Das Projekt "Durchfuehrung von Sedimenttests mit Lumbriculus variegatus und Chironomus sp. fuer 3,4-Dichloranilin (3,4-DCA) im Rahmen der EG-AltstoffV" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden durchgeführt.
Das Projekt "Ecotoxicological Assessment of Organic and Inorganic UV Filter Substances with special Emphasis on Mixtures" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Frankfurt am Main, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Abteilung Aquatische Ökotoxikologie durchgeführt. The occurrence and potential effects of UV filters in the environment have attracted public attention and concern in the last few years. Despite their broad application spectrum and little is known about their fate, environmental concentrations and impact on aquatic biota. A number of studies have show the direct entry into aquatic ecosystems from the skin of bathing people or indirectly via sewage treatment plants with daily use of various personal care products. The presence of UV filters in sediments, however, has found little attention and the existing studies are limited to a few UV filters. From an ecotoxicological point of view, UV filter substances are among the insufficiently characterised substances. For this reason, sediments from various lakes and rivers were analysed by gas chromatography / mass spectrometry for the seven most frequently used UV filters. Three UV filters exhibited an ubiquitous distribution and were found in every sediment sample: butylmethoxydibenzoylmethane, octyl-methoxycinnamate and octocrylene. These UV filters are subjected to an extensive ecotoxicological characterisation. The testing programme comprise the bacterial contact test with Arthrobacter globiformis, a sediment contact test with Danio rerio, sediment toxicity tests with the aquatic oligochaete Lumbriculus variegatus, the freshwater mudsnail Potamopyrgus antipodarum, and a full life cycle test with the non-biting midge Chironomus riparius.
Das Projekt "Validierung eines endobenthischen Sedimenttests durch internationalen Ringtest" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ECT Ökotoxikologie GmbH durchgeführt. Problemstellung: Da viele Umweltchemikalien die Tendenz haben, an Sedimentpartikel zu adsorbieren und damit einen Risikofaktor für Sedimentorganismen darstellen, wurde auf internationaler Ebene die Notwendigkeit erkannt, für den Sedimentbereich eine weitere standardisierte Testmethode zur Verfügung zu haben. Für die Risikoabschätzung von Stoffen im Rahmen des Vollzugs von Stoffgesetzen (u.a. EG-AltstoffV, Biozidgesetz) ist die Bewertung des Kompartimentes Sediment von großer Wichtigkeit. Zur Zeit gibt es nur einen OECD-Test zu einem Sedimentorganismus (OECD 218, draft). Im Rahmen der Revision des Technical Guidance Documents zur Bewertung von Neuen und Alten Stoffen sowie von Bioziden ist ein neues Konzept für die Bewertung des Sediments erarbeitet worden. Es wird als Teststrategie die Durchführung eines Sedimenttests mit mindestens einem weiteren endobenthischen (im Sediment lebend) Sedimentorganismus gefordert. Deshalb wurde ein Test mit Lumbriculus entwickelt und es ist nun dringend erforderlich, diesen Test im Rahmen eines Ringtests zu validieren. Handlungsbedarf: Sedimentbewohner stellen ein wichtiges Glied im aquatischen Ökosystem dar und spielen eine entscheidende Rolle beim Stoffkreislauf. Deshalb haben Wirkungen auf Sedimentorganismen einen Einfluß auf das gesamte aquatische Ökosystem. Viele Stoffe binden oder adsorbieren an das Sediment und können dadurch für die Sedimentbewohner bioverfügbar sein. Zur adäquaten Abbildung des Risikos für Sedimentorganismen ist es deshalb erforderlich, Organismen mit unterschiedlichen Ernährungs- und Lebensweisen zu testen. Die bisher vorliegenden Testrichtlinien sind für eine Bewertung des Risikos nicht ausreichend. Ziel: Ziel des Vorhabens ist es, eine Prüfvorschrift im OECD-Test-Guideline-Format zu entwickeln, die dem Nationalen Koordinator des OECD-Prüfrichtlinenprogramms zur Verfügung gestellt wird. Der Ringtest soll mit 8-12 Labors aus unterschiedlichen OECD-Ländern durchgerührt werden. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens (FuE-Vorhaben 29967411) und einem Gutachten (FKZ 36012001) wurden bereits Vorarbeiten geleistet.
Das Projekt "Validierung des vorlaeufigen Bewertungskonzeptes der EU fuer Auswirkungen von chemischen Stoffen auf das Sediment anhand von ausgewaehlten sedimentrelevanten Chemikalien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Hydrobiologie durchgeführt. Ziel des Forschungsvorhabens ist die praxisorientierte Validierung des vorlaeufigen EU-Konzepts fuer die Sedimentbewertung. Anhand von ausgewaehlten sedimentrelevanten Chemikalien (u.a. Hexabromcyclododecan, 3,4-Dichloranilin, DODMAC) soll ueberprueft werden, ob die im EU-Bewertungskonzept vorgesehenen Sedimentorganismen Lumbriculus variegatus und Chironomus riparius sich dazu eignen, das Risiko fuer die Lebensgemeinschaft im Sediment adaequat abzubilden. Die Auswahl der beiden Spezies erfolgte unter dem Aspekt, die fuer Sedimentbewohner relevanten Expositionspfade (orale Sedimentaufnahme, Aufnahme ueber die Koerperoberflaeche) zu beruecksichtigen. Ausserdem sind verschiedene offene Fragen bezueglich der praktischen Durchfuehrung der Sedimenttests zu beantworten. So ist z.B. zu klaeren, wie sich die Zusammensetzung des im Test verwendeten Sediments auf die Bioverfuegbarkeit und Toxizitaet der Testsubstanz auswirkt. Dies ist wichtig fuer die Interpretation der in Sedimenttests erhaltenen Ergebnisse, die fuer die Bewertung der Gafaehrlichkeit von Stoffen fuer das Sediment herangezogen werden. Nach Moeglichkeit sollen Empfehlungen fuer die Zusammensetzung der verwendeten Sedimente gegeben werden. Ein weiterer fuer die Interpretation der Testscheidender Punkt ist die Fuetterung der Testspezies waehrend des Versuchs. Es muss sichergestellt werden, dass eine orale Aufnahme von kontaminierten Sedimentpartikeln durch die Testorganismen erfolgt und nicht durch eine Fuetterung waehrend des Tests vermindert wird. Dieses Forschungsvorhaben ist von besonderer Wichtigkeit, weil das derzeit noch vorlaeufige Bewertungskonzept bereits im Rahmen der EG-AltstoffV angewendet werden muss - eine moeglichst rasche Validierung ist fuer die optimale Bewertung des Sediments unerlaesslich. Darueber hinaus ist auch aus oekonomischen Gruenden sicherzustellen, dass die zu fordernden Tests angemessen und geeignet sind, die Gefahren fuer das Sediment zu bewerten.