Das Projekt "Gartendenkmalpflegerische Planung für den Möslepark mit Waldseebereich in Freiburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Im Auftrag des Garten- und Tiefbauamts der Stadt Freiburg soll ein gartendenkmalpflegerisches Gutachten bzw. ein Erhaltungs-, Entwicklungs- und Parkpflegekonzept für den Möslepark erarbeitet werden. Der Möslepark zählt zu den ältesten Parkanlagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Seine Entstehung geht auf die systematische Durchgrünung europäischer Städte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und des aufkommenden Volksparkgedankens zurück. Waren die Parkanlagen der Renaissance und des Barock dem einfachen Volk zur Erholungsnutzung noch weitgehend vorenthalten worden, so öffneten im Zeitalter der Aufklärung immer mehr Adlige die Pforten ihrer englischen Landschaftsgärten für das intellektuelle Bürgertum. Aus den Bedürfnissen der gesamten Bevölkerung nach mehr Grün in den Städten und den Triebkräften der Landesverschönerung, entstanden immer mehr öffentliche Parkanlagen. Die Idee, Stadt und Garten zur Einheit zu verschmelzen, zieht sich seit dem 17. Jahrhundert wie ein 'grüner Faden durch die Geschichte des Städtebaus. Das 18. und 19. Jahrhundert war die große Epoche des Stadtgrüns. Sie erlebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Überall in Europa entstanden Promenaden, Stadtalleen, Avenuen, Boulevards, baumbestückte Plätze, Stadtparks und Volksgärten. Der Name 'Mösle geht auf den Wasserreichtum im Boden zurück. Unter der Parklandschaft sind die ältesten Wasserquellen der Stadt Freiburg zu finden. Der angrenzende Waldsee wurde 1877 von der 'Bezirksforstei künstlich angelegt. Der Park entstand nach 1879 auf Initiative des Vereins zur Verschönerung der Stadt Freiburg aus den Anlagen im Waldseebereich. Seit dieser Zeit sind im Möslepark einige Umgestaltungsmaßnahmen durchgeführt worden. Wie damals ist er heute öffentlicher Freiraum, und das nicht nur für die angrenzenden Stadtteilbewohner/innen. Ein neues Erhaltungs-, Entwicklungs- und Parkpflegekonzept soll diesem 11,5 ha großen Gartendenkmal gerecht werden.