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Wildschadensmonitoring der Landesforstverwaltung

Seit dem Jagdjahr 2002/03 wird in der Landesforstverwaltung ein Wildmonitoring durchgeführt. Ziel des Monitoring ist es, die Schalenwildbestände auf einem waldverträglichen Maß einzupegeln, das insbesondere eine bessere natürliche Verjüngung der Wälder im Rahmen der Ziele der naturnahen Forstwirtschaft ermöglichen soll. Das Wildschadensmonitoring besteht aus verschiedenen Teilverfahren, wie - dem Forstliches Verbissgutachten, - dem Weiserflächenverfahren, - dem Losungszählverfahren (es wurde 2007 beendet) und - seit 2009 der Schälschadeninventur. Mit dem Forstlichen Verbissgutachten wird in Abständen von drei Jahren beurteilt, ob die in älteren Waldbeständen vorhandene natürliche Verjüngung aus waldbaulicher Sicht ausreichend für die Entwicklung eines neuen, jungen Waldbestandes ist. Ist die Verjüngung nicht ausreichend, wird nach den Ursachen geforscht, zu denen u. a. auch der Wildverbiss gehört. Die Erhebungsflächen werden mit Hilfe eines Rasters (100 ha) gleichmäßig über die Waldflächen verteilt, so dass sich aus diesen Stichproben eine repräsentative Bewertung für die Waldverjüngung des jeweiligen Forstortes herleiten lässt. Die Ergebnisse des Verfahrens werden genutzt, um zu erkennen an welchen Schadschwerpunkten die Bejagungsintensität erhöht werden muss. Mit dem Weiserflächenverfahren soll veranschaulicht werden, welches Verjüngungspotential die Waldbestände ohne Einfluss des Wildes besitzen. Zu diesem Zweck werden in geeigneten Waldbeständen Flächen a 10 x 10 m eingezäunt und in Abständen von drei Jahren mit dem Verjüngungszustand einer gleich großen, ungezäunten Fläche verglichen. Das Losungszählverfahren wurde über einen Zeitraum von fünf Jahren jährlich in der Vegetationsruhe durchgeführt. Mit dem Verfahren wurde ein Trend für die jährliche Veränderung der Wildbestände ermittelt, die sich in den Wintermonaten in den Landesforsten aufgehalten haben. Hierzu wurden drei Zähltrakte zu je 100 m² auf 100 ha Waldfläche angelegt, auf denen die Losung (Kot) des Wildes nach Ablauf einer Zählperiode von mindestens 100 Tagen ausgezählt wurde. Mit Hilfe der wissenschaftlich ermittelten Erkenntnis, wie oft sich das Wild in einer bestimmten Zeiteinheit löst, lassen sich aus den Ergebnissen der Losungszählung die Winterwildbestände errechnen. Diese Wildbestandszahlen konnten dann als ein zusätzlicher Weiser für die Abschussplanung genutzt werden.

Bestandsabschätzung Reproduktionspotential von Wildschweinen in Niedersachsen

Das Projekt "Bestandsabschätzung Reproduktionspotential von Wildschweinen in Niedersachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover, Institut für Wildtierforschung durchgeführt. Bestandsabschätzung und Reproduktionspotenzial von Wildschweinen in Niedersachsen. Schwarzwild ist die produktivste heimische Schalenwildart (etwas 200 Prozent oder mehr des Frühjahrsbestandes). Zur Prognostizierung der Bestandsentwicklung ist die jährliche Erfassung der Reproduktionsrate des weiblichen Schwarzwildes unabdingbar. Insbesondere werden folgende Fragestellungen abgeklärt: Wie groß ist der Anteil beschlagener Bachen im Untersuchungszeitraum? Wie stark ist die Reproduktionsleistung der Frischlinge, Überläuferbachen und mehrjährigen Bachen bzw. wie viele Früchte beinhalten im Mittel die einzelnen Trachten? Mit welcher Prozent-Zuwachsleistung muss in der Sauenpopulation im Folgejahr gerechnet werden? Bestandsabschätzung: Die Notwendigkeit einer Abschätzung der Wilddichte wird durch die aktuelle Diskussion um Bestandshöhen und Schweinepest überdeutlich. Die Ergebnisse der 5. Internationale Wildschwein-Fachtagung in Krakau/ Polen (2004) zeigen deutlich, dass bislang probate Zählmethoden zur Erfassung der Sauenpopulation in den sehr unterschiedlichen Lebensräumen bislang nur ansatzweise zur Verfügung stehen. Aus diesem Wissensdefizit heraus ergibt sich die Notwendigkeit der Suche nach einer objektiven Methode bzw. nach einem praxistauglichen Wildschwein-Monitoring. Methoden zur Erprobung: - Zählungen mit einer Wärmebildkamera - Anwendung des Losungszählverfahrens (TOTTEWITZ et al. 1996) - Kontrollzählung der Sauen bei Drückjagden (durch die Jäger).

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