Das Projekt "Struktur und Wirkung nanopartikulärer Eisenoxide" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Die bisherigen Ergebnisse basierten im wesentlichen auf der Möglichkeit, relativ unbeschränkt am Institut für nukleare Festkörperphysik des Physik-Departments der TU-München in Garching Mössbauerspektren zu erstellen. Als Fe-spezifische Methode ist die Mössbauerspektroskopie für das Vorhaben absolut unverzichtbar. In naher Zukunft wird jedoch der Lehrstuhl in Garching aufgelöst, so daß mössbauerspektrographische Arbeiten nicht mehr möglich sein werden. Herr Dr. Friedl soll daher die Anlage, mit der er sehr vertraut ist, in der kurzen Verlängerung des Vorhabens für die Messung unserer bereits vorliegenden Präparate möglichst intensiv nutzen. Im einzelnen ist geplant, Mössbauerspektren über einen weiteren Temperaturbereich (20-170K) der vor allem durch Kopräzipitation mit DOM und Silikat hergestellten DOM-bzw. Si-Ferrihydrit-Assoziate aufzunehmen. Jede Meßreihe dauert bei 10 Temperaturen ca. 10 Tage. Außerdem wollen wir die BET-Messungen vervollständigen.
Das Projekt "Eisenspezies auf zeolithischen Trägern: neue Wege zur strukturellen Charakterisierung und zur Klärung ihrer Rolle in Reaktionen mit Stickoxiden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät für Chemie, Lehrstuhl für Technische Chemie (LTC) durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist, die Aussagefähigkeit der aktuellen Strukturanalytik für Fe-Zentren in Zeolithen durch Erarbeitung eines neuen Charakterisierungskonzepts entscheidend zu verbessern und dieses zur Aufklärung der aktiven Zentren und der Reaktionsabläufe wichtiger Reaktionen der Umweltkatalyse, insbesondere der selektiven Reduktion von NOINO2-Gemischen mit NH3 (schnelle SCR) zu nutzen. Das neue Charakterisierungskonzept wird durch eine konzertierte Studie erarbeitet, in der hinsichtlich ihrer Reaktivität oder ihrer Speziesstruktur lt. herkömmlicher Analytik auffällige Basisproben parallel mit zahlreichen Methoden (EPR, UV-Vis, FTIR, auch mit Testmolekülen, Mössbauerspektroskopie bei tiefen Temperaturen und hohen Feldern, SQUID-Messungen, magnetischer zirkularer Dichroismus, Resonanz-(UV)-Raman-Spektroskopie) untersucht werden, um neue Zuordnungen abzuleiten und neue Standardtechniken zu finden. Die Reaktionsabläufe werden durch lsotopenumschaltmethoden (Steady-state isotopic transient analysis) studiert, wobei durch Kopplung dieser Methode mit FTIR auch die Identifizierung der für die Katalyse relevanten Adsorbate und ihre Unterscheidung von Spectatorspezies angestrebt wird. Mit den gewonnenen Erkenntnissen soll die Leistungsfähigkeit von Fe-Zeolithen für die zahlreichen von ihnen katalysierten Reaktionen (insbesondere die schnelle SCR) signifikant gesteigert werden.
Das Projekt "Mössbauerspektroskopie arsenhaltiger Schwertmannite" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Nanopartikuläre Eisenoxide sog. Saure Minenwässer bestehen häufig aus Schwertmannit und Ferrihydrit, die gleichzeitig das Umweltgift Arsen binden, das aus Pyriten freigesetzt wird. Diese Bindung haben wir in natürlichen und synthetischen Fällungen mit Röntgenbeugung und DRIFT untersucht. Feinstrukturelle Informationen erhoffen wir uns aus den Parametern der Mössbauerspektren insbesondere bei tieferen Temperaturen bis 4.2K.