Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik durchgeführt. Das SafetyNet Projekt entwickelt Methoden der Netzwerkmodellierung, um Wirkstofftoxizität in silico bewerten zu können und damit Tierversuche in der präklinischen Arzneimittelentwicklung zu ersetzen oder zu reduzieren. SafetyNet fokussiert sich dabei auf die Berechnung von numerischen Safety Indizes (SIs) für Arzneimittel, die beim Menschen eine Leber- und Herztoxizität induzieren. Die Vorhersage basiert auf der Netzwerkmodellierung unter Verwendung verschiedener Arten von Omics-Daten, die für das untersuchte Medikament verfügbar sind (Methylom, Proteom, Transkriptom). Der iterative Prozess der dynamischen Zeitreihenanalyse genomischer Daten, Modellierung von Computernetzwerken, experimentellen Funktionstests, Text Mining und Softwareentwicklung wird verwendet, um einen Sicherheitsindex (SI) für jedes untersuchte Medikament zu berechnen. Ein Softwarekonzept wird erstellt und ein Labormuster implementiert, das die verschiedenen Elemente des SafetyNet Ansatzes kombiniert und die weitere Nutzung in regulatorischen und präklinischen Testszenarien ermöglicht. Arbeitsschritte im Einzelnen sind: 1. Sammlung von öffentlich zugänglichen molekularen Daten zu Wirkstoffen in Herz- und Lebermodellen und Berechnung der induzierten dynamischen, Dosis-abhängigen Änderungen für jeden Wirkstoff (MPIMG), 2. Einarbeitung von biologischem Hintergrundwissen und Netzwerkmodellierung (MPIMG), 3. Literatur Mining zu den verschiedenen Wirkstoffen in Bezug auf Krankheits-, Toxizitäts- und regulatorischen Assoziationen (MD), 4. Toxizitätstests und Validierung der Computervorhersagen durch funktionelle Experimente (UM), 5. Entwicklung eines Software Prototyps zur regulatorischen Bewertung der Wirkstofftoxizität in Herz und Leber (alle Partner).
Das Projekt "Literatursammlung zum Thema Bodenschutz in der Landwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agrarsoziale Gesellschaft e.V. durchgeführt. Inhalt und Zielsetzung: Der Begriff des Bodenschutzes erlangte in der ersten Haelfte der 80 Jahre innerhalb der Umweltpolitik einen ueberraschend hohen Stellenwert. Diese Tatsache dokumentiert sich in zahlreichen Veroeffentlichungen zu diesem Thema. Um die effektive Nutzung der vorhandenen Literatur durch Wissenschaft, Ausbildung und Beratung zu verbessern, soll eine Auswahl wissenschaftlicher Literatur und Sekundaerliteratur in einer Sammlung dokumentiert werden. Methodisches Vorgehen: Die erste Arbeitsphase beinhaltet die Suche geeigneter Literaturstellen sowie deren Kurzdokumentation und Klassifizierung. Anschliessend erfolgt eine Uebertragung auf elektronische Datentraeger sowie eine spezifische Zuordnung der Fachliteratur zu bestimmten, bodenschutzrelevanten Themengebieten durch EDV. Eine Veroeffentlichung der Literatursammlung ist fuer 1991 vorgesehen.
Das Projekt "Biochemie, Morphologie, Oekologie und Chorologie von hoeheren Pilzen, Naturschutz (Schwerpunkt: Saarland)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität des Saarlandes, Fachrichtung Biochemie durchgeführt. a) Aufnahme der Pilzarten und ihre Verbreitung im Saarland; - Morphologie und Zytologie der Fruchtkoerper, Biometrie und Statistik von Pilzsporen; - Symbiosen mit hoeheren Pflanzen; - Substratwahl der saprophytisch lebenden Pilze; - Pilzsoziologie; - Phaenologie der Fruktifikationen (Fruktifikationsperioden); - Arten/Areal-Kurven; - Dokumentation der Pilzfunde in einer Datenbank; - Belegsammlung der Arten in einem Fungarium incl. DIA-Sammlung; - Einrichtung einer Literatursammlung Thema Pilze; - Leitung einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Mykologie im Saarland. b) Naturschutz im Saarland, Pilzschutz; - Biotopschutz, Landschafts- und Bodenschutzprogramm des Saarlandes; - Pilzarten-Rueckgang, Pilzgefaehrdung, Pilzschutz; - Erstellung einer Roten Liste der gefaehrdeten Pilze im Saarland Pilzschutz europaweit. c) Biochemie der Pilze - Farb- und Duftstoffe in Pilzen; - Schwermetalle in Pilzen. d) Geschichte der Pilzkunde im Saarland. e) Dendrologie.
Das Projekt "Literatursammlung zu sozialen und oekologischen Folgekosten des Strassenverkehrs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) durchgeführt. Bei den von der BASt durchzufuehrenden Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen (in der Regel Nutzen-Kosten-Analysen) ueber Verkehrssicherheitsmassnahmen sind staerker als bisher die oekologischen und sozialen Folgekosten des Verkehrs zu beruecksichtigen, um die Aussagefaehigkeit der Ergebnisse zu erhoehen. Da Literatur zu diesem Thema in der BASt nur vereinzelt vorliegt, sollen die Untersuchungen aus verschiedenen Forschungsgebieten, die fuer die Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen der BASt von Bedeutung sind, zusammengestellt werden. Insbesondere sollen dabei Untersuchungen ueber Kosten fuer: - Laermbelastung; - Luftverschmutzung; - Flaechenverbrauch; - Wasserverschmutzung durch Streusalz und Gefahrgutunfaelle; - Staukosten sowie; - Unfallkosten beruecksichtigt werden. Darueber hinaus sollen auch Untersuchungen ueber Kosten einbezogen werden, deren monetaere Erfassung bisher nicht moeglich oder erst in Ansaetzen vorhanden ist, wie z.B.: - Energieverbrauch und Umweltbelastung der Kraftfahrzeugproduktion: - Treibhauseffekt: - Psychosoziale Kosten: - Beeintraechtigung von Freizeit und Erholung: - Arten und Biotopenschwund. Im Anschluss an dieses Projekt sollen die Ergebnisse der Literaturuebersicht auf eine Verwendung als Entscheidungshilfe fuer die Beurteilung von Verkehrssicherheitsmassnahmen und als Grundlage fuer Nutzen/Kosten-Analysen ueberprueft werden.