Das Projekt "Methoden des biologischen Effektmonitorings zur Erfassung der Tributylzinnkonzentrationen in franzoesischen, deutschen und irischen Kuestengewaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Internationales Hochschulinstitut Zittau, Fachbereich Umweltanalytik, Lehrstuhl für Umweltverfahrenstechnik durchgeführt. In einem weiteren, vom Umweltbundesamt Berlin gefoerderten Forschungsvorhaben, dessen erste Phase noch im Jahr 1996 beendet wird, werden in Zusammenarbeit mit der Universitaet Muenster, dem Labor LimnoMar (Hamburg) und dem Bayerischen Landesamt fuer Wasserwirtschaft, Institut fuer Wasserforschung (Muenchen) Vermaennlichungsphaenomene bei der an der deutschen Nord- und Ostseekueste lebenden Strandschnecke Littorina littorea (Intersexentwicklung) und Wattschnecke Hydrobia ulvae (Imposexentwicklung) untersucht. Beide Phaenomene erlauben eine Erfassung der Belastung von Kuestengewaessern mit der metallorganischen Verbindung Tributylzinn (TBT), die bisher vorwiegend in aufwuchsverhindernden Schiffsfarben (Antifoulings) als Wirkstoff eingesetzt wurde. Derzeit finden aehnliche Untersuchungen mit der Nordischen Purpurschnecke (Nucella lapillus), Littorina littrea und der Wellhornschnecke (Buccinum undatum) in Irland in Zusammenarbeit mit dem Marine Institute (Department of the Marine, Fisheries Research Centre, Dublin) und dem University College Cork sowie in Frankreich in Zusammenarbeit mit den Universitaeten Rennes, Paris und Muenster statt.
Das Projekt "Untersuchung zur Akkumulation und den nichttoedlichen Wirkungen von Schwermetallen in Uferschnecken (Littorina littorea), Pfahlmuscheln (Mytilus edulis) und Entenmuscheln auf Schlackensteinen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LimnoMar Labor für Limnische, Marine Forschung und Vergleichende Pathologie durchgeführt.
Das Projekt "Oekotoxikologische Analysen der durch TBT-(Tributylzinn) induzierten morphologischen und histologischen Veraenderungen des Genitalsystems von Littorina littorea (Prosobranchia, Gastropoda) sowie der Eignung der Spezies als TBT-Monitoring-Organismus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Spezielle Zoologie und Vergleichende Embryologie durchgeführt. Die Dissertation umfasst anhand umfangreicher Laborversuche und Feldstudien morphologische, histologische und ultrastrukturelle Untersuchungen zur Beschreibung und Genese des Intersex-Phaenomens bei der Strandschnecke Littorina littorea. Diese substanzspezifisch durch das Biozid TBT hervorgerufene pathologische Veraenderung des Genitaltraktes weiblicher Strandschnecken geht mit einer zunehmenden Einschraenkung der Reproduktionsfaehigkeit einher. Die Auspraegung des Phaenomens ist positiv mit der TBT-Kontamination der Tiere korreliert und manifestiert sich vor der Geschlechtsreife der Weibchen. Konzentrationsabhaengig werden desweiteren eine allgemeine Reduktion der weiblichen Sexualdruesen sowie Veraenderungen im maennlichen Genitalsystem (Reduktion der mamilliformen Klebdruesen des Penis) beschrieben. Die aufgefuehrten pathologischen Veraenderungen in beiden Geschlechtern muessen auf eine Stoerung des Steroid-Stoffwechsels der Tiere zurueckgefuehrt werden. Aufgrund der ermittelten Ergebnisse und des daraus erarbeiteten Systems kann Littorina littorea fuer ein potentielles TBT-Biomonitoring im marinen Bereich vorgeschlagen werden.
Das Projekt "Akkumulation und Effekte von Schwermetallen bei weidenden Makrozoobenthosarten (hier: Littorina littorea, die Gemeine Strandschnecke) auf Natur- und Schlackesteinen im Wasserwechselbereich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur, Institut für Naturschutz und Umweltschutzforschung durchgeführt. Die Bioakkumulation von Schwermetallen und moeglichenfalls daraus folgende histopathologische Effekte bei weidenden Makrozoobenthosarten sind zwei bislang noch nicht hinreichend geklaerte Aspekte zur Beurteilung des Einsatzes von Kupferhuettenschlackesteinen (NA-Schlacke) im Wasserbau. Die durchgefuehrten Untersuchungen sollten Antworten zu Fragen der moeglichen histopathologischen Auswirkungen des Austrags von Schwermetallen aus NA-Schlacke auf Schnecken und zur Frage nach einer potentiellen Anreicherung von Schwermetallen unterhalb der pathologisch wirksamen Schwelle in den die Schlackesteine besiedelnden Schnecken geben.