Das Projekt "Belastung der Ostsee durch Schadstoffe - Analyse des Eintrags aus der Bundesrepublik Deutschland (Schleswig-Holstein)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-Holstein durchgeführt. Nachdem sich in den letzten beiden Jahrzehnten die Eutrophierungssymptome in der Ostsee zunehmend haeuften, forderte die HELSINKI-KOMMISSION die Vertragslaender auf, die Menge der landseitigen Schadstoffeintraege in das Binnenmeer zu quantifizieren, die Prioritaeten der Quellen und Herkuenfte zu identifizieren und Prognosen fuer die Gesamtbelastung unter geaenderten Randbedingungen im Einzugsgebiet zu stellen. Diese Aufgaben wurden als zentrale Projektziele uebernommen. Die bisherigen Schaetzungen der Stoffeintraege aus der Bundesrepublik in die Ostsee basierten auf unzureichenden Daten und stark vereinfachenden Loesungsansaetzen und erbrachten dementsprechend widerspruechliche, nicht verifizierbare Ergebnisse (ua: First Pollution Load Compilation, HELCOM 1987). Die Auswertungen des Vorhabens basieren auf einer gewaesserkundlichen Messkampagne, die in Ergaenzung zu den hydrologischen und wasserchemischen Routinemessprogrammen des LANDESAMTES konzipiert wurde, sowie auf begleitenden Erhebungen des Projekts zur Gebietsbelastung. Die Stoffexporte aus Einzugsgebieten ueber Fliessgewaesser - Teilvorhaben (TV) 1 - werden aus kontinuierlichen Pegelschrieben in Verbindung mit stichprobenartigen Durchflussmessungen und chemischen Wasseranalysen ueber eine Simulation der Tagesfrachten errechnet. Im zweiten Teilvorhaben wurden 2 Baeche 'repraesentativer' Einzugsgebiete im Laengsschnitt beprobt und eine funktionale Beziehung zwischen den Teileintraegen in die Bachabschnitte einerseits und den im Detail erfassten Belastungsgroessen der angrenzenden Gebietssegmente andererseits ueber eine Faktorenanalyse ermittelt (Emissionsbetrachtung). Die Zusammenhaenge ermoeg...
Das Projekt "Begleitende Untersuchung zur Verbringung von Baggergut aus dem Neustaedter Hafen an der Baggergut-Schuettstelle Walkyriengrund" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von CRM Coastal Research and Management, Gesellschaft für Küstenforschung und -management GbR durchgeführt. Erstmalig wurden an der deutschen Ostseekueste begleitende Untersuchungen waehrend einer Verbringungsmassnahme durchgefuehrt. Im Mittelpunkt standen das Sedimentationsgeschehen sowie die Freisetzung und Verteilung von Inhaltsstoffen des Porenwassers im Verbringungsgebiet. Einen entscheidenden Einfluss auf die Verteilung der Sedimentfracht haben Wellenbewegung, Stroemung und Konsistenz des Baggerguts. Die Hauptsuspension fand erst nach Aufprall auf den Meeresboden statt. Die Baggergutverbringung verursachte einen signifikanten Anstieg der Konzentrationen von Ammonium, Phosphat und Nitrit, vor allem im bodennahen Bereich. Die Eluation reduzierender Substanzen aus dem Baggergut sowie aus dem Sediment des Verbringungsortes selbst fuehrte zu einer messbaren Sauerstoffzehrung im Verbringungsgebiet. Kleinraeumige Modellrechnungen konnten das Absinkverhalten des Baggerguts gut beschreiben.
Das Projekt "Datenzusammenstellung und wissenschaftliche Interpretation ueber den Meeresboden der gesamten westlichen Ostsee aus den Jahren 1953-1985" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung durchgeführt. Der im IOW vorhandene sedimentologische Altdatenbestand aus den fuenfziger bis achtziger Jahren des Jahrhunderts wurde gesichert und fuer die wissenschaftliche Forschung erschlossen. Es liegen qualitative Sedimentbeschreibungen sowie granulometrische und geochemische Daten von ca. 20.000 Stationen, den Meeresboden der westlichen Ostsee von 10 Grad 30 E bis 15 Grad 30 flaechendeckend erfassend, vor. Die Daten sind in einer Datenbank gespeichert. In Kooperation mit russischen, polnischen und daenischen Partnern entstanden Sedimentkarten der westlichen Ostsee. Bathymetrische Karten und spezielle perspektivische Grafiken reflektieren das Relief des Meeresbodens als Modelle in unterschiedlichen Skalierungen. Spezialkarten der granulometrischen Fazies der Sedimente wurden im Rahmen einer Diplomarbeit fuer die Pommersche Bucht erarbeitet. Die Schwermetallkontamination der Oberflaechensedimente in der Luebecker Bucht stellen Spezialkarten aus diesem Gebiet dar. Erste palaeogeographische Karten des Kuestenverlaufs zu verschiedenen Stadien der Ostseeentwicklung wurden erarbeitet.