Das Projekt "Vorhaben: Teilprojekt 4" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung durchgeführt. Das panbaltische BEAST Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, integrative Messgrößen für chemische Belastung sowie Instrumente für die Aufklärung und das Verständnis anthropogener Einflüsse auf das Ökosystem der Ostsee zu entwickeln. Wir werden integrative Monitoring- und Bewertungskonzepte auf ihre Anwendbarkeit auf die Ostsee prüfen und validieren. Hierbei werden besonders die speziellen biotischen und abiotischen Charakteristika der Ostsee berücksichtigt. Die Durchführung Sub-regionaler Erhebungen bildet die Grundlage für wissenschaftlich fundierte Empfehlungen zur Etablierung einer integrierten biologisch-chemischen Effekt Monitoring Strategie für die Einschätzung der Umweltgesundheit. Um Verbindungen zwischen Effekten auf individueller Ebene (im Organismus) und ihren Folgen für das Ökosystem zu etablieren wird eine 'multi-level toolbox' entwickelt, die sensitive Biomarker auf allen Ebenen biologischer Organisation beinhaltet. Die Arbeit setzt sich aus Feldstudien und Experimenten zusammen, wobei sowohl bereits etablierte, als auch innovative neue Methoden in 5 unterschiedlichen Ostseeregionen zur Anwendung kommen, bzw. entwickelt werden. Diese Regionen zeichnen sich dadurch aus, dass Informationen über biologische Effekte und Schadstoffeinfluss nur in geringem Umfang vorliegen. In unserem speziellen Fall werden Lysosomenstabilitätsmessungen durchgeführt und Tests zur Ermittlung der Immunkompetenz in Fischen und Muscheln entwickelt. Kompetenzbildung, Zusammenarbeit, Austausch und Interkalibrierung von Methoden und Training sind ein weiterer zentraler Punkt dieses Projektes. Sechzehn Partner aus allen Ostsee-Anrainerstaaten sind in BEAST beteiligt. Die Ergebnisse werden gegenüber nationalen und regionalen Stakeholdern kommuniziert und eine Kooperation mit HELCOM-MONAS etabliert.
Das Projekt "Deutsch-israelische Zusammenarbeit in der Meeresforschung: Biologische Indikatoren zur frühzeitigen Wahrnehmung anthropogen verursachter Veränderungen in marinen Ökosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in der Helmholtz-Gemeinschaft, Biologische Anstalt Helgoland (Institut BAH) durchgeführt. Die Stabilität des Ökosystems bestimmt die Struktur der ihm eigenen Parasitenpopulation, indem heteroxene Parasiten nur in einem stabilen, unbelasteten Ökosystems überlebensfähig sind. Im vorliegenden Vorhaben soll versucht werden, mit unterschiedlichen Methoden den Nachweis einer anthropogenen Umweltbeeinflussung zu erbringen. Hierbei sollen sowohl die konventionelle Methode der Messung der Stoffwechselphysiologie in der Fischleber (MFO-Aktivität, MMC, Lysosomenstabilität) als auch die Bestimmung eines Index der Parasitendiversität angewandt werden. Das Verhältnis von Parasiten mit Wirtswechsel zu denen ohne Wirtswechsel soll als Maßzahl für Umweltqualität gelten. Die Untersuchungen werden an Fischen der Nordsee, des Mittelmeeres und des Roten Meeres durchgeführt werden, um die vorab formulierte Hypothese unter den verschiedenen klimatischen und geographisch/ökologischen Gegebenheiten zu prüfen.