Das Projekt "Indikation von Krankheitserregern bei der Abwasser- und Abfallbehandlung und ihre Ausbreitung in Wasser, Boden und Luft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Braunschweig-Wolfenbüttel, Institut für Abfalltechnik und Umweltüberwachung (IfAU) durchgeführt. Abwaesser und Abfaelle sind mit Krankheitserregern kontaminiert. Diese werden bei der Aufbereitung nur unvollstaendig eliminiert. Dies gilt besonders fuer Viren. Die Freisetzung der Krankheitserreger bzw. ihrer Indikatoren bei der Aufbereitung und Entsorgung in die Umwelt und ihr Verhalten in der Umwelt sind Schwerpunkte des Forschungsvorhabens. Die wesentliche Fragestellung: Welche Gefahren gehen von den freigesetzten Mikroorganismen fuer Menschen und Umwelt aus? Im Umkreis von biotechnischen Entsorgungsanlagen ist die Atmosphaere auf eine Entfernung von maximal 200-300 m mit Keimen belastet.
Das Projekt "Einfluss der Betriebsweise einer biologischen Vorbehandlung auf den Gehalt obligat und fakultativ pathogener Infektionserreger bei der Abwasserverregnung und der intermittierenden Bodenfiltration" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Staatliches Medizinaluntersuchungsamt Braunschweig durchgeführt. Kommunale Abwaesser enthalten Infektionserreger, deren Reduktion bzw. Elimination in einem kombinierten System aus biologischer Abwasserbehandlung, Verrieselung bzw. Verregnung von gereinigtem Abwasser mit Ueberschussschlamm in Braunschweig nach folgenden Gesichtspunkten untersucht werden soll: 1. Untersuchung des Keimgehaltes bei biologischer Vorbehandlung in Abhaengigkeit von a) Betriebsweise der Anlage; b) Schlammalter; c) klimatischen Faktoren. 2. Untersuchung ueber Infektionserreger in der Luft bei der Verregnung von geklaertem Abwasser und Abwasser mit Schlamm in Abhaengigkeit von a) Temperatur; b) Luftfeuchtigkeit; c) Windstaerke. 3) Untersuchung der Keimelimination bei der Bodenfiltration in Abhaengigkeit von a) Bodenbeschaffenheit; b) Aufschuettung; c) Bewuchs. 4. Untersuchung des Keimgehaltes auf verschiedene Kulturpflanzen.
Das Projekt "Entwicklung eines standardisierten Verfahrens zur Bestimmung von Bakterien und Schimmelpilzkonzentrationen in der Luft an belasteten Arbeitsplaetzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Klinikum, Institut für Hygiene und Umweltmedizin durchgeführt. In der Beurteilung der Exposition gegenueber Luftkeimen an entsprechenden Arbeitsplaetzen werden bislang Messverfahren eingesetzt, die hinsichtlich Vergleichbarkeit und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse zweifelhaft sind. Wesentlicher Nachteil ist dabei das sehr kurze Messintervall, welches den zu erwartenden schwankenden Keimkonzentrationen durch entsprechende Materialbewegungen nicht Rechnung tragen kann. Es soll ein routinetaugliches Verfahren auf der Grundlage einer Fluessigkeitsanreicherung entwickelt werden, das Sammelzeiten von bis zu einer Stunde sowie die quantitative Bestimmung von Pilzen und Bakterien aus einer Probe ermoeglicht. Es wird zur Zeit die grundsaetzliche Eignung verschiedener Medien geprueft - aussagefaehige Zwischenergebnisse liegen noch nicht vor.
Das Projekt "Luftkeimbelastungen in Hallenbaedern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Klinikum, Institut für Hygiene und Umweltmedizin durchgeführt. Moegliche Infektionsgefahren in Hallenbaedern gehen nicht nur vom Badwasser selber aus, Mikroorganismen koennen sich auch im Bereich von Kondenswaessern, Spritzwasserniederschlaegen und direkt auf Oberflaechen vermehren, darueber hinaus ist eine Verbreitung ueber die Luft denkbar. Es wurde daher in einem Untersuchungsprojekt die Luft in Hallenbaedern an verschiedenen Stellen untersucht, um Anhaltspunkte fuer die mikrobielle Luftbelastung zu erhalten. Die Untersuchungen sind abgeschlossen, die Publikation befindet sich in Vorbereitung.
Das Projekt "Mikroorganismen in der Arbeitsplatzatmosphaere - Aktinomyceten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technischer Überwachungsverein Ecoplan Umwelt, Unternehmensgruppe Technischer Überwachungsverein Süddeutschland durchgeführt. Literaturstudie zur Erfassung von Aktinomyceten in der Arbeitsplatzatmosphaere. Es wurde ein Vorschlag fuer Probenahme und Laborauswertung erarbeitet.