Das Projekt "Bodenmikrobiologische und Lumbriciden-Untersuchungen an ausgewählten Boden-Dauerbeobachtungsflächen im Freistaat Thüringen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Agrar- und Ernährungswissenschaften, Professur Allgemeiner Pflanzenbau, Ökologischer Landbau durchgeführt. Auf unterschiedlichen BDF (Boden-Dauerbeobachtungsflächen des Landes Thüringen erfolgt die Ermittlung der Lumbricidenabundanz und -biomasse sowie der Artendiversität. Die verschiedenen Nutzungsarten der Flächen beeinflussen den Lumbricidenbesatz stark. Weil Lumbriciden unter den wirbellosen Tieren eine vergleichsweise lange Lebensdauer haben, können mögliche Umweltbelastungen über mehrere Jahre addierend angezeigt werden. Das gilt für die Bodenqualität und insbesondere für die Schwermetallakkumulation in ihrem Gewebe. deshalb sind die Lumbriciden sehr gut als Bioindikatoren geeignet. Außerdem erfolgt die Bestimmung der Basalatmung und der mikrobiellen Biomasse (mittels substratinduzierter Respiration - SIR). Mit der mikrobiellen Biomasse können kurzfristige Veränderungen im Kohlenstoffkreislauf von Böden erfasst werden. Mit der Ermittlung des metabolischen Quotienten können darüber hinaus, Aussagen zum physiologischen Zustand der Mikroorganismengemeinschaft des jeweilgen Standortes getroffen werden.