrale Bedeutung bei der Untersuchung ueber langfristige Belastungen und den historisch zunehmenden menschlichen Einfluss. In 2 Teilprojekten wird die je nach geologischem Einzugsgebiet sowie nach Besiedelungs- und Nutzungs-Geschichte unterschiedliche regionale und zeitliche Verteilung von Naehr- und Schadstoffen im Sediment unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet.