Das Projekt "Estrogene und (anti)androgene Aktivitaet in Abwasserproben" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft, Abteilung Stoffe, Boden, Biotechnologie durchgeführt. Im Rahmen des vom BUWAL finanzierten Projekts 'Hormonaktive Stoffe im Abwasser' werden Abwasserproben chemisch-analytisch und bioanalytisch untersucht. Das Ziel ist die Identifikation der fuer die Hormonaktivitaet der Abwasserproben verantwortlichen Stoffe. Eine erste mit MCF 7-Zellen durchgefuehrte Untersuchung zeigt, dass in Abwasserproben eine erhebliche estrogene Aktivitaet vorhanden ist. Nonylphenol wurde als eine fuer diese Aktivitaet mitverantwortliche Substanz identifiziert. Die Arbeiten sollen weitergefuehrt werden. Projektziele: In einer konzertierten Untersuchung sollen insgesamt 5 Klaeranlagen sowohl chemisch-analytisch wie bioanalytisch untersucht werden. Am Institut fuer Pharmakologie und Toxikologie, Uni ZH, werden die Proben bioanalytisch (MCF7-Zellen) untersucht. Zusaetzlich wird ein Testsystem zum Nachweis einer (anti)androgenen Wirkung geprueft.
Das Projekt "Identifikation und Charakterisierung endokrin aktiver Umweltchemikalien mit In-vitro-Zellkultursystemen und akuten In-vivo-0ests: UV-Schutzfilter" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Zürich, Institut für Pharmakologie und Toxikologie durchgeführt. Umweltchemikalien, die mit endokrinen Mechanismen, speziell mit der Wirkung von Sexualhormonen interferieren, koennen potentiell Reproduktion und Entwicklung von Organismen stoeren und die Entwicklung von hormonabhaengigen Tumoren beeinflussen. Sie muessen zunaechst identifiziert und anschliessend in einer Risikoanalyse evaluiert werden. Wir konzentrieren uns auf Mensch und Saeugetiere und verfolgen fuer die Identifikation und Charakterisierung eine kombinierte Teststrategie mit Nachweis der endokrinen Aktivitaet in humanen Ziellinie in vitro und anschliessenden akuten in vivo-Tests an Ratten. Im Vordergrund stehen Kosmetika, die im Menschen (Humanmilch) und in wildlebenden Tieren (Fischen) bioakkumulieren, speziell auf UV-Schutzfilter. Erste Untersuchungen zeigen eine estrogene Aktivitaet verschiedener UV-Schutzfilter auf MCF-7 Zellen in vitro (Zellproliferation und pS2-Protein-Expression), und eine estrogene Wirkung auf den Uterus der unreifen Ratte, wobei eine hohe Korrelation zwischen in vitro- und in vivo-Aktivitaet beobachtet wurde (Schlumpf et al., 1999). Die Untersuchungen ueber die Interaktion dieser und weiterer Substanzen mit Steroidhormonrezeptoren werden weitergefuehrt.