API src

Found 1 results.

Neue Lawinenprognosetechnologien

Das Projekt "Neue Lawinenprognosetechnologien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Alpine Naturgefahren durchgeführt. Das im Rahmen des Vorgängerprojektes NAFT erstellte Lawinenprognosemodell hat die Möglichkeiten numerischer Lawinenprognose aufgezeigt. Obwohl die verschiedenen entwickelten Lawinenprognosemodelle den Gefahrentrend und die allgemeine Situation den Erwartungen entsprechend richtig angezeigt haben, zeigte sich dennoch ein Nachteil sehr deutlich. Die gewünschten Informationen werden vom Praktiker vor Ort nicht als allgemeine - talschaftsbezogene - Information gewünscht, sondern sollen auf die einzelnen Gefahrenorte, bzw. Lawinenstriche bezogen sein. Als Ziel für NAFT2000 galt es daher die regionale Prognose zu verbessern als auch ein Modell für die lokale Prognose zu entwickeln. Die Optimierung der regionalen, talschaftsbezogenen Prognose war sehr erfolgreich. Durch Einbeziehung der Expositionen in die statistischen Analysen und in die Genetischen Algorithmen konnte die Trefferwahrscheinlichkeit im Durchschnitt um 5 Prozent gesteigert werden (mittlere Trefferrate bei Lawinentagen 85 Prozent). Erfreulich dabei ist, dass nicht nur die Lawinentage sondern auch die Nichtlawinentage besser erkannt wurden. Dadurch wird das Ergebnis für den Praktiker verlässlicher, weil es seltener überwarnt. Die lokale, hangbezogene Lawinenprognose konnte ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden. Die Ergebnisse stellen nicht nur eine Verbesserung hinsichtlich der Trefferquote dar. Alleine die Tatsache, dass die Gefahr differenziert für die einzelnen Hangbereiche visualisiert wird, stellt einen praxisrelevanten Fortschritt dar. Auch die zusätzliche Angabe relevanter Faktoren wie Strahlung und Schneehöhe in den einzelnen Abbruchgebieten fand große Zustimmung bei den Anwendern. Einer der größten Vorteile des vorgestellten lokalen Prognosekonzepts liegt weiters darin, dass keine langjährigen Datenreihen notwendig sind. Außer der eigentlichen Datenimplementierung und geringfügigen Adaptierungen müssen keine Zeitreihenanalysen wie bei der regionalen Prognose durchgeführt werden.

1