Das Projekt "Teilvorhaben: Umsetzungsmaßnahmen und Monitoring im Münsterland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von NABU-Naturschutzstation Münsterland e.V. durchgeführt. Der Kiebitz ist ein bedrohter Brutvogel der Agrarlandschaft. NRW beherbergt etwa 25% der deutschen Kiebitzpopulation und hat daher eine besondere Verantwortung für deren Bestandserhalt. Im Münsterland brüten fast 90 % der Kiebitze auf Ackerflächen. Die Veredelungsregion hat eine hohe Viehdichte und entsprechend hohen landwirtschaftlichen Flächendruck. Der Rückgang der Kiebitzbestände soll durch verschiedene Aktivitäten mit großer Breitenwirkung gestoppt werden. Der Schwerpunkt des Projektes liegt auf der Entwicklung von Maßnahmen in der 'normalen' Agrarlandschaft und deren Integration in Förderprogramme. Die Ziele im Einzelnen lauten: a) Umsetzung von Maßnahmen auf repräsentativen Standorten und Erprobung der Wirksamkeit, b) Entwicklung und Erprobung von Agrarumweltmaßnahmen für die kommende Finanzierungsperiode, c) Erarbeitung eines Handbuchs zum Kiebitzschutz, d) Durchführung einer begleitenden Öffentlichkeitskampagne für den Sympathieträger Kiebitz mit Ansprache von Landwirten und Beteiligung der Öffentlichkeit (Citizen Science). Kooperationen mit landwirtschaftlichen Betrieben einwerben und auf repräsentativen landwirtschaftlichen Nutzflächen produktionsintegrierte Maßnahmen zur Erhöhung des Bruterfolges erproben, die gleichzeitig förderfähig sind. Begleitendes Monitoring der Avifauna beurteilt die Wirksamkeit und ermöglicht während der Laufzeit weitere Optimierungen der Maßnahmen.
Das Projekt "Prozessdatenmanagement für hydrologische Modellierungssysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Magdeburg-Stendal, Fachbereich Wasser- und Kreislaufwirtschaft durchgeführt. Ein großes Problem für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes Nicaragua (Mittelameri-ka) stellt die schlechte und vor allem unsichere Energieversorgung dar. Die Verwendung von erneuerbaren Energien könnte dieses Problem reduzieren. Dies wird anhand eines Molke-reibetriebes versucht. Es handelt sich hierbei um einen Betrieb, der in einer von Viehzucht geprägten Region der einzige sichere Verarbeitungsbetrieb und Arbeitgeber ist. Die über-nommene Milch wird täglich zu verschiedenen Produkten der weißen und gelben Palette verarbeitet. Die dafür notwendige kontinuierliche Energieversorgung ist derzeit aufgrund von sehr häufigen Stromabschaltungen nicht gewährleistet. Diese Abschaltungen müssen durch Dieselgeneratoren ausgeglichen werden, was eine sehr teure und energiepolitisch auf länge-re Sicht nicht sinnvolle Lösung darstellt. Um das Problem der Energieversorgung zu lösen, wurden vom Betriebseigentümer die Nut-zung von alternativen Energieformen sowie auch eine Einspeisung ins öffentliche Netz ins Auge gefasst (Sonne, Wind, Biogas). Da es jedoch für die Installation von Anlagen dieser Art keine gesicherte Datengrundlage gibt musste diese Idee, trotz der Investionsbereitschaft immer wieder verworfen werden. Ebenfalls mangelt es an seriösen Anbietern von Anlagen zur Nutzung dieser Energien im Land. In Zusammenarbeit mit dem Betriebsinhaber soll ein fundiertes Konzept erarbeiten werden, welches die Möglichkeit bietet, das Energieproblem mittelfristig mit Technologien wenn mög-lich aus Österreich zu lösen. Dieses Ziel wird über mehrere Schritte erreicht werden. Beginnend mit einer spezifischen Literatursuche zu ähnlich gelagerten Situationen werden in erster Näherung Lösungsansätze sowie eventuell auftretende Probleme aufgezeigt. Mit Hilfe einer Erfassung der Ist-Situation der Energieversorgung (Energieströme, Stoffströme) sowie der Aufstellung und Inbetrieb-nahme von Messgeräten vor Ort und einer ersten Datenanalyse in Wien wird der erste mög-lichst realitätsnahe Konzeptentwurf erarbeitet. Dieser Lösungsvorschlag wird in einem weite-ren Schritt mit dem Betriebseigentümer und der Bevölkerung vor Ort diskutiert und auf seine Akzeptanz überprüft...