Das Projekt "Laborversuche zum Einfluss von Phenol, Rapsoel und Mineraloel auf den mikrobiellen Abbau von PAK in belasteten Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Im Rahmen von Gefaess-Inkubationsversuchen soll der moegliche Einfluss verschiedener Congenere auf die Verfuegbarkeit und damit den mikrobiellen Abbau von PAK in belasteten Boeden untersucht werden. Dazu wurde Bodenmaterial zweier PAK-kontaminierter Altlaststandorte mit unterschiedlichen Konzentrationen dreier Loesungsvermittler versetzt. Ueber einen mehrmonatigen Zeitraum wird die PAK-Abnahme bestimmt.
Das Projekt "Biochemische in-situ Reinigung verunreinigter Grundwaesser und Boeden auf dem Gebiet der Leuna-Werke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DGFZ Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V. durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, fuer kontaminierte Standorte im Gebiet der Leune-Werke AG verunreinigungsspezifische In-situ-Grundwasserreinigungsverfahren zu entwickeln, die zuverlaessig und umweltvertraeglich das Erreichen der Sanierungsziele gewaehrleisten. Ausgehend von einer Selektion der Kontaminationsherde, die mit traditionellen Wasserbehandlungstechnologien nicht zufriedenstellend saniert werden koennen, werden in der Laborphase die hydrogeologischen und mikrobiellen Bedingungen des jeweiligen Standortes hinreichend genau modelliert. Darauf aufbauend sind neue, vorwiegend mikrobielle Wasserbehandlungstechnologien zur Anhebung des Beschaffenheitsniveaus des Grundwassers zu entwickeln. Die Ergebnisse der Laborversuche sind zu bewerten und in Feld-Versuchsanlagen zu erproben. Geeignete Verfahrensvorschlaege sind bis zur Pilotphase weiterzuentwickeln und in einer grosstechnischen Erprobung anzuwenden.
Das Projekt "Biochemische in-situ Reinigung verunreinigter Grundwaesser und Boeden auf dem Gebiet der Leuna-Werke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DGFZ Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V. durchgeführt. Das Gesamtziel des 1995 abgeschlossenen Vorhabens bestand in der Applikation der vom Antragsteller bereits entwickelten Verfahren und Vorrichtungen als experimentelle Grundlage zur Entwicklung stoffspezifischer physiko-chemischer in-situ Technologien der Grundwasserbehandlung und deren Demonstration an Versuchsanlagen im Feldmassstab, aus deren Ergebnis Sanierungsverfahren zur Nutzbarmachung der Liegenschaft als Industriestandort sowie der Beseitigung von als Grundwasser gefaehrdenden Kontaminationen innerhalb und ausserhalb des Werkgelaendes abgeleitet werden koennen. Im Ergebnis der sehr umfangreichen Batch- und Saeulenversuche wurden deren Strukturierung hinsichtlich der in den einzelnen laborativen Verfahrensebenen erzielbaren Ergebnisse, deren upscaling und massstaebliche Einordnung in den Feldbereich abgeleitet. Gegenueber allen bisher gefuehrten Sanierungsuntersuchungen wurden mit den naturnahen laborativen Prozessuntersuchungen pruefbare Ergebnisse hinsichtlich: - der Auswahl eines standort- und schadstoffoptimierten Sanierungsverfahrens, bzw. der Kontamination verschiedener Sanierungsverfahren, - der demonstrativen Nachweisfuehrung zur Wirksamkeit der vorgesehenen Sanierungsmassnahme, - der Umweltvertraeglichkeitsbewertung der zur Sanierung vorgesehenen Massnahme und - der Abschaetzung von Zeit- und Finanzmittelbedarf (Wirtschaftlichkeitsbetrachtung) am Beispiel von MWK und BTEX geschaffen.
Das Projekt "Einsatz von loeslichen Huminstoffen als Loesungsvermittler bei der In-situ-Sanierung von PAK- und laengerkettigen Mineraloelkohlenwasserstoff-Schadensfaellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Umweltchemie und Ökotoxikologie durchgeführt.
Das Projekt "Experimentelle Bewertung von Sanierungstechniken fuer kontaminierte Kokereistandorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DMT-Gesellschaft für Forschung und Prüfung mbH durchgeführt. Zielsetzung: Charakterisierung der polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie BTX-Aromaten im Boden, Einfluss der Art des Vorkommens der genannten Verunreinigungen auf die Wirksamkeit von Dekontaminationsmethoden, Verbesserung der Wirksamkeit der Boden-Dekontamination bei Bodenwasch-Verfahren und mikrobiellem Stoffabbau im Bioreaktor. Arbeitsprogramm: Eignungspruefung analytischer Methoden zur Identifizierung und Beschreibung der Art des Schadstoffvorkommens, Charakterisierung ausgewaehlter Bodenproben unterschiedlicher Herkunft, Untersuchung der Wirksamkeit der Bodenkontamination durch Bodenwaesche, mikrobiellen Schadstoffabbau in Abhaengigkeit der Art des Schadstoffvorkommens, Untersuchungen zur Verbesserung der Wirksamkeit der Dekontamination durch Zugabe von Tensiden und Loesungsvermittlern, Einsatz von Mikroorganismen mit speziellem Abbaupotential, Anwendung anderer geeigneter Aufschlussverfahren. Letzter Stand der Arbeiten zum 31.12.1994: - Im Rahmen des Projektes wurden von den Projektpartnern verschiedene charakteristische Boeden ausgewaehlt. Diese Boeden entstammen Kokereistandorten und wurden fuer die Untersuchungen in groesseren Mengen gewonnen (ca 1 t). - Anschliessend wurden die Boeden unter den Projektpartnern ausgetauscht und durch chemisch-physikalische, bodenkundliche, biologische und mineralogische Methoden eingehend untersucht. - Ausgehend von diesen Daten wurden die Boeden durch verschiedene nass-mechanische und biologische Sanierungsverfahren behandelt. Diese wurden zur Optimierung des Behandlungserfolges sowohl einzeln als auch in Kombination durchgefuehrt. - Die Sanierungsergebnisse wurden sowohl durch die chemische Analytik als auch durch oekotoxikologische Testverfahren bewertet. - Am Beispiel eines feinkoernigen, PAK-kontaminierten Boden konnte gezeigt werden, dass weder eine alleinige, optimierte biologische Behandlung in einem Bioreaktor noch eine nass-mechanische Reinigung durch Flotation zum Erreichen der erforderlichen Grenzwerte fuehren. - Die Kombination beider Verfahren kann bei einer Uebertragung in den technischen Massstab die Anforderungen einer oekonomischen und oekologischen Sanierungstechnik erfuellen.