Das Projekt "Erweiterung der 'Linear Solvation Energy Relationship' zur Auswahl von Loesungsmitteln fuer die Fluessig-Fluessig-Extraktion unter thermodynamischen Gesichtspunkten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kaiserslautern, Lehrstuhl für Technische Thermodynamik durchgeführt. Die Fluessig-Fluessig-Extraktion ist ein Standardverfahren der thermischen Trenntechnik, das, auch im Zusammenhang mit der zunehmenden Bedeutung der Biotechnologie, in der chemischen, der pharmazeutischen und der lebensmitteltechnischen Industrie von wachsendem Interesse ist. Die Auswahl eines geeigneten Extraktionsmittels ist eines der schwierigsten Probleme beim Entwurf von Extraktionsverfahren. Bei der Auswahl muessen verschiedene, zum Teil sehr unterschiedliche Aspekte beachtet werden, zum Beispiel die Verfuegbarkeit, die Stabilitaet, die Toxizitaet und die Umweltvertraeglichkeit. Zu den wichtigsten Kriterien zaehlt die 'thermodynamische Eignung' eines Stoffes. Bei der thermodynamischen Vorauswahl eines Extraktionsmittels stehen die Selektivitaet dieses Stoffes fuer die Extraktion der interessierenden Komponente aus einem vorgegebenen Loesungsmittel und die mit der Selektivitaet verwandte Kapazitaet des Extrationsmittels im Vordergrund. In einem vorangegangenen Forschungsvorhaben wurde die von Taft und Mitarbeitern zur Korrelation des Oktanol-Wasserverteilungskoeffizienten entwickelte Linear Solvation Energy Relationship (LSER) zu einem Abschaetzverfahren fuer die Selektivitaet eines Loesungsmittels im Hinblick auf die Abtrennung von Komponenten aus waessrigen Loesungen weiterentwickelt. Es zeigte sich, dass - in den untersuchten Faellen - diese Methode den anderen in der Literatur bekannten Verfahren, darunter auch auf der UNIFAC-Methode basierende Beziehungen, ueberlegen ist. Diese Methode soll in diesem Forschungsvorhaben weiterentwickelt werden.