Das Projekt "Simultane Planung und Steuerung vernetzter Demontagesysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Fachbereich Maschinenbau, Institut für Fabrikanlagen durchgeführt. Die in Demontageanlagen durchzufuehrende Planung und Steuerung von Demontageprozessen leidet generell unter einem hohen Informationsdefizit und basiert auf Wahrscheinlichkeiten, so dass Plaene kontinuierlich an die Realitaet angepasst werden muessen. Im Konzept dezentraler Steuerungsverfahren vernetzter Demontagezellen werden Entscheidungen deshalb kurzfristig und simultan getroffen sowie an sich aendernde Voraussetzungen adaptiert. Da einzelne Planungsaufgaben (z.B. Kapazitaets-, Prozess- und Belegungsplanung) unterschiedliche, sich teilweise widersprechende Ziel- und Steuergroessen besitzen, ist eine Normierung der Zielgroessen (Markt-, Logistik- und Prozessziele) und eine Abstimmung zwischen den Plaenen zur Erhaltung ihrer Konsistenz notwendig. Hierfuer bieten sich Verhandlungsmechanismen auf Basis von monetaeren Bewertungen, Marktmodellen und Auktionsverfahren an. Dezentrale Steuerungsverfahren vernetzter Demontagezellen bewirken, dass Altgeraete automatisch auf die Zellen aufgeteilt werden, sich Zellen entsprechend der Produktpalette umstrukturieren, ihre Kapazitaet an den Bedarf anpassen, eine situationsbezogene Planung durchgefuehrt werden kann und die Zellen reaktionsschnell auf Planaenderungen reagieren koennen. Eine Umsetzung des Planungs- und Steuerungsverfahrens kann in Form vernetzter Navigationssysteme auf Basis von Internet-Technologien geschehen.